Moin,
ftd.de, Do, 11.4.2002, 9:57
<font size="4">Deutsche Wirtschaft häufig Opfer von Spionage</font>
In Deutschland wird nach Einschätzung der Arbeitsgemeinschaft für Sicherheit in der Wirtschaft (ASW) Wirtschaftsspionage in großem Stil betrieben. Vor allem China, Russland und Nordkorea durchleuchten deutsche Unternehmen.
Es sei deshalb ein fundamentaler Irrtum zu glauben, dass mit dem Ende der Ost-West-Konfrontation auch das Ende der ausländischen Wirtschaftsspionage gekommen sei, zitierte die"Süddeutsche Zeitung" den ASW-Vorsitzenden Berthold Schweigler. Die ASW gehe davon aus, dass insbesondere russische, chinesische und nordkoreanische Nachrichtendienste weiter Mitarbeiter in der deutschen Wirtschaft unterbringen. Schweigler sieht in der gewaltigen personellen Stärke der russischen Auslandsnachrichtendienste von 150.000 Mitarbeitern einen deutlichen Hinweis auf Wirtschaftsspionage.
Besonders einfach sei ausländische Wirtschaftsspionage bei Unternehmen, die ein Joint-Venture mit ausländischen Firmen unterhielten. Schwachstellen für das Ausspionieren ergeben sich laut ASW vor allem in Datensystemen, die nur unzureichend durch Firewalls und Verschlüsselung gesichert seien. Telefongespräche vor allem per Mobilfunk könnten sehr leicht abgehört werden, teilte Schweigler mit. Die ASW ist eine Zentralorganisation der Wirtschaft in Sicherheitsfragen und wurde von Spitzenverbänden der Wirtschaft und von den Landesverbänden für Sicherheit in der Wirtschaft gegründet.
© dpa
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