N'abend Turon,
Sicher braucht man Redner und Leute, die die Menschen mitreissen aber in allererster Linie braucht man erstmal eine Gruppe von Leuten, die den Willen haben etwas zu verändern. Welche Vereinigungen gibt es?? Attac, Mehr Demokratie?? Wer hat hier Erfahrungen und weiß etwas darüber?
>Das große Problem in Deutschland ist allerdings die Tatsache, daß die Masse
>magnetartig an einer gewohnter Führung festhält - das ist die einzige Erklärung warum Kohl&Co und jetzt Schröder&Co so erfolgreich waren.
Richtig, was du da beschreibst nenne ich immer Ping-Ping-Wählen. Von Schwarz zu Rot und wieder zurück je nachdem wer mir erzählt was ich hören will. Ich mache den Spaß lange nicht mit, bin mir aber zunehmend unsicher ob das der richtige Weg ist. Das Problem ist wirklich, daß keiner sich traut die Wahrheit zu sagen. Der momentane Wahlkampf zeigt das überdeutlich... die sind sich langsam für nichts zu dumm.
>Das zweite Problem ist, daß die Masse im Kern aufgrund ihres Sicherheits-bestrebens im Kern"asozial" geworden ist, und nimmt wohlwollend das Geschnek der Politik an lieber ohne Auseinandersetzung versuchen etwas zu behalten (Vermögen, Rechte), anstatt für eigene Rechte tatsächlich zu kämpfen.
Das Kernproblem ist sicher auch das Verhältnis des einzelnen zur Demokratie, das reichlich absurd ist. Trotzdem steckt da für mich auch eine gewisse Erziehung dahinter. Guck dir doch nur mal die Werte an, die uns in den letzten Jahren in den Kopf geprügelt wurden. Flexibilität, Unabhängigkeit, Einzelkämpfertum... alles auf Kosten von der Gesellschaft, von der wir immer ein Teil bleiben und die jeder einzelne braucht. Gleiches gilt für die Familie... wir zerstören die Basis von dem was wir haben. Solidarität ist das, was gebraucht wird. Aber all diese Dinge klingen ja so verdammt"out"!
>Die Vereinigungen und Vereine gibt es sehr wohl, doch sind sie im Prinzip nichts weiter als ein Chaoshaufen zu bezeichnen, das sich zusammengefunden hat
>um weiterhin Chaoshaufen mit Namen zu sein. Uns geht immer noch viel zu gut - das schließe ich daraus.
Warum bezeichnest du Vereine als Chaoshaufen? hast du da Erfahrungen gemacht?
>Echte Initiative? so etwas könnte doch Nachteile bedeuten, womöglich ist man dann ein Problem. Deutsche werden schon ein kleines Problem haben, mit Ihrer Mentalität - sie sind erzogen um Untertanen zu sein, und wenn man was wirklich ändern will, muß man bereits bei der Jugend einprägen, das immer nur Befehle
>befolgen Verlust der Identität bedeutet - uns seien wir doch mal ehrlich?
>Haben unsere Arbeiter so etwas wie Identität Ja die haben sie: Kegeln,
>Bratwurst und Bier - und wenn all die Produkte noch deutsch sind, dann sind wir so oder so rund um die Uhr glücklich.
Nein, sind sie nicht! Spätestens dann nicht, wenn sie mit ihrer mickrigen rente dahinvegetieren. Desweiteren hat die Jugend von heute ja nun alles andere mit der Muttermilch aufgesogen als blindes Gehorsam und Untertänigkeit. Zumindest nicht Politikern und Älteren. Der Respekt ist verloren gegangen, zugegeben oftmals nicht grundlos. Beängstigend ist die blinde Konsumwut und Werbegehorsam, die an diese stellte getreten ist. Die wirtschaftlichen Interessen sind halt überall in den Vordergrund gerückt und nicht mal mehr vor KLeinstkindern wird halt gemacht... das kotzt mich an. Da sitzen Menschen in Werbeagenturen, Führunspositionen und Banken... alle habe sie Kinder und doch tun sie alles um Kinder als Absatzmarkt auszubeuten und mit völlig vergeigten Werten zu füttern. Nimm nur die Handy-Sucht und damit verbundene Schuldenfalle. Wofür?? Um Flexibel und Erreichbar zu sein?? An der WUrsttheke im Supermarkt?
