Popeye 20.02.2002, 19:13 |
Debitismus: Ich versteh's nicht!Thread gesperrt |
Noch einmal die Kernthese des"Debitismus" (Posting vom 22.08.00"Kurzantwort" von"dottore", Posting # 10650): |
JüKü 20.02.2002, 19:34 @ Popeye |
Re: Debitismus: Ich versteh's nicht! / SEHR KLUGE FRAGEN!..... |
Die Freigeldler jubeln bestimmt und haben die Lösung schon parat ;-) |
Holmes 20.02.2002, 20:27 @ Popeye |
Re: Debitismus: Ich versteh's nicht! |
>4. Wenden wir uns nun den Faktoreinkommen am Beispiel eine Arbeitnehmers zu. Könnte die zeitliche Nachfragelücke vielleicht entstehen, weil es nicht vollständig ausgegeben wird sondern zum Teil gespart wird und erst später wieder wirksame Nachfrage wird? Liegt hier des Pudels Kern? Ist der Debitismus eine besondere Spielart der Unterkonsum-Theorien? Schauen wir genauer hin. Ein Einzelner kann Teile seines Einkommens sparen. Das ist sicher unstrittig und (nicht so unstrittig) klug. Wird er trotzdem Kredit aufnehmen um sein volles Einkommen oder mehr verbraten um"das Angebot vom Markt zu nehmen". Klingt nicht sehr plausibel. Aber die Tatsache scheint zu stehen, wenn der Arbeitnehmer spart (Konsumverzicht) bleibt ein Teil der Produktion unseres Unternehmens unverkauft. (Ich höre die Freigeld-Theoretiker schon vor Begeisterung klatschen.) Aber die Sache hat einen Haken. So sinnvoll der Konsumverzicht (Sparen) für den Einzelnen sein mag, diesem Sparvorgang steht immer eine gleich hohe Verschuldung eines Anderen gegenüber. So paradox es klingen mag: Eine Volkswirtschaft kann nicht sparen. (Wer sich mit diesem Paradox näher befassen will: siehe mein Posting (#107675)"Sonntagslektüre" oder: http://www.flassbeck.de/gesamtwi.pdf). Wenn diese These stimmt, dass eine Volkswirtschaft nicht sparen kann, dann kann die zeitliche Nachfragelücke in toto auch nicht durch das Sparen verursacht sein. |
Popeye 20.02.2002, 21:24 @ Holmes |
Re: Debitismus: Ich versteh's nicht! |
>>4. Wenden wir uns nun den Faktoreinkommen am Beispiel eine Arbeitnehmers zu. Könnte die zeitliche Nachfragelücke vielleicht entstehen, weil es nicht vollständig ausgegeben wird sondern zum Teil gespart wird und erst später wieder wirksame Nachfrage wird? Liegt hier des Pudels Kern? Ist der Debitismus eine besondere Spielart der Unterkonsum-Theorien? Schauen wir genauer hin. Ein Einzelner kann Teile seines Einkommens sparen. Das ist sicher unstrittig und (nicht so unstrittig) klug. Wird er trotzdem Kredit aufnehmen um sein volles Einkommen oder mehr verbraten um"das Angebot vom Markt zu nehmen". Klingt nicht sehr plausibel. Aber die Tatsache scheint zu stehen, wenn der Arbeitnehmer spart (Konsumverzicht) bleibt ein Teil der Produktion unseres Unternehmens unverkauft. (Ich höre die Freigeld-Theoretiker schon vor Begeisterung klatschen.) Aber die Sache hat einen Haken. So sinnvoll der Konsumverzicht (Sparen) für den Einzelnen sein mag, diesem Sparvorgang steht immer eine gleich hohe Verschuldung eines Anderen gegenüber. So paradox es klingen mag: Eine Volkswirtschaft kann nicht sparen. (Wer sich mit diesem Paradox näher befassen will: siehe mein Posting (#107675)"Sonntagslektüre" oder: http://www.flassbeck.de/gesamtwi.pdf). Wenn diese These stimmt, dass eine Volkswirtschaft nicht sparen kann, dann kann die zeitliche Nachfragelücke in toto auch nicht durch das Sparen verursacht sein. |
Zardoz 20.02.2002, 22:27 @ Popeye |
Ich habe es so verstanden, daß... |
