Ausland
Klaus Fischer
Dynamo Peking
Chinas Wirtschaft wächst schneller als die aller anderen großen Industrienationen der Welt
Chinas Wirtschaft ist im vergangenen Jahr offiziellen Angaben zufolge um 7,3 Prozent gewachsen und damit stärker als alle anderen großen Volkswirtschaften in der Welt. Ungeachtet der globalen Konjunkturschwäche solle diese hohe Wachstumsrate auch im neuen Jahr gehalten werden, sagte einer Meldung von AFP zufolge der Chef der staatlichen chinesischen Plankommission, Zeng Peiyan, am Mittwoch in Peking. Dies gelte, obwohl China sich mit dem Beitritt zur Welthandelsorganisation WTO weiter öffne.
Den kräftigen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) 2001 führte Zeng auf das Ankurbeln der Inlandsnachfrage durch die Regierung in Peking zurück. Dazu verwies er auf hohe Investitionen in die Infrastruktur des bevölkerungsreichsten Landes der Welt. Gemessen am BIP-Wachstum von acht Prozent im Jahr 2000 ging die wirtschaftliche Dynamik in China zwar etwas zurück. Der Planungschef zeigte sich aber überzeugt, daß das im laufenden Fünfjahresplan vorgegebene Wachstumsziel von durchschnittlich 7,0 Prozent erreicht werde.
Ã-konomische Dynamik gilt weltweit als wichtiger als schiere wirtschaftliche Größe. China hat unter diesem Blickwinkel die führenden Wirtschaftsmächte USA, Japan, Deutschland, Großbritannien und Frankreich klar abgehängt. Für die kapitalistischen Wachstumsfetischisten durchaus ein Alarmzeichen. Gilt doch die Volksrepublik mit ihrem gigantischen Binnenmarkt vielen Experten als das kommende Wirtschaftszentrum der Welt. Mit 1,3 Milliarden Einwohnern wies China bereits zur Jahrtausendwende ein Bruttoinlandsprodukt von 1080 Milliarden US-Dollar aus und nahm damit den sechsten Platz im Ranking der größten Volkswirtschaften ein. Damit lag Peking vor Italien und Kanada, die mit den oben genannten Staaten die sogenannte Gruppe der G 7 bilden. Rußland - politisch in diesen kapitalistischen Renommierclub (G8) zu Jelzins Zeiten aufgenommen - rangiert mit einem BIP von etwa 250 Milliarden US-Dollar weit abgeschlagen hinter China.
<ul> ~ http://www.jungewelt.de/2002/01-17/007.php</ul>
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