>Lieber Reinhard,
>mein schönes, langes Ausführlich-Posting ist wg. Server überlastet in den Müll gegangen. Hier - vermutlich besser - kurz meine Antworten:
>>Du weißt, ich neige zu schrecklichen Vereinfachungen und ich würde deshalb sagen, wenn Geld wieder definiert und gedeckt ist, löst sich das Kreditproblem von selbst. Kreditexzesse, wie wir sie jetzt haben, sind dann nicht möglich.
>"Dann" interessiert keinen. Heute (!) liegt das Kind im Brunnen. Zu sagen:"Dann" legen wir einen Deckel drauf - geschenkt!
>>Eine andere Frage ist natürlich das Übergangsproblem. Da sollten wir in der Tat hirnen - also z.B. ist eine Rückkehr zu privatem gedeckten Geld möglich und wie? (ein neuer Goldstandard ist gar nicht wünschenswert, weil damit schon wieder der Staat die Finger im Geld hätte)
>Mich interessiert kein"Übergangsproblem". Mich interessieren die Details (Fakten) des Übergangs. Siehe auch le chat."Mögliche Rückkehren" interessieren mich auch nicht. Und"sich wünschen" dürfen sich gern andere was, inkl. Direktzugang zum Paradies.
>Du willst missionieren, also zieh die Kutte an und beglücke durch die Welt.
>Ich will leider nur wissen, was nach was kommt, in allen Details, Schritt für Schritt. Denn nur dann kann ich die richtigen Entscheidungen treffen. Für mich! Ich mag Missionierung nicht.
>Wozu schauen wir in die Geschichte? Mühsam genug. Um was zu lernen. Nicht als solches. Sondern für uns!
>Ich will nur wissen, was und möglichst auch noch: Wann.
>Bisher weiß ich dazu - trotz des brillanten Forums hier - zu wenig. Wissen muss man aber 100%. Da bin ich weiiiiiit wech von.
>>Wenn Du schreibst:
>>Was muss im Kreditsektor (alte Kredite, neue Kredite) passieren, damit der Goldpreis steigt? Steigt er beim Rundum-Bankrott (nein, dann fehlt ja jegliche Nachfrage, oder doch?) Steigt er bei Großbankrotterwartungen (Japaner kaufen Gold). Börsen im Crash, Zwangsliquidiation von Portefeuilles - wer geht dann ins Gold? Womit? Gibt es einen"idealen" Umstiegszeitpunkt von Guthaben ins Gold? Wo liegt er?
>>so hast Du offenbar einen"Preis" in Dollar im Sinn, was aber nach meiner Überzeugung der falsche Maßstab ist. Der Dollar wird auf alle Fälle gegen Gold abwerten - wie alles fiat money. Die Frage ist, welchen"Preis" dann Gold im Kreise der anderen Güter hat.
>Mit Fiat Money kann ich unmittelbar vor dem"Abwerten" am allermeisten kaufen. Und 10 Sekunden später nichts mehr. So läuft's doch. Nix von wegen"allmählicher Verfall des Dollar" - das wäre doch eine Erholung gegenüber dem, was wir heute erleben.
>Lostreten der"Guthabenlawine" (Oldy)? Ich lach mich tot. Wie denn, wer denn, wann denn? Mit 'nem Schuh? Am 20. September 2017? Nein? Ja?
>"Maßstäbe" interessieren mich auch nicht. Ich will nur ein einziges wissen:
>Kann ich mit dem, was ich heute habe meinen heutigen Zustand halten oder gar verbessern. Relativ.
>Nur darüber kann doch im Ernst HIER diskutiert werden.
>Goldpreis? Irrelevant! Gold- zu Waren-Verhältnis: Sehr relevant.
>Du lehrst doch:"Der Silberpreis explodiert". Hast Du schon mal an: Alle anderen Warenpreise implodieren gedacht? Bin gespannt. Oder schmiert Silber parallel ab?
>Oder steigen alle"anderen" Preise, aber Silber komischerweise"stärker"? >
>>Weiter schreibst Du:
>> Kredit- und damit Guthaben-(incl."Spar"-)volumen weltweit > 200 Billionen Dollar. Geldvolumen (Noten,
>> ZB-Geld) weltweit < 1 Billion Dollar. Wen interessieren denn die 0,5 Prozent?
>>Wo hast Du denn die 200 Billionen her? Ich habe so 60 Billionen im Kopf, oder sind da 140 Billionen Derivate dabei. Das ist aber, wenn ich es richtig sehe kein Kredit sondern das sind Wetten.
>Dazu hatte ich ellenlang aus den Statistiken der Fed, der BoJ und der EZB zitiert. Glaub's mir einfach.
>Kurz das Ergebnis
>1. Harter Kern: US-Schulden 20 Bio $ (ohne"financials"). Sonstige US: ca. 5 Bio. Summa: 25 Bio.
>2. Japan: Summa: 16 Bio $.
>3. Europa (gesamt, auch CH): 15 Bo $.
>4. Derivate: Selbstverständlich ein Bestand, gewettet wird nicht auf die Existenz des Bestandes, sondern auf dessen Kursentwicklung. Ergo: mind. 70/80 Bio $.
>5. Unfundierte Schulden (Renten- und Pensionsansprüche) = 50 Bio $.
>6. Rest der Welt = Rest.
>>Weiter schreibst Du:
>> Die Leute wollen ganz konkret wissen, wie Überschuldungen ablaufen und wie man sich den damit verbundenen Mega-Beben entziehen kann.
>>Genau das hatte ich eigentlich im Sinn. Ich setze große Hoffnungen auf diese alternativen Geldsysteme,
>"Hoffnungen"? Du bist ein Narr, mit Verlaub. Geschichte lehrt: Keine Hoffnung! Es wird NIEMALS einen Zustand geben, der in dem Sinne besser wäre, dass es"für alle GUT" wird.
>>sofern sie gedeckt und nicht wieder Falschgeldsysteme sind. Sie werden automatisch kommen (siehe Argentinien) und deshalb denke ich ist es sinnvoll, sich klar zu machen, was wie funktioniert und was für geschichtliche Erfahrungen vorliegen.
>Argentinien? Kleinste Übung. Ich bitte zu überlegen, was die USA (ENRON war schon ein hübscher Einblick) wirklich drauf haben. Wenn Du glaubst, die USA verabschieden sich wie Argentinien, darf ich mit Gesell kommentieren:
>BIER!
>Bier, Bier, Bier!
>Abendgruß
>d.
Genau diese Überlegungen treiben mich auch weil ich nicht die Arbeit von 30 Jahren auf der Müllhalde sehen will.Und irgendwie stoße ich bei aller Art von Anlagen auf gewisse Probleme.Aber tatsächlich ist wahrscheinlich das Timing das allerwichtigste oder meinst Du die erwischen uns ganz cool wie in Argentinien.Ja zuerst durften sie kontingentiert Peso abholen und Dollars gesperrt.Und anschließend hat man die Dollars nicht mehr aufgefunden.
Könnte es nicht so sein daß man uns gerade auf die Spekulation mit der Defla setzt damit wir in cash bleiben.Also ich meine daß sie die Notbremse vor der Hyperinflation ziehen?Dann wären alle betrogen die cash gespart hätten und natürlich die Staatsanleihebesitzer die man dann anschließend so behandelt daß der Zinsverlust auf Jahre hinaus dem Abwertungssatz des Cash-Geldes entspricht.Das Thema das Du angesprochen hast ist eigentlich das Wichtigste.
Wie komme ich möglichst sanft durch die sich anbahnende Krise wobei man sich klar sein muß daß man unter Garantie gewisse Einbußen nicht vermeiden kann.Nur wieviel die gewissen Einbußen sein werden das ist die wohl schwierigste Frage.
Gruß EUKLID der meint daß es nicht reichen wird ohne daß bis 70 gearbeitet wird.Der Rest an Leben ist dann davon abhängig wie man sich hat rupfen lassen,oder hat lassen müssen.
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