Betreff: Lehrstunde Werbung/Marketing

Du gehst auf eine Party und siehst ein attraktives Mädchen auf der anderen

Seite des Raumes.

Du gehst zu ihr und sagst:"Hallo, ich bin großartig im Bett, wie wärs mit

uns?"

Das nennt man Direct Marketing.

Du gehst auf eine Party und siehst ein attraktives Mädchen auf der anderen

Seite des Raumes.

Du gibst einer Freundin einen Hunderter. Sie steht auf und sagt:"Hallo,

mein Freund dort hinten ist großartig im Bett, wie wärs?"

Das ist Werbung.

Du gehst auf eine Party und siehst ein attraktives Mädchen auf der anderen

Seite des Raumes.

Du gibst zwei Freundinnen von Dir einen Hunderter, damit sie sich in

Hörweite des Mädchens stellen und darüber sprechen, wie großartig Du im

Bett

bist und wie heiß du bist.

Das nennt man Public-Relations.

Du gehst auf eine Party und siehst ein attraktives Mädchen auf der anderen

Seite des Raumes.

Du erkennst sie wieder. Du gehst zu ihr rüber, frischst ihre Erinnerung

auf

und bringst sie zum Lachen und Kichern. Und dann wirfst Du ein:"Hallo,

ich

bin großartig im Bett, wie wärs mit uns?"

Das ist Customer Relationship Management.

Du gehst auf eine Party und siehst ein attraktives Mädchen auf der anderen

Seite des Raumes.

Du ziehst Deine tollen Klamotten an, läufst herum und spielst Mr.

Beschäftigt. Du setzt Dein bestes Lächeln auf, läufst herum und spielst

Mr.

Sympathisch. Du frischst Deinen Wortschatz in Deinem Gedächtnis auf und

spielst Mr. Höflich. Du unterhältst Dich mit sanfter und weicher Stimme,

Du

öffnest die Tür für alle Frauen, Du lächelst wie ein Traum, Du verbreitest

eine Aura um Dich herum, Du spielst Mr. Gentleman und dann gehst Du zu dem

Mädchen und fragst:"Hallo, ich bin großartig im Bett, wie wärs mit uns?"

Das ist Hard Selling.

Du gehst auf eine Party und siehst ein attraktives Mädchen auf der anderen

Seite des Raumes.

SIE KOMMT HERÜBER und sagt:"Hallo, ich habe gehört, dass Du großartig im

Bett bist, wie wärs mit uns?"

Nun, DAS, sehr geehrte Damen und Herren, ist die KRAFT DER MARKE.

Du gehst auf eine Party, langweilst alle mit Deinen nichtssagenden

Aussagen.

Trotzdem kommt ein Schwarm von Mädchen zu Dir und sagt:

"Hallo, ich habe gehört, Du bist gar nicht so gut im Bett und trotzdem

gehen

alle mit Dir dorthin. Irgendetwas muß an Dir dran sein - wir zahlen jeden

Preis -aber bitte lass' uns mit Dir ins Bett gehen!"

Nun: DAS mein staunendes Publikum ist SAP


MfG
igelei

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>>>Wer sind die Hauptaktionäre? Warum lassen sich große Firmen nicht von den eigenen Ingenieuren eine für sie wirklich passende Software stricken? Kommt solch eine"bessere Lösung" wirklich teuerer? Was für Eigentum hat SAP? Warum hat man SAP in den DAX?
>>>Ich will fragen (naiv?):"Wozu braucht man eigentlich SAP?"
>>>Ich will fragen (neurotisch?):"Wozu braucht man SAP wirklich?"
>>>Ich will fragen (kritisch?):"Was bleibt am Ende davon über?"
>>>Grüße
>>>Michael
>...SAP braucht man meiner Meinung nach um den Firmen ihren Cash-Flow abzuknöpfen

Naja, SAP ist wie viele Businesstrends eine Mode, in dem Fall eher eine Religion. Und genauso wie man im Iran besser nicht alzulaut gegen Allah wettert, versucht man in Managementkreisen besser nicht alzulautstark gegen SAP anzukaempfen.

Meines Erachtens ist die Frage desoefteren berechtigt ob man ueberhaupt ein System braucht fuer xyz. Aber hat man sich mal entschieden eins zu nehmen, dann muss man auch mit dem Teufel ins Bettchen:).

Selbstgestrickte Software kann in manchen Faellen funktionieren, naemlich dann wenn die IT-Abteilung die Ansprueche an die Software kontrollieren und klein halten kann. Sobald es anfaengt"Ich brauch aber...; R/3 kann aber...", hat man verloren, egal wie wichtig das wirklich ist. Groessere interne Projekte muessen eigentlich fast scheitern, bzw Aufwaende erzeugen, die den urspruenglichen Plan bei weitem uebersteigen. Nur Ingenieure glauben, dass sie in der Lage sind, ein aehnliches System zu schaffen, in der Praxis unterschaetzen sie die Dimensionen bei weitem.

Gruss Juergen

PS, Dank an igelei, kannte ich noch gar nicht:)


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