>Die Frage ist ob Deutschland immer noch so freundschaftlich gesehen ist wenn die Zahlmeisterfunktion beendet ist.
> Wenn ich diese Sätze höre wird mir ehrlich gesagt schlecht. Tut mir Leid das sagen zu müssen - aber: Polen will nicht in die EU um an das deutsche Geld zu kommen, wie hier häufig vorgegaukelt wird. Im Gegenteil: bereits historisch bedingt ist es so: Polen braucht von einer Seite Frieden um aus der Knechtschaft auszubrechen. Wir waren immer ein Pufferland für kriegerische Auseinandersetzungen seitens Rußlands oder Europa. Konnte Polen den Fremdmächten
>die Stirn bieten - das war etwa eine Epoche von 300 Jahren führte es zwangsläufig zu Frieden mit dem europäischen Teil und wirtschaftlichen Aufstieg.
>Das ist auch heute so, und wird vermutlich immer so bleiben.
>Hier braut sich etwas zusammen meine ich.
>Allerdings: Europa soll in Bedeutungslosigkeit verfallen auf der anderer Seite plant Amerika Expansion auch auf die Gebiete Rußlands - natürlich wirtschaftlich.
>Und die Hauptfrage ist wohin Rußland und China zieht.
>China wird in Zukunft den Amerikanern ebenbürtiger Großmacht erst werden -
>wirtschaftlich sind beide Länder für Amerikaner äußerst interessant: Rußland mit
>Rohstoffen, China mit Abnehmerpotential. Rußland als Verbündeter USA?
>kannst Du Dir das gar nicht vorstellen in sagen wir 30 Jahren?
>Ich meine eine nicht ungefährliche Politik die Du hier deinen polnischen Landsleuten empfiehlst.
>Sicherlich ist es eine sehr schmalspurige Idee, aber ich nehmen zumindest für die heutige Gegenwart an, daß es besser für Polen ist sich mit Jemandem zu verbinden der weiß was er will, als gleich ins Abseits zu gelangen. Macht Euch doch nichts vor:
>Die"grüne" Politik als Vorgabe der Bundesregierung fand ich als alternative Lösung sehr richtig - allerding um Nr.1 der Energielieferanten zu werden, da wir ja ohnehin nicht ans Erdöl kommen werden. Heute zahlen wir damit die Haushaltslöcher.
>Deutschland muß endlich wissen was sie will. Vom bloßen Reden bzw. Klugscheißen,
>so wie wir es von Stoiber, Schröder und paar Hundert Abgeordneten tagtäglich erfahren ist noch Niemand satt geworden. Ja im Moment reicht ja für uns, aber Europa damit vollzustopfen das wird für Niemandem reichen.
>Du sprichst: Wir brauchen starkes Europa. Dann frage ich Dich? Worauf könnten
>wir in der Tat als Europäer wirklich stolz sein? Auf die 25 Millionen eurpäischen Arbeitslose? Können wir darauf stolz sein, daß sich Kanzler Schröder von noch so einem gehirnamputierten Arbeitgeberverband biegt, der sagt:
>sollen die Arbeitslose sich eben einen Job in europäischen Ausland einen Job suchen, wenn sie es nicht tun, sollen sie keine Arbeitslosenhilfe erhalten?
>Was hat denn unsere Politik der letzten 20 Jahre für den Binnenmarkt getan?
>Schaue doch mal kurz auf die Uni oder ins Gymnasium, wieviele Leute nur zusehen, wie sie ihre Punkte oder Abitur kriegen? Ist kein Wunder daß sich so manch ein Arbeitgeber beschwert, oder auch empfielt sollen die Deutschen eben in EU Arbeit suchen, wenn zu Hause keine Arbeit geboten wird. Er ist selbst ein Beispiel für eine Bildungsmisere.
>Und das soll stark, oder innovativ sein?
>Und zu guter Letzt Gerhard Schröder mit seiner Haarprachtfärbung. Also ich bin 32 heute und schon grauhaarig (jedenfalls die ersten größere Mengen grauer Haare sind gesichtet) - das liegt aber nicht an der Natur, ich lebe hier, ich
>höre mir tagtäglich die Aussage und frage mich wirklich wann so eine Person kommt, und macht diesen Moloch von intelligenten Vollidioten in verantwortlichen
>Positionen endlich kurzen Prozess. Ein Arschtritt ist wirklich langsam notwendig - für alle die Krawatten tragen - Politikern gleich dreifach, so daß sie sich am besten gleich setzen.