Wenn du mit so einer Scheiße aufwächst ist es für dich normal.
>Der erste Schritt wäre aufzuhören, Unterschiede untereinander zu suchen.
>Es gibt keine Arbeitslose, Arbeitsuchende, Sozialhilfeempfänger und Penner und Arbeiter es gibt nur das Volk das nach Strich und Faden verarscht wird. So ein Bewußtsein muß erlangt werden und so ein Bewußtsein muß die Masse verteten.
Nein, so einfach ist das nicht! Es gibt Sozialhilfeempfänger, die schwarz arbeiten, dealen etc und es gibt Menschen, die aus sozialen Gründen abgerutscht sind und dort heraus wollen. Genauso wie es Manager gibt, die eine Firma weiterbringen wollen und solche die eine Firma kaputtmachen um sich und ihresgleichen die Taschen zu füllen. Schwarze Schafe gibt es in allen gesellschaftlichen Gruppen. Das Problem ist doch daß die Blutsauger oft zum Vorbild werden. Es muß um die Blutsauger gehen... mir stehen die Haare zu Berge wenn ich an Berlin denke und die SUmmen, die da vernichtet wurden. Konsequenzen: Keine! Und der stockschwule Wowereit macht lieber party und nippt am Sektglas. Wo leben wir überhaupt?
>In Polen war es zum Beispiel so ein Stückchen Plastik auf dem"Solidarnosc" in Weiß/Rot stand - das hat Menschen verbunden. Wer dieses Abzeichen trug war ein
>Widerständler und damit Autoritätsperson - bei uns sind das leider Chaoten,die nicht wissen was sie wollen. Diese Mentalität muß bekämpft werden.[/b]
Wieder verstehe ich nicht von welchen Chaoten du sprichst. Anscheinend hast du da ja negative Erfahrungen gemacht... worauf spielst du an?
>Ja!! mehr reden! nichts mehr verschwiegen. Leute dazu bringen, daß sie unter der allgemeiner Politikverdrossenheit einen Schlußstrich ziehen!. Bald wird es sowieso Pflicht.
OK, ich würde manchmal gern Werbung für eine Idee machen. Mir fällt schon auf, daß man mitunter Menschen von blinder Mediengläubigkeit abbringen kann. Es braucht nur etwas handfestes für das man Werbung machen kann. Also nochmal die Frage... gibt es keine Vereine, die Glaubwürdig für mehr Demokratie eintreten?
Nur mit diskutieren ist es auch nicht getan. Ich rede oft im Umfeld über kritische Themen und Diskussionen bringen sicher etwas. Trotzdem verreckt jede Idee an der eigenen Untätigkeit. Daß mit Reden nix passiert sehen wir doch schon bei unseren Vorbildern in der Politik.
>Die meisten warten gar nicht darauf, bis der große Knall kommt - die meisten glauben - schaffe, schaffe Häusle baue und das Problem ist aus der Welt. Das stimmt so nicht! Und das muß der Masse klar sein und wir werden es darin erkennen, daß man LV und Riesterrente usw. nicht traut. erst dann, wenn so ein Bewußtsein herrscht wird die Masse merken, das was Du und andere erzählen sind nicht bloß nur unüberlegte Worte sondern Realität pur.
Der Rente traut doch keiner mehr, genausowenig der Krankenversicherung. Im prinzip hat jeder bemerkt, daß er einzahlt ohne Ansprüche zu haben. Was bleibt ist das prinzip Hoffnung. Die Einstellung, einfach sein eigenes Wohl auf jeden Pfennig zu verteidigen ist normal. Wir bekommen es doch tagtäglich vorgelebt... von überbezahlten Politikern, Schauspielrn, Fußballern und Managern, die an ihrer Arroganz fast ersticken. Da liegt das übel. Mann kann nicht Wasser predigen und Wein trinken. Was uns fehlt sind Vertrauenspersonen.. wem vertraut man heute schon noch? Alles mit Lügen und Korruption zugrunde gerichtet. Bänker, Ärzte, Politiker, Lehrer... kein Vertrauen, kein Respekt mehr. Nur Lügner überall.
Kasi
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