PwC: Nach dem Enron-Skandal wird umgedacht
Der Vorstandsvorsitzende von PricewaterhouseCoopers
(PwC) International, Samuel DiPiazza, sieht Chancen
für eine Annäherung europäischer und amerikanischer
Bilanzierungsstandards. Auslöser dafür ist der Enron-
Skandal. In den USA habe ein Umdenken eingesetzt,
sagte der seit Januar amtierende Chef der größten
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft der Welt der Financial
Times Deutschland in München. Auslöser seien der
spektakuläre Zusammenbruch des Energiekonzerns
Enron und die durch diesen Skandal offenbar gewor-
denen Schwächen der US-Bilanzierungsregeln. Der
Energieriese hatte wesentliche Risiken in nicht konso-
lidierte Gesellschaften ausgelagert und somit über Jahre
die wahre Finanzlage verschleiert. Die erforderliche
Korrektur in Milliardenhöhe trieb Enron schließlich in
den Konkurs. Der Skandal hat nach Auffassung vieler
Bilanzexperten den Glauben in die Überlegenheit der
amerikanischen Bilanzierungsstandards US-GAAP er-
schüttert. Investoren, Aufsichtsbehörden und politisch
Verantwortlichen sei klar geworden, dass das US-Re-
gelwerk der Reform bedürfe, sagte DiPiazza:"Wir
müssen US-GAAP reformieren und sollten uns dabei
den in Europa entwickelten International Accounting
Standards (IAS) annähern", fordert er.
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