>Und das soll Euch Existenz sichern, geschweige denn den Polen? Ich nenne das mal bei Namen: wir leben in einem riesigen Bordell und jeder kennt nur eine
>Sache bei dem ihm so richtig wohl ums Herz wird: eigene Brieftasche, eigene
>Pansion, etc.; so lange es nicht notwendig wird sich am Hintern zu setzen,
>und mal ganz klar ableiten - es ist nicht 5 vor 12, eigentlich ist es schon halb 5 und es ist Zeit aufzustehen, und zumindest so tun, als ob man eigenes Land lieben würde.
>Tun leider die meisten Deutschen nicht - die meisten werden es verneinen, aber in Wahrheit ist es so: erst eigene Brieftasche, dann das eigene Auto, dann eventuell die Familie und dann erst eigene Heimat.
>Meine Augen lieber Euklid glauben selbst nicht das was sie sehen.
>Und jetzt will ich noch mal auf die Zahlmeisterfunktion angehen:
>"...ich glaube nicht das man Deutschland deswegen liebt, deswegen kann man eventuell Jemandem dulden. Akzeptanz von anderen Völkern kann Deutschland sich aber nicht erkaufen. Freundschaft, oder gar Liebe kannst Du nicht kaufen.
>Aber das weißt Du sicher auch selbst...".
>Deswegen sage ich doch auch immer - was man der Masse bei uns beibringen muß: man ist nicht der Beste, weil andere im Volke es auch sind - so etwas müssen andere über Dich sagen. Das gilt auch bei den Ländern so. >
>>Solche Szenarien zwischen Rußland und Deutschland? Also ich weiß nicht ob man sich da nicht gewaltig überschätzt.Wie lange würde die russische Armee wohl brauchen Turon?
>Alleine? Polen gegen Rußland? 10 Jahre. Wir würden die Russen vermutlich besiegen, solange es sich auf konventionelle Art und Weise abspielen würde.
>Taten andere Völker auch. Darüberhinaus: es ist ja nicht so, daß Russen einen
>Krieg mit Polen wollen - im Gegensatz: Putin strebt an, keine kostspieligen Kriege mehr zu finanzieren, er will Kapital ins Land ziehen. Darüberhinaus
>müßte Rußland erst über Weißrußland und Ukraine durch. ;)
>Seitens der Russen erwarte ich aber dennoch in absehbarer Zeit keine Kriege
>auf dem alten Kontinent - auch sie wollen keinen Krieg mit Nato oder gar mit USA.
>Wir können beide zusammen Panzer kaufen soviel wir wollen und trotzdem ist der Vormarsch bis zum Rhein für den Russen kein Problem.
>Du täuscht sich - ja sie haben hochmoderne Waffen - aber derzeit wollen Russen keinen Krieg, bis auf gewisse Randgruppen. Putin will Recht und Ordnung im eigenen Lande um Wirtschaft aufzubauen - mit einem Krieg würde er die Investoren lediglich verschrecken. Ich behaupte: vom Osten aus droht uns kein Krieg - eher glaube ich daran, daß Amerika sich den Europäern mal feindlich verhalten wird. Das tut sie ja jetzt schon ohnehin. Die Unterschwelligkeit wird aber derzeit nur von Bruchteilen gemerkt.
>>Nur durch Gesamteuropa kann einigermaßen ein stabiles Gleichgewicht gehalten werden.Aber das ist eine Frage die Polen für sich selbst entscheiden muß denn es ist ein freies Land.
>Ich würde mir nicht anderes wünschen als stabiles und starkes Europa - doch dazu muß nicht nur sie, dazu müssen auch wir erwachsen werden. Und aus der Lethargie endlich aufwachen. Ebenfalls müssen wir erst lernen, einander zu akzeptieren so wie wir sind, mit Achtung gegnüber dem anderen, egal ob er Pole,
>Russe, Schwarzafrikaner, oder Platnasse ist. Er ist hier, er lebt hier, er muß eingebunden und genauso beachtet werden, wie der Nachbar der"reinrassig" ist.