... der Unternehmer sich verschuldet für den Aufbau eines Unternehmens. Nach Auszahlung von Lieferanten und Arbeitern hat er Produkte statt des Geldes. Aus dem Verkauf der Produkte kann er seine Schulden zurückzahlen - allerdings fehlen noch Gewinn und Zinsen! Die können nur aus weiterer Verschuldung geleistet werden. |
Ecki1 20.02.2002, 22:46 @ Zardoz |
Re: Konvergenz |
[i]... der Unternehmer sich verschuldet für den Aufbau eines Unternehmens. Nach Auszahlung von Lieferanten und Arbeitern hat er Produkte statt des Geldes. Aus dem Verkauf der Produkte kann er seine Schulden zurückzahlen - allerdings fehlen noch Gewinn und Zinsen! Die können nur aus weiterer Verschuldung geleistet werden.[i] |
subito 21.02.2002, 00:31 @ Ecki1 |
Keine Konvergenz |
Hallo Ecki! |
Zardoz 21.02.2002, 00:47 @ subito |
Schon ganz richtig... und es geht weiter... |
>Ich meine, die Neuverschuldung geht nicht in immer kleineren Schritten gegen Null. Der Unternehmer leiht sich 100,- und 10,- Zins fehlen ihm. Wenn er die 10,- stehen läßt wachsen sie ihm irgendwann über den Kopf. Alternative: Ein zweiter leiht sich 10,- und unser Unternehmer verdient sie sich, zahlt zurück und ist aus dem Schneider. Jetzt hat der zweite das Problem. Er kriegt weder die Tilgung (hat der erste zurückgezahlt) noch den Zins zusammen und die Angelegenheit wächst auch ihm über den Kopf. Ausweg? Ich sehe keinen - ausser Ausschüttungen der Bank. |
JüKü 21.02.2002, 00:51 @ Zardoz |
Re: Schon ganz richtig... und es geht weiter... |
>>Ich meine, die Neuverschuldung geht nicht in immer kleineren Schritten gegen Null. Der Unternehmer leiht sich 100,- und 10,- Zins fehlen ihm. Wenn er die 10,- stehen läßt wachsen sie ihm irgendwann über den Kopf. Alternative: Ein zweiter leiht sich 10,- und unser Unternehmer verdient sie sich, zahlt zurück und ist aus dem Schneider. Jetzt hat der zweite das Problem. Er kriegt weder die Tilgung (hat der erste zurückgezahlt) noch den Zins zusammen und die Angelegenheit wächst auch ihm über den Kopf. Ausweg? Ich sehe keinen - ausser Ausschüttungen der Bank. |
Zardoz 21.02.2002, 01:07 @ JüKü |
Daß Du das weißt, weiß ich doch... ;-) (owT) |
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Ecki1 21.02.2002, 09:38 @ subito |
Re: Keine Konvergenz |
Hallo Subito! |
subito 21.02.2002, 11:38 @ Ecki1 |
Re: Keine Konvergenz |
Hallo Ecki! |
Zardoz 21.02.2002, 00:37 @ Ecki1 |
Jein... |
>Ja, wobei Gewinn und Zinsen viel niedriger sind als die Anfangsverschuldung des Unternehmers (z.B. 15 % der Anfangsverschuldung). |
Galiani 20.02.2002, 22:27 @ Popeye |
Hallo Popeye: Habe mir dieselben Fragen gestellt, schließlich aber aufgegeben! (owT) |
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Zardoz 21.02.2002, 00:50 @ Galiani |
Ach was Galiani, das schaffen wir schon... Gruß! (owT) |
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JÜKÜ 20.02.2002, 23:04 @ Popeye |
Re: Debitismus: Ich versteh's nicht! / Kleiner Versuch |
‚Kernthese: Da die vorhandene Nachfrage (=Faktoreinkommen) nie ausreichen kann, um die in der Zeit, die vergeht zwischen Entstehung der Faktoreinkommen und ihrem Erscheinen am Markt als Nachfrage (=Vorstellung der herkömmlichen Nationalökonomie, und völlig falsch!), das Angebot vom Markt zu nehmen (Zeit kostet Zins = Geld), muss in der Höhe der permanent fehlenden Nachfrage immer eine zusätzliche Verschuldung stattfinden - oder die zeitlich vorangegangenen Schuldner gehen unter.' |
Popeye 21.02.2002, 12:49 @ JÜKÜ |
