Hallo nereus,
>Hallo Ihr Ungläubigen! ;-)
>Wer wagt gewinnt - auch wenn ich mich ganz fürchterlich blamieren sollte
>Ich wechsele die Fronten und laufe in's gegnerische Lager der 66% Partei über.
>Bis gestern Abend war ich auf der Seite der 50/50 Partei.
Donnerwetter!
>Ich hatte es mit Spielkarten nachvollziehen wollen, kam aber bei diesem Selbstversuch immer wieder auf die 50% Chance.
>Unabhängig von den teilweise überschäumenden Emotionen auf beiden Seiten hat mich aber die Hartnäckigkeit der 2/3 Fraktion sehr nachdenklich gemacht.
>Also stellte ich mir die Frage: Wo ist denn nur der Haken bei der Sache?
>Daher nochmals ganz zurück an den Anfang. Vielleicht habe ich etwas übersehen?
>Und das war die Ausgangsfrage:
>.. Ein Kandidat in einer Fernseh-Show soll raten, hinter welcher von 3 Türen sein Hauptgewinn versteckt sei. Nachdem dieser Kandidat gewählt hat, öffnet der Showmaster eine der anderen Türen und zeigt ihm, daß diese andere Tür eine Niete enthält und bietet dem Kandidaten nun an, seine Entscheidung zu revidieren.
>Das Frappierende daran ist, daß Marilyn vos Savant behauptet, daß der Kandidat mit doppelter Erfolgswahrscheinlichkeit rechnen kann, wenn er seine Meinung ändert, als wenn er auf seiner ursprünglichen Entscheidung beharrt...
>Das zuerst die 1/3 Chance besteht ist bei allen unbestritten.
> Aber! Der Kandidat hat sich"still" entschieden. Er hat Tür A, B oder C gewählt.
>Diese Entscheidung ist ausschließlich ihm bekannt. Weder der Moderator noch das Publikum wissen darüber Bescheid.
Das ist augenscheinlich der kasus knactus: Die Regeln habe ich so verstanden - und sind auch so gemeint (da bin ich mir sicher!), dass der Moderator weiß, welches Tor der Kandidat gewählt hat und der Moderator ein Tor öffnen muß, und zwar eins der beiden, die vom Kandidaten nicht gewählt worden sind.
>Ã-ffnet nun der Moderator genau diese still gewählte Tür, also die FALSCHE, muß der Kandidat zwangsweise wechseln, sonst bekommt er die Ziege und hat verloren.
>Aber genau diesen Fall blendet man bei der 50/50 Fraktion von vornherein aus. Ich habe es bislang ja auch so gemacht.
>Doch der Moderator bietet den Wechsel an und zwar für alle drei Fälle.
>Nur der Kandidat alleine weiß ob er heimlich wechselt oder alles beim alten belässt.
Also nereus, bei Deiner Regelauslegung (Kandidat behält seine Erstauswahl heimlich für sich) bleibt es wirklich bei 50: 50.
>Und genau das scheint der Punkt zu sein.
>In den beiden anderen Fällen scheint es egal zu sein ob ich wechsele oder nicht.
>Aber die Revision der Entscheidung gilt für alle drei Fälle .
>Denn:.. Marilyn vos Savant behauptet, daß der Kandidat mit doppelter Erfolgswahrscheinlichkeit rechnen kann, wenn er seine Meinung ändert, als wenn er auf seiner ursprünglichen Entscheidung beharrt...
>Und das schließt auch die 1/3 Wahrscheinlichkeit des Fehltreffers ein, denn ursprünglich (also vor der Ã-ffnung einer Ziegentür) kann er ja auch direkt die Niete anvisiert haben.
>Anders ausgedrückt:
>Wechselt er nicht und bleibt bei seiner ursprünglichen Entscheidung muß er in einem Drittel der Fälle zwangsläufig verlieren.
>Wechselt er jedoch nach Ã-ffnung der ersten falschen Tür hat er nicht nur zwischen den zwei verbliebenen verschlossenen Türen zu wählen, sondern hat ja damit auch die dritte Möglichkeit (den todsicheren Fehlgriff der von Spielbeginn an zur Wahl stand) ausgeschlossen.
>Und das ist eben etwas mehr als nur 50 %.
>Vielleicht sollte man das Ziegenproblem als rhetorischen Trick bezeichnen der von Betrachtungsbeginn an die Grundpositionen auseinander laufen lässt.
>Doch von diesen verschiedenartigen Ausgangspunkten gesehen, kommt man niemals mehr zur Einigung.
>Habe ich das in"Euerem" Sinne richtig wiedergegeben?
Aus meiner Sicht nicht. Du hast da andere Bedingungen (Spielregeln) eingeführt.
Die"heimliche" Wahl ist m.E. belanglos: Raus kommt dann die 50: 50 Chance. Aber mit dieser Regelauslegung hast Du der 50: 50 Fraktion einen Rettungsanker zugeworfen - ob sie ihn zu nutzen verstehen?
Gruß
Campo
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