>Liebe Elliottwavers
>Irgendwie kommt es mir so vor, als ob bei dieser ganzen Börsenblase der Geldwert vernachlässigt wird. Natürlich können die Börsenkurse auch endlos nach oben gehen, wenn immer neues Geld für die Rettung vor einem Kursverfall gedruckt wird.
Ja, am besten kauft die Fed Aktien, dann ist es ganz einfach.
>Alle freuen sich. Hurra, es geht wieder aufwärts und da sie damit auch keine Ursache sehen ihr Geld aus der Börse zu nehmen, (die Kurse steigen ja) wird es auch nicht zum Kauf von Gütern verwendet, höchstens daß sie es für kurze Zeit in anderen Wertpapieren parken.
Das liegt an der Fristigkeit. Geld zum Konsum brauche ich sofort (es sei denn ich ziehe wieder mal auf Amexco usw.), das Geld an der Börse ist aber"längerfristig" gebunden (Spekulationsfrist, siehe 1929 die Aussagen von Irving Fisher, Fälligkeit der Festverszinslichen, die ja nicht auf Pari kursieren, usw.).
>Es kann also lustig weiter gehen und man merkt nicht einmal, daß im Vergleich zu realen Gütern jetzt viel zu viel Geld da ist. Es wird ja nicht dazu verwendet solche zu kaufen. Sieht das eigentlich niemand?
Ja, etwa 30: 1. Aber selbst, wenn ich kaufen würde, müsste ich mir ja Geld besorgen, also aus dem Finanzsektor abziehen. Dort verkaufe ich also Aktien oder Bonds, die muss dann ein anderer kaufen - und wo hat der wohl das Geld dazu her? Der Gesamteffekt ist also netto null (denn der Käufer müsste ja seinen aus Bargeld = tägliche Fälligkeit resultierenden Konsum entsprechend einschränken).
Es ist ein Teufelskreis, der sich nur nach längerem Nachdenken erschließt.
>Vor kurzen waren hier zwar einige Stimmen, welche die Frage aufwarfen, was man eigentlich für den Dollar Reales kaufen könne aber das ist schnell im Rausch der Kursgewinne wieder vergessen. Man will sein Geld ja gar nicht dazu verwenden sich etwas Schönes dafür zu kaufen. Nein, man will es nur wieder zum Zocken verwenden.
Um sich was Schönes kaufen zu könenn, muss gesamtwirtschaftlich immer die Schuldensumme steigen, denn alles"Geld", das vorhanden ist, hat einer und ein anderer ist es zeitgleich schuldig.
>Wenn jetzt sogar die Dienstmädchen in ihren alten Klamotten herumlaufen, weil sie ihr Geld lieber in der Börse investieren, ist da etwas faul im Staate Dänemark. Jeder, der nicht mitzockt wird für dumm angesehen und hält sich manchmal sogar selber dafür, wenn er sieht was die Bullen da verdient haben, während ihm diese Gewinne entgangen sind.
Deshlab werden ja gestiegene Kurse und Häuserpreise"beliehen", wie hier noch und noch gepostet.
>Momentan kann man zwar für den Dollar wieder einmal etwas mehr kaufen als für den Euro aber was soll das? Es will ja niemand etwas dafür kaufen außer überpreisten Aktien. Angeblich werden nur etwa 2% der gesamten Geldbewegungen auf dem Weltmarkt für Warenkäufe getätigt. 98% sind spekulativ. Die 2% bestimmen aber den Wert des Geldes. Er ist ja reziprok zu den Warenpreisen und die werden durch Angebot und Nachfrage auf dem Markt gebildet.
Schon, aber siehe oben. Schlüsselwort ist"Geldbewegungen" - da passiert nichts anderes als ein Gläubiger- und/oder Schuldnerwechsel. Geld gibts nicht netto!!!
>Da braucht es gar nicht viel des Geldes welches nun auf den Börsen bleibt, um gewaltige Preisbewegungen zu verursachen.
Es kann nicht aus der Börse raus - es sei denn jemand verschuldet sich in gleicher Höhe.
>Dieses Geld ist ja schon da und nur solange, als es auf den Börsen bleibt verursacht es keine Inflation. Tritt ein merkbarer Anteil dieses Geldes als Nachfrage auf den Gütermarkt, wird der Teufel los sein. Aber bitte, macht nur weiter, wie bisher. Vielleicht geht es noch eine Zeit lang so weiter und auch sein Geld bleibt noch etwas wert, das Geld vom Oldy
Ganz ruhig, Das Geld wird schon noch früh genug entwertet. Aber nicht durch zusätzliche Privat-, sondern Staatskredite (siehe dievielen Postings Inflation und Hyperinflation - die können immer nur vom nicht zur Leistung = anschließender BIP-Erstellung zu zwingenden STAAT veranstaltet werden).
Grüße
d.
<center>
<HR>
</center> |