aus der DIE WELT
Zwietracht Walser gegen Rapid Ranicki
Zippert zappt
Die Fußball-Weltmeisterschaft droht ins gesellschaftliche Abseits zu geraten. Kaum jemand interessiert sich für Japan gegen Russland oder Türkei gegen Costa Rica. Dagegen erzielen Spiele wie Zwietracht Walser gegen Rapid Ranicki unglaubliche Einschaltquoten, obwohl dort nur Eigentore geschossen werden. Auch die Begegnung Dynamo Mölle gegen Atlético Friedman reißt die Zuschauer immer wieder von den Sitzen. Das Erfolgsgeheimnis? Die Mannschaften treten gar nicht direkt gegeneinander an, sondern erklären nur im Fernsehen, wie die Partie ihrer Meinung nach ausgehen müsste. Für heute wird schon wieder eine Presseerklärung von Jürgen Möllemann erwartet, in der er sich in aller Form bei Michel Friedman entschuldigt, was aber nicht für die Person Michel Friedman gilt. Zu ähnlichen Höchstleistungen ist der Fußball im Augenblick anscheinend nicht fähig. Da erklären Linke und Bode sogar freiwillig ihren Austritt aus der Nationalmannschaft - das könnte den Altliberos Hamm-Brücher und Baum nie passieren. Es wird höchste Zeit, dass Oliver Bierhoff ein Buch schreibt, in dem Marcel Reif (Ranicki) umgebracht wird. Und Beckenbauer muss erklären, dass Didi Hamann mit seinem Spielverhalten selbst schuld ist am wachsenden Antisemifinalismus.
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