a) Ich habe mir einige Links zu dem Thema nochmals angesehen und bin hier">http://www.crystalinks.com/nibiru.html]hier[/link] auf einen Text gestossen, der sich auf Sitchin beruft und u. A. das Ende Sumers als Folge eines Atomkrieges zwischen den Aliens darstellt:
As Nabu marshals his Canaanite followers to capture
the Spaceport, the Great Anunnaki approve of the use of
nuclear weapons. Nergal and Ninurta destroy the
Spaceport and the errant Canaanite cities.
2023 The winds carry the radioactive cloud to Sumer.
People die a terrible death, animals perish, the water is
poisoned, the soil becomes barren. Sumer and its great
civilization lie prostrate. Its legacy passes to Abraham's
seed as he begets -at age 100- a legitimate heir: Isaac.
Ich muss sagen, dass ich da aufs Aeusserste skeptisch bin. Allein schon deswegen, weil mir das wie eine Verquickung von Science-Fiction mit Geschichtswissenschaft erscheint, die ich als eher abstossend empfinde. Aber das ist natuerlich kein Argument. Einmal koennte man dagegen einwenden, dass man in Mesopotamien gegen den Fallout eines Atomkrieges in Palaestina wohl relativ sicher waere. Es gibt Web-Seiten, auf denen man sich idealisierte Fallout-Muster fuer einen Bodenangriff mit 1Mt ausrechen lassen kann. Die Grenze fuer die Region mit schwerem bzw. spuerbarem Schaden liegt bei 160-250 mi. ostwaerts. Die Grenze waechst sublinear (weiss nicht auswendig, ob Exponent 1/2 oder 1/3) mit dem Spaltungsanteil an der Kernladung. Ich denke, da waere man in Ur ziemlich sicher.
Die Idee mit den Winden, die den radioaktiven Fallout nach Sumer tragen, bezieht sich vielleicht auf bestimmte Stellen einer der Klagen um Ur, wo besonders von der Heimsuchung durch die boesen Winde die Rede ist. Es gibt aber keine spezifische Schilderung von Atomkriegswirkung, sondern lediglich die Schilderung mechanischer Schaeden nach einem konventionellen Krieg, wobei ganz einedeutig Elam als Zerstoerer genannt wird. Das mit den Winden ist wohl eher symbolisch zu verstehen.
b) Ich habe nochmals ueber die Uebersetzung Amarutuk (angeblich der sumerische Name Marduks) mit"Jungrind des Sonnengottes" bei Beltz nachgedacht und mit einem Woerterbuch verglichen. Sie beruht wohl auf amar=Kalb, Jungrind und utu=Sonnengott, aber es gibt interessanterweise auch a-ma-ru=destructive flood, und zwar gerade auch im Zusammenhang mit der Sintflut, etwa wenn es in den Koenigslisten heisst: Dann ging die Flut darueber hinweg - amaru baurrata (ich muss betonen, dass ich auf diesem Gebiet keinerlei Kompetenz habe und nur versucht habe, mit Hilfe des www herauszufinden, ob die Sumerer Marduk mit der Sintflut in Verbindung gebracht haben). Eine solche Verbindung kann man also vielleicht durchaus herstellen, aber Nibiru haben die Sumerer den Marduk anscheinend nicht genannt und als der Hauptschuldige an der Sintflut gilt wohl in erster Linie Enlil, der ja auch in der Klage um Ur die entscheidende Rolle spielt.
MfG
JeFra
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