>>Wer Johannes war, wissen wir nicht, ich habe da so meine Theorien, aber die spielen keine Rolle.
>Speck durch den Mund ziehen oder was? Eine Theorie ankündigen und dann runterspielen, eine Theorie von dottore, die unfehlbar höchst interessant und/oder kontrovers sein muss... daran bin sicher nicht nur ich interessiert. Die historischen Exkurse sind enorm horizonterweiternd, lieber dottore.
Meine Theorie ist ganz einfach die: Die Johannes-Apokalypse ist ein sehr spätes Fabrikat, vermutlich erst nach 1000 entstanden. Der Codex Vaticanus, angeblich 4. Jh., und erst seit 1475 nachweisbar, enthält sie nicht. Der Codex Sinaiticus, heute British Museum, wurde 1859 unter dubiosen Umständen in Katharinenkloster entdeckt, nach meiner Meinung eine komplette Fälschung, die Codices Washingtonianus und Koridethianus sind unkanonisch bzw. enthalten die Johannes-Apokalypse nicht. Dies gilt auch im wesentlichen für die anderen"Ur-Quellen" der heutigen kanonischen Bibel, wie dem Codex Alexandrinus usw.
Im ersten Fuldaer Bücherverzeichnis, dem ältesten für Deutschland gibt es nur eine Paulus-Apokalypse, die Vorlage für Dantes"Göttliche Komödie" war, usw. Meine Theorie: Die Johannes-Apokalypse ist ein Fabrikat, das zeitlich mit der"Entdeckung" des Fegefeuers (Vorhölle) usw. durch die Kirche im 11. oder 12. Jh. entstanden ist. Das Szenario mit dem wegen seiner Sünden untergehenden Babylon brauchte die Kirche, um ihre Ablass-Geschichte, die völlig unbiblisch ist, aufzutischen, man betrachte den Kirchenschmuck (Fratzen, Teufel, Höllenfahrt des Wucherers usw.) in den frühen romanischen Kirchen, dort an den Portalen und Kapitellen. Ich habe mehr als hundert solcher Kirchen durch fotografiert und kenne mich da bestens aus. Falls Interesse kann ich jedem Board-Member die ihm am nächsten liegende Location nennen, damit er sich das mal vor Ort anschaut. Der Schweizer z.B. muss nur in den Kreuzgang des Zürcher Großmünsters gehen, dann weiß er bescheid.
>Zum eigentlichen Inhalt des Postings kann ich nur soviel sagen: Ausdruck der Verzweiflung. Was immmer an einem noch so ausgefallenen Ort an Hinweisen zusammengeklaubt werden kann, wird bemüht, ersterbende Hoffnungen am Glimmen zu erhalten.
Hier werden nicht Hoffnungen gehandelt, sondern hier wird analysiert, wie eine Hyper-Hausse abläuft, wie lange sie läuft ("extensions" inklusive, siehe dazu JüKüs Posting im Abo-Bereich heute) und vor allem wie sie endet. Dazu ist das Moment der Plötzlichkeit ("in einer Stunde") nicht unerheblich.
>All die Shorties, denen die Felle schon grossenteils davongeschwommen sind, brauchen solche Geschichten, um sich darin zu bestärken, dass sie noch erlöset werden.
Hier wird niemand erlöst bzw. sucht eine Erlösung. Seit ich hier am Forum teilnehmen darf, habe ich alle meine Positionen gepostet und sub summa sehr gut verdient. Dabei waren Longs und Short ziemlich bunt gemischt. Und mir ist es auch völlig wurscht, in welche Richtung ich aktuell trade. Und wenn mir eine weitere extension plausibel erscheint, werde ich so long sein wie es nur geht.
>Es muss und musss und muss sich endlich wenden! Die Argumente sind erdrückend. - - - Aber die Börsenkurse machen, was sie wollen. Während wir also immer noch auf den erlösenden Crash hoffen, hat Josef mit seinen -20% längst gehandelt und dadurch seine Nerven und sein Geld gerettet.
Davon, dass ein Crash kommt und dass er umso krasser ausfällt, je länger es dauert, bis er kommt, bin ich allerdings überzeugt. Dies war ich schon bei Japan - wie hier gespostet - nach 1990 und habe sehr gut mit Shorts verdient, wenn auch zu wenig, da mir nicht klar war, wie lange ich meine Shortpositionen halten sollte.
An der US-Hausse nach 1995 habe ich mit Long-Positionen ebenfalls sehr gut verdient, allerdings bin ich auch den bekannten Super-Flyern wie Yahoo und amazon.com ebenfalls zu früh ausgestiegen, wie ebenfalls hier gepostet.
>Seufzend grüssend: Toni
Lächelnd grüßt zurück
d.
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