<font size="4">Berlin stoppt Plan zur Umwandlung russischer Schulden in Anteile</font>
Berlin (vwd) - Die Bundesregierung hat den von ihr ursprünglich mit hohen Erwartungen verfolgten Plan fallen gelassen, russische Verbindlichkeiten aus der DDR-Zeit gegen deutsche Beteiligungsmöglichkeiten an russischen Unternehmen einzutauschen."Dieser Plan wird nicht weiter verfolgt", hieß es am Freitag in Berliner Regierungskreisen. Nun werde man andere Lösungen finden müssen, die wohl in der Festlegung eines Höchstbetrages für die Bedienung der Transferrubel-Verbindlichkeiten liegen dürften. Als Grund für das Ende des ehemals ehrgeizigen Projektes wurde"mangelndes Interesse" genannt.
Über die Transferrubelschulden und über Hermes-Bürgschaftsfälle seien in den vergangenen Wochen"sehr intensive Gespräche" geführt worden, hieß es in den Regierungskreisen weiter. Die diesbezüglichen Verhandlungen befänden sich"auf einem guten Wege". Eine Einigung sei jedoch noch nicht erreicht. Ob es gelinge, bis zum deutsch-russischen Gipfeltreffen am Dienstag und Mittwoch kommender Woche in Weimar zu einer endgültigen Lösung zu kommen, sei gegenwärtig noch offen. Meldungen über einen Durchbruch eilten den Ereignissen"etwas voraus", wurde betont.
Das"Handelsblatt" hatte in seiner Freitagausgabe geschrieben, Moskau komme Deutschland offenbar entgegen und wolle den Streit um die Transferrubelschulden und um einen Bürgschaftsfall beenden, und Berlin wolle im Gegenzug den Hermesplafond aufstocken. Moskau sei nun bereit, zwischen 0,8 Mrd und 1,2 Mrd USD an Deutschland für die Verbindlichkeiten aus der Endphase der ehemaligen DDR zu zahlen, hieß es in dem Bericht.
+++ Andreas Kißler
vwd/5.4.2002/ak/cv
5. April 2002, 11:27
Kann man irgendwo im www die Höhe der vergebenen Hermesbürgschaften, Rückzahlungsmodalitäten etc. einsehen?
Gruss
Cosa
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