>Vielen von Euch muß ich das nicht erzählen, dazu hat das Forum viele intelligente Köpfe. Und jeder von Euch weiß, daß Provinzialismus - also Stoiberwunschdenken, oder Haider - ist der beste Sargnagel. Mir ist klar, wie die Dinge stehen, dennoch würde ich von der CDU/CSU lieber hören: wir können uns nicht mehr leisten Menschen aufzunehmen, anstatt es dem Volk angeblich via Abstimmung über Doppelpaß sagen zu müssen, wie die Dinge bei uns wirklich aussehen. Seien wir doch ehrlich: verkokst.
>Und das ist das Gesamtbild was die EU ja ganz klar den Beitritskandidaten die in gewissen Sinne schon immer Vielevölkerstaaten waren, vermittelt - tiefste Provinzionalität, Klugscheißerei, Unfug an jeder Ecke - und ansonsten wirklich nichts dahinter.
>Wenn Europa also stark sein soll, dann muß sich der Mensch in der EU auch einwenig ändern - und so Leid es mir tut - und hier vermittlen die Amis immer noch unangefochten die Bilder der Menschen von dieser Welt und dieser Epoche am besten. Das schaffen nicht einmal die ansonsten zu tiefst nationaldenkende Japaner, auch nicht mit Ihrem"Nein" als Fremdwort. Amerikaner vermittlen Souveränität und Akzeptanz - dahinter stecken aber nicht immer gute Absichten.
>Aber das wissen wir ja ohnehin auch selbst.
>Somit: erst muß diese Europa selbst endlich begreifen was sie ist - und was sie will - denn so wie es jetzt läuft, legt sie sich selbst aufs Kreuz. 57 Jahre Frieden war Zeit genug um nachgedacht zu haben, wenn wir das bis heute aber nicht getan haben - dann geschieht es uns Recht, wenn wir in der Gosse landen.
>Ebenso mit freundlichem Gruß, und ich hoffe Du nimmst mir meine Aussage nicht übel, denn [b]ich spreche nicht über Euch alleine, sondern über uns allgemein.
>Wenn ich aber über Euch sprechen sollte, würde ich Euch die Landkarte Polens
>aus dem Jahre 1700 zeigen, mit Wirtschaftsdaten und anschließend die von
>1800. In gewissen Sinne ist das europäischer Schicksal. Als das Land klare
>Entscheidungen und Rat brauchte, da haben die Aristokraten sich auch Sorgen darum gemacht, wer die schönere Perücke von allen hatte. Zum Schluß noch mehr, als davor, als man das Kind, das in den Brunnen gefallen ist noch retten konnte.
>Polen haben sich selbst an die Fremdmächte verkauft, und Europa tut es jetzt schon mit gleicher krimineller Energie auch. Loyalität gegeneinander ist ein Fremdwort. Machen wir es zur EU Grundsatz. Wir alle.
>>Gruß von T.
Turon ich habe nicht gesagt daß die Polen an deutsches Geld wollen,wenn sie überhaupt an den Topf gehen dann ist das der Topf von Europa.
Und daß Deutschland hier die Zahlmeisterfunktion hat kannst Du nicht bestreiten.Spanien erhält riesiges Geld (fast 10 MRD DM netto) und meint bei der Osterweiterung alle Subventionen behalten zu dürfen.Und mit Polen geht es um andere Dinge,wie z.B die Landwirtschaft.Dort werden genau wie in allen anderen Ländern und wie in Ungarn unheimlich viele Bauern ihren Arbeitsplatz verlieren weil es nicht finanziert werden kann und die EU jetzt schon im Überfluß produziert.Dafür entstehen aber mehr industrielle Arbeitsplätze bei denen Polen sich im Export erhebliche Devisen beschaffen kann.Und das ist wichtig für Polen denn mit landwirtschaftlichen Produkten kann man im Export nichts mehr verdienen.Und die EU sollte nur soviel landwirtschaftliche Produkte erzeugen daß der Eigenverbrauch immer gedeckt ist.
Natürlich gibt es immer ein Geben und Nehmen und jeder meint er käme in der EU zu kurz.Aber die Art Zeman in Tschechien ist das letzte was man braucht!
Gruß EUKLID
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