Re: Debitismus: Neue Fragen - nur für Geduldige |
Zunächst allen, die gestern Nacht mit freundlicher Stimme geholfen haben mein Verständnis über den Debitismus zu heben, ganz herzlichen Dank!! |
Zardoz 21.02.2002, 13:06 @ Popeye |
Nächster kleiner Denkschritt... |
... und zunächst mal Dank zurück, weil Du mir Gelegenheit gibst, mein eigenes Verständnis in der Diskussion zu verbessern. |
dottore 21.02.2002, 15:53 @ Zardoz |
Re:"Woher kommen die zusätzlichen 10 Euro?" - genau darum geht's! Danke (owT) |
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XSurvivor 21.02.2002, 08:48 @ Popeye |
Denk Dir nichts... |
...da gibts auch nicht so viel zu verstehen. Alles was kompliziert ist, ist in der Regel falsch. Es ist ein naturgesetz, daß die Realität immer einfach ist. Deshalb kann man getrost davon ausgehen, daß wenn etwas kompliziert, verwirrend dargestellt wird, dies entweder falsch ist oder daß darin Halb- und Unwahrheiten versteckt werden. |
dottore 21.02.2002, 11:30 @ Popeye |
Re: Debitismus: Erklärung Teil 1. |
Hi Popeye, |
Elliott-Waves 21.02.2002, 13:29 @ dottore |
Re: Debitismus: Erklärung Teil 1. / eRKA: Bitte in die dottore-Sammlung (owT) |
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subito 21.02.2002, 13:52 @ dottore |
Re: Debitismus: Erklärung Teil 1 - Wirklich kein Zinseszins? |
Hallo dottore! |
JüKü 21.02.2002, 14:04 @ subito |
Re: Debitismus: Erklärung Teil 1 - Wirklich kein Zinseszins? |
>Hallo dottore! |
Zardoz 21.02.2002, 14:08 @ subito |
Sehe ich ebenso. (owT) |
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dottore 21.02.2002, 15:47 @ subito |
Re: Wirklich kein Zinseszins? Nein, bitte dazu: |
Hi subito, |
Zardoz 21.02.2002, 16:40 @ dottore |
Moment... |
>Nein. Der Zweite hat doch nur 5 Schulden, die er genau so zurückzahlt, wie der erste die 100. |
dottore 21.02.2002, 18:25 @ Zardoz |
Re: Völlig richtige Fragestellung (plus Antwort) |
>>Nein. Der Zweite hat doch nur 5 Schulden, die er genau so zurückzahlt, wie der erste die 100. |
Zardoz 22.02.2002, 01:53 @ dottore |
Danke (plus Nachfrage) |
Lieber dottore, |
Oldy 21.02.2002, 20:13 @ Zardoz |
Re: Moment... |
>>Nein. Der Zweite hat doch nur 5 Schulden, die er genau so zurückzahlt, wie der erste die 100. |
Zardoz 22.02.2002, 00:38 @ Oldy |
Re: Moment... |
Hallo Oldy, |
Popeye 21.02.2002, 20:43 @ dottore |
Von Mäusen und Mausefallen. Fall I |
Verständnisversuch |
dottore 21.02.2002, 22:06 @ Popeye |
Re: Von Mäusen und Mausefallen. Fall I |
>Verständnisversuch |
Popeye 21.02.2002, 22:31 @ dottore |
O.K., dottore, ich geb auf! |
Ich vertseh's einfach nicht und muß wohl damit leben. Das ist alles so schillernd, dass ich es nicht greifen kann. Sorry & danke für die Mühe! |
Josef 21.02.2002, 22:54 @ Popeye |
@popeye: Warum gibst du auf? Droesele es dir noch mal Satz fuer Satz auf. |
Und achte darauf, ob du jedes Wort in diesem Satz und dann den Sinn dieses |
Popeye 21.02.2002, 23:26 @ Josef |
Re: @popeye: Warum gibst du auf? Droesele es dir noch mal Satz fuer Satz auf. |
>Und achte darauf, ob du jedes Wort in diesem Satz und dann den Sinn dieses |
dottore 21.02.2002, 13:27 @ Popeye |
Re: Debitismus: Teil 2. |
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Elliott-Waves 21.02.2002, 13:30 @ dottore |
Re: Debitismus: Teil 2. / eRKa: das auch (owT) |
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Popeye 21.02.2002, 14:36 @ dottore |
Da steh' ich nun, ich armer Wicht... |
Hallo dottore |