>Hi,
>unabhängig von dem, was hu schon geschrieben hat, ergibt sich das:
>1. Goldkauf gegen D-Mark-Noten.
>Buba gibt mit 32,7 Mrd € verbuchte Position 1. ihrer Bilanz (Gold und Goldforderungen) komplett auf. Aktivseite entsprechend minus. Passivseite allerdings ebenfalls, da Position 1. Banknotenumlauf (zuletzt 134 Mrd. €) ebenfalls um die 32,7 kleiner wird. Da die Buba-Goldposition zu 1 oz = 293 € verbucht ist, ("Martpreis am Jahresende") kann sich zweierlei ergeben:
>Goldraus- = €-Reinbuchung liegt über Bilanzpreis. Bei privaten Unternehmen wäre das Auflösung"stiller Reserve". Dann Problem für Buba, da sie nur die 32,7 aktiv rausnehmen, aber nicht durch ein anderes Aktivum ersetzen kann, da sie die eigenen Noten nicht aktiv verbuchen kann. (Bei Privatbank würde dort natürlich eine Position Banknoten bzw. ZB-Guthaben erscheinen).
>Also muss was auf der Passivseite erscheinen. Tut's auch. Angenommen 35,7 (statt 32,7) Mrd Noten fließen Buba zu, dann mindert sich der Notenumlauf um 3 Mrd stärker als im 1:1-Fall. Da Aktiva minus Passiva Notenbankgewinn, würden die 3 Mrd als Gewinn so rum erscheinen (beide Seiten der Bilanz runter, aber Passivseite stärker). Gewinn geht dann auf diesem Weg an Eigentümer (= Bund), Gewinnausschüttung wie immer. Falls in bar an Eichel, wird der Gewinn durch 3 Mrd Banknoten (die jetzt Eichel hat) auf der Passivseite ersetzt (Bilanz nach Gewinnauschüttung).
>Bei gesunkenem Goldpreis umgekehrter Effekt: Weniger fĂĽr Eichel.
>Nun gibt es passiv in der Buba noch einen"Ausgleichsposten aus Neubewertung von Gold" über 24,5 Mrd €. Der kann nicht mehr weiter passiviert werden, da das Gold wech ist. Dieser Passivposten führt stracks zu höherem Gewinn (ebenfalls passiv verbucht), wieder was für Eichel.
>Dann wird dieser Gewinn wieder an Eichel ausgekehrt, verstecken lässt er sich ja nicht mehr. Was heißt: Eichel kassiert - unbeschadet der kleinen Sachen sub oben - dann die 24,5 Mrd € (aus dem Ausgleichsposten werden der Einfachheit halber Banknoten oder halt eine Verbindlichkeit an Eichel, die dieser sofort abholen würde).
>Tut er das in bar (er selbst oder jene, die nach Eichel seine Forderung gegen die Buba haben) erhöht sich der Banknotenumlauf entsprechend wieder. Lässt er sich es zubuchen, hat er eine Forderung gg. Buba, die er sofort an andere Konten z.B. der Banken weiterreicht, deren Inhaber dann Forderungen gg. Buba hätten, verbucht sub 3. als sonstige Verbindlichkeiten (der Buba) in € gegenüber Kreditinstituten im €-Währungsgebiet.
>Insgesamt passiert nun also was?
>Bleiben wir bei Marktpreis = Bilanzpreis. Dann mindert sich aktiv Position Gold um 32,7 und passiv (Banknoten, mit denen das Gold bezahlt wurde, auch um 32,7).
>Die 24,5 die an Eichel ausgeschüttet werden, könnten, falls in Banknoten nach Berlin transportiert diese Minderung an Banknotenumlauf nur zum Teil kompensieren (!) also Banknotenumlauf unter Voraussetzung alles bar nach Berlin zum dort Abladen minus 8,2 Mrd €. (32,7 minus 24,5).
>Wenn nichts bar in Berlin erscheint (auch nicht anschließend im Publikum, weil alle bargeldlos arbeiten), dann geht der Banknotenumlauf um die vollen 32,7 zurück, die ZB-Geldmenge - und damit M1 - insgesamt (siehe Position"Verbindlichkeit der Buba"...) ebenfalls, aber nur um die 8,2 Mrd €.
>Antwort also: Goldverkauf mindert den Banknotenumlauf um maximal[/b] 32,7, die ZB-Geldmenge insgesamt um [u]genau 8,2 Mrd €.
>Es sei denn die Goldposition (32,7), die so oder so weg ist, bringt genau um die 8,2 Mrd € weniger Banknoten in die Buba (Kauf des Publikums zu niedrigerem Goldpreis am Markt). Dann muss die Buba um 8,2 weniger Banknoten passiv ausbuchen. Entsprechend niedriger die ZB-Geld-Schrumpfung insgesamt.
>2. Kauf gegen ausländische Währung (Devisen).
>Dann schaut's gleich anders aus. Die Buba setzt dann statt der 32,7 aktiv die Devisen ein (T-Bills letztlich, in die sie sofort selbst nach einem Sortenkauf umsteigen würde). (Goldpreis über Dollar/€ lassen wir bitte gleich, sonst haben wir wieder das schon bekannte Hin und Her wie eben).
>Aktivseite bleibt gleich. Passivseite bleibt gleich (kein Buba-Banknoten mĂĽssen ausgebucht werden).
>Dann wandert die Ausgleichsposition von 24,5 Mrd (passiv) voll in den Gewinn (passiv), der an Eichel in voller Höhe ausgeschüttet wird (er lässt sich nicht mehr unter irgendwelchen anderen Passiva verstecken, es sei denn die Buba erfindet einen völlig neuen Passivposten oder trägt den Gewinn vor).
>Entsprechend dieser Bilanzfrisuren bzw. dem politischen Heckmeck steigt die GM dann bis zu maximal vollen Höhe der 24,5 Mrd €.
>Die Buba hat dann"Forderungen in Fremdwährung an Ansässige außerhalb des €-Währungsgebietes" (eben US-Bills, mit €-Ländern funktioniert das logischerweise €-weit nicht, bei der Buba schon, aber das müssen wir jetzt nicht auch noch ausklamüsern, siehe oben), die sich dann zum Marktsatz verzinsen.
>Nehmen wir an 5 % auf 32,7 Mrd €, macht dann 1,18 Mrd € jedes Jahr zusätzliche Zinserträge, die die Buba aktiv bucht (Zinserträge total in 2000: 9,4 Mrd €) und laufend weiter der Aktivposition zuschlägt und passiv macht sie gleichhohen Gewinn.
>Und der Eichel freut sich: Eine weitere unendliche Geldmaschine, die nur den Nachteil hat aus hochgebuchten US-Schulden zu bestehen, die irgendwann doch uneinbringlich werden.
>Macht aber erst Mal nichts. Denn es dauert noch.
>Wenn's nämlich aus ist und die Buba nicht nur keine Zinsen mehr sieht und obendrein auch noch die ganze Aktivposition"Forderungen in Fremdwährung..." zum Ausbuchen ansteht (zuletzt 61,1 Mrd €), ist die Buba pleite, es sei denn sie hat es so schlau angestellt wie die SNB, die solche Positionen durch Rückstellungen (die Schweizer wissen schon wofür!) zum großen Teil bereits"wertberichtigt" hat.
>Ich hoffe, so haut's hin und ich habe richtig gerechnet. Sonst bitte fragen.
>GruĂź
>d.
$$$Guten Tag
$$$ ja, aber ich vermute, das meiste wird gegen Euro-Sichtguthaben verkauft.
gruĂź
hu
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