~ Die deutschen Auftragseingänge sind im Februar um geschrumpft. Während die
Auftragseingänge aus dem Ausland nur leicht gestiegen sind, sind die Auftragseingänge aus dem Inland
um 2,1% gg. Vm. eingebrochen. Besonders enttäuschend waren die Aufträge im Investitionsgüterbereich.
Durch eine Normalisierung des Eingangs von Großaufträgen sowie einer möglichen Belebung der
Auslandsaufträge dürfte sich die Auftragslage in den nächsten Monaten wieder deutlich verbessern.
~ Auch die spanische Industrieproduktion (Februar) fiel deutlich schwächer aus als erwartet. Entgegen
dem erwarteten leichten Anstieg stellte sich ein Rückgang von 0,2% gg. Vormonat ein. Damit scheint in
Spanien der Tiefpunkt immer noch nicht ganz erreicht. Allerdings rechnen wir in Spanien auch damit, dass
die spanische Konjunktur sich in Q2 wieder beleben wird.
~ Die Schweizer Nationalbank hat am Freitag abermals den Reposatz um 0.02 Prozentpunkte von 1,39%
auf 1,37% gesenkt. Erst am 27. März war dieser Satz um 10 Bp zurückgenommen worden. Trotz der
abermaligen Senkung hat die Notenbank ihr Ziel für den Schweizer 3M-LIBOR unverändert bei 1,25-2,25%
gehalten. Das kann als ein Zeichen dafür gewertet werden, dass die Schweizer Notenbank versucht, den
Aufwertungsdruck vom CHF zu nehmen.
~ Die IG Metall hat angekündigt, ihre Warnstreiks in der kommenden Woche auszudehnen. Während dem
Wochenende gab es von den Gewerkschaftsseite moderatere Töne. Die Gewerkschaft will damit ihrer
Lohnforderung von 6,5% weiter Nachdruck verleihen. Das Angebot der Arbeitgeber liegt derzeit bei 2%.
Mit einem Abschluß rechnen wir derzeit im Mai. In den letzten Jahren bewegten sich die Abschlüsse
zwischen 35% und 50% der ursprünglichen Gewerkschaftsforderung.
~ Das OPEC Generalsekretariat hat signalisiert, dass die OPEC in den kommenden Wochen wieder mit
einem rückläufigen Ã-lpreis rechnet. Zur Marktberuhigung hätte auch die Rede von Präsident Bush von
letzter Woche beigetragen, in der er eine aktive Rolle der USA im schwelenden Konkflikt im Nahen Osten
angekündigt hatte.
~ Bei den ungarischen Parlamentswahlen konnten die Sozialisten einen knappen Sieg verzeichnen. Nach
Auszählung von 95% aller abgegebenen Stimmen liegen die Sozialisten mit 41,2% knapp vor der
regierenden Konservativen Allianz (40,3%). Damit ist in 14 Tagen ein zweiter Wahlgang erforderlich. Es
wird nicht ausgeschlossen, dass die Sozialisten ein Bündnis mit den Freien Demokraten, wie bereits in der
Zeit von 1994 bis 1998, eingehen werden.
~ Die japanischen Großhandelspreise blieben im März gg. Vormonat unverändert, nachdem diese im
Februar zum ersten Mal seit sechs Monaten um 0,1% gestiegen waren. Ein weiterer Rückgang konnte
wegen den gestiegenen Ã-lpreisen verhindert werden. Die Jahresteuerung aber ging zum achtzehnten Mal
in Folge zurück (-1,3%), womit das Deflationsgespenst bei weitem noch nicht verschwunden ist.
~ Die japanischen Auftragseingänge im Maschinenbau sind im Februar um 10,8% gg. Vm. gestiegen.
Trotzdem liegen sie immer noch 16,1% unter dem Vorjahrsniveau. Diese Zahlen sind zwar volatil, werden
aber allgemein als ein guter Indikator für die in einem Zeitraum von 6 bis 9 Monaten Investitionsausgaben.
~ NAHB-Vertreter (National Association of Home Builders)
würden einen schwächeren Dollar befürworten, da dieser
der US-Konjunktur helfen würde, auch wenn die daraus entstehende
Inflationsgefahr ernst genommen werden müsste.
~ Der Wirtschaftsberater des US-Präsidenten, Hubbard, fordert
Japan auf, die Probleme mit Deflation und Bankenkrise
ernst zu nehmen. (Beobachter interpretieren dies als Warnung,
dass die US-Regierung nicht weiter bereit sein könnte,
den schwachen Yen zu tolerieren, da dies stets an die
Bedingung durchgreifender Reformen gebunden war)
~ Der Konjunkturindikator der FT Deutschland deutet für das
zweite Quartal auf eine Wachstumsbelebung auf 2,0% hin.
Im ersten Quartal sei in der Eurozone mit 1,4% zu rechen.
~ Die jüngste Meinungsumfrage zeigt eine wachsende Ablehnung
der schwedischen Bevölkerung zum EWU-Beitritt,
auch wenn die Mehrheit diesen Schritt weiterhin befürwortet.
Mit?Ja? würden 43% (nach 47% im März), mit?Nein?
39% (nach 34%) stimmen.
~ Bei der ersten Runde der Parlamentswahl in Ungarn liegt
die sozialistische Opposition überraschend mit 41,3% vor
der konservativen Fidesz-Allianz von Ministerpräsident Orban
mit 40,3% in Führung. In zwei Wochen folgt die entscheidende
zweite Runde.
~ Israel hat seine Vorstöße im Westjordanland auch in der
Nacht zu Montag gegen den erklärten Willen der USA fortgesetzt.
Präsident Bush hatte am Samstag Ministerpräsident
Sharon in einem Telefongespräch aufgefordert, seine Truppen
unverzüglich abzuziehen.
~ Der britische Premierminister Blair und US-Präsident Bush
erklären ihre gegenseitige Unterstützung im Kampf gegen
den Irak."Alle Optionen lägen auf dem Tisch. Nichts zu tun
sei keine Option". Bush bekräftigte sein Ziel, den irakischen
Präsidenten Saddam Hussein von der Macht zu entfernen.
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