Moin!
Dieses Mal nicht Enron, Betrüger gibt es in Hülle und Fülle.
<font size="4">Betrugskandal an der Wall Street</font>
24. Jan 11:13
Ein Broker bei Lehman Brothers soll die Anleger über Jahre hinweg um Millionen Dollar betrogen haben. Jetzt will keiner die Rechnung zahlen.
An Wall Street zeichnet sich ein riesiger Skandal am Horizont ab: Das FBI untersucht nach Angaben des «Wall Street Journal», ob eine Broker der Investmentbank Lehman Brothers verschiedene Anleger über Jahre hinweg um Millionen von Dollar betrogen hat. Er soll Depotauszüge gefälscht und so reiche Kunden des Bankhauses um Teile ihre Erlöse betrogen haben, berichtete die Zeitung.
Seit dem 11. Januar ist der Broker, Frank Gruttadauria, verschwunden. Zuvor
hatte er noch, wie das FBI mitteilte, in einem Schreiben detailliert beschrieben, wie er die Depotauszüge gefälscht hat und wie er die Anleger um ihr Geld betrogen hat.
Riesige Beträge im Spiel
Lehman arbeitet nach eigenen Angaben eng mit dem FBI zusammen, um dieses «Problem» zu lösen. Die Schadenssumme betrage allein bei Lehman rund 25 Millionen Dollar, hieß es.
Es geht aber offenbar nicht nur um die Zeit in der Gruttadauria bei Lehman tätig war. Das FBI untersuche den gesamten Zeitraum, seit Gruttadauria im Brokergeschäft tätig ist. Der Broker fing nach Angaben des «WSJ» im Jahre 1987 bei Hambrecht & Quist an und könnte die Gewinne der Investoren während der vergangenen 15 Jahre um mehr 250 Millionen Dollar «aufgepumpt» haben.
Wer ist schuld und wer zahlt?
Gerade dieser Umstand erweist sich jetzt als Knackpunkt: Nach Angaben der Zeitung streiten sich die beteiligten Firmen darüber, wer die Rechnung für diesen Skandal bezahlen soll. Lehman behauptet nun, dass der Großteil der Aktivitäten des Brokers stattgefunden habe, als dieser noch nicht bei Lehman angestellt war. Gruttadauria arbeitete zuvor bei der SG Cowen Securities. Als diese von Lehman im Oktober 2000 übernommen wurde, wechselte der Broker als Manager in das Büro von Lehman in Cleveland.
Cowen selber gab bekannt, dass sie gerade erst von dem Skandal erfahren hätten. Dementsprechend sei es für Schuldzuweisungen noch viel zu früh: «Es ist nahezu unmöglich schon jetzt eine fundierte Aussage über diese extrem komplizierte Situation abzugeben», zitierte das WSJ einen Sprecher des Unternehmens. (nz)
~ Quelle
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