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Im Mai 2002 fiel die Arbeitslosenrate in den USA auf 5,8% von 6% im April, ein weiteres deutliches Zeichen, dass der Wirtschafts- aufschwung in den USA begonnen hat. In einigen Staaten z.B. in Georgia um Atlanta hat man sogar das Gefühl, als ob die Konjunktur überhaupt nicht nachgelassen hat. Alle Zubringer-Highways nach Atlanta haben 16 Fahrbahnen. Der Häuserbau in den im Grünen liegenden Vorstädten ist gigantisch, und dessen Qualität reflektiert den Anstieg der Immobilienpreise in den USA.
Die Tatsache, dass K-MART kaputt gegangen ist und sich an dessen Stelle solche Luxus-Ketten wie NORDSTROM, DILLARDS und KROGER haben etablieren können, ist auch ein Zeichen dafür, dass der US-Amerikaner qualitätsorientiert geworden ist und dafür auch mehr zu bezahlen bereit ist. Die Arbeitslosenrate ist gewöhnlich der letzte makro-ökonomischer Indikator, der sich - aus einer (Quasi-) Rezession herauskommend - verbessert, aber es ist derjenige, der alle überzeugt, und meist auch derjenige - wie z.B. auch am Ende der letzten Rezession 1990/92 - der die Aktienmärkte umdrehen und steigen lässt. In diesem Zusammenhang könnte man am letzten Freitag, an dem der DOW INDUSTRIALS intra-day mit -152,10 gesunken war und danach nur mit -34,97 auf 9.589,67 schloss, vor allem wegen des hohen Volumens von 4,0 Mrd Aktien an allen Börsen von der erwarteten Capitulation sprechen. Nimmt man den drastischen Fall von INTEL mit -5 auf US$ 22,00 aus den Komponenten des DOW INDUSTRIALS heraus, hätte dieser auch positiv geschlossen.
Während meine Impressionen aus New York im eb US-Scoop vom letzten Donnerstag von den Emotionen um Ground Zero und von den Schicksalen der betroffenen Familien gekennzeichnet waren (und die meisten, die sich retten konnten, sind noch in psychatrischer Behandlung), sind die Impressionen aus den restlichen Staaten viel positiver, obwohl dort jeder eine Stars-and-Stripes Fahne oder Aufkleber als Solidarität mit den Opfern des Terroranschlags an seinem Auto hat. Der Einzelhandel boomt ununterbrochen, die Parkplätze in den Malls sind voll, der Häuserbau ist flächendeckend, der Konsum in den Restaurants unglaublich, eine Golf-Community schöner als die andere, und das Überraschendste: An den Flüghäfen im Lande z.B. in Atlanta, einer der grössten im Lande, sind die Kontrollen so lasch wie eh und je! Das American-way-of-life hat sich nicht geändert. Man bedauert zwar, dass die Akteinkurse zwischenzeitlich stark gefallen sind, aber es scheint so normal zu sein, wie die Aktien auch steigen. Die Betroffenheit ist dort überhaupt nicht so wie hier in Europa.
Der heutige Handelstag wird zeigen, ob die zum ersten Mal nach der Quasi-Rezession fallende Arbeitslosenzahl tatsächlich ihren bestimmenden Einfluss auf die Börse haben kann. Die betrügerischen Bilanzierungen haben sich nicht verändert, sie sind nur gigantischer geworden. Leider wird man es nicht verhindern können. Betrüger wird es immer geben. Man muss jetzt endlich über die ENRONitis hinweg und in die Zukunft sehen.
http://62.146.24.163/rs2/index.php/article/articleview/156/1/8/
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