~ Der Bundesnachrichtendienst warnt nach Informationen der Bild-Zeitung vor El
Kaida Anschlägen mit Flugzeugen auf deutsche Großstädte. Man habe entsprechende
Funksprüche im Nahen Osten abgefangen und nehme die Gefahr sehr
ernst.
~ Bundesbank-Vizepräsident Stark: Um den Einfluss des jüngsten Euro-Anstiegs auf
die Inflation richtig einzