~ EZB-Chef Wim Duisenberg hat am Mittwoch keine eindeutigen
Hinweise dafür geliefert, dass die Notenbank bald die Leitzinsen
ein weiteres Mal senken wird. Bei seiner Anhörung vor dem
Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments
betonte Duisenberg, das Zinsniveau von 3,25 Prozent sei derzeit
"bis auf weiteres" angemessen. Zugleich bekräftigte er die
EZB-Erwartung eines wirtschaftlichen Aufschwungs im Verlauf
dieses Jahres. Allerdings seien der genaue Zeitpunkt und das
Ausmaß noch sehr ungewiss. Die Euro-Bargeldeinführung habe
entgegen einiger anders lautender Berichte kaum Einfluss auf die
Verbraucherpreise ausgeübt. Der Euro rutschte nach Duisenbergs
Äußerungen wieder unter 0,88 Dollar.
~ Der deutsche Pharmakonzern Bayer feiert sein
Börsendebüt an der New Yorker Wall Street.
~ Die Deutsche Post soll einem Bericht des
"Handelsblatts" zufolge nach dem Willen des Bundesrechnungshofs
künftig jährlich 450 Millionen Euro mehr Umsatzsteuer zahlen als
bisher.
~ Die Deutsche Börse erwägt nach Medienberichten eine
Verkürzung der Handelszeiten. Der Sekundärmarktausschuss werde
nach Informationen aus Finanzkreisen am heutigen Donnerstag über
die Möglichkeit beraten, den Schluss des offiziellen Handels von
derzeit 20 Uhr auf 17.30 Uhr vorzuziehen, berichtete unter
anderem das"Handelsblatt".
~ Industrieverband NAM fordert das Finanzministerium
auf, die Überbewertung des Dollar zum Yen beim nächs-ten
G7-Treffen am 8./9. Februar zur Sprache zu bringen.
Vertreter des Verarbeitenden Gewerbes bezeichnen die
Kommentare O’Neills zur Yen-Schwäche als „passend“.
(O’Neill hatte Japan gestern aufgefordert, den Weg aus der
Krise nicht über einen schwachen Yen zu suchen)
~ McTeer (stimmberechtigtes FOMC-Mitglied) fühlt sich
dadurch ermutigt, dass die US-Frühindikatoren dreimal in
Folge gestiegen sind. Für 2002 sei nun ein US-Wachstum
von 2,2% denkbar.
~ Das US-Präsidialamt rechnet im laufenden Jahr mit einem
Wachstum von 0,7% und in 2003 mit 3,8%.
~ Das Forschungsinstitut Conference Board hat seine US-Wachstumsprognose
für 2002 von 1,1% auf 1,3% erhöht.
~ Bloomberg meldet, dass die chinesische Regierung angeblich
erst bei einem USD-JPY-Kurs von 150-160 besorgt
wäre.
~ Finanzminister Shiokawa teilt mit, er beobachte den Yen
mit großem Interesse. Das Finanzministerium interveniere
aber „aus Prinzip“ nicht am Devisenmarkt. (Noch im
September hatte Japan mit Eingriffen in Höhe von 30 Mrd.
USD den Yen zu schwächen versucht)
~ Der japanische Handelsbilanzüberschuss ist im Dezember
auf 667,2 Mrd. JPY und damit um 18,4% gegenüber dem
Vorjahr gefallen. Der Rückgang war der stärkste seit 1970.
Der Überschuss im Handel mit den USA war erstmals seit
fünf Jahren rückläufig.
~ Vertreter der Schweizer Bankenaufsichtsbehörde fordern
von der Regierung eine Gesetzesänderung, um den Informationsaustausch
mit internationalen Behörden zur
Schwarzgeldbekämpfung zu erleichtern.
begrenzt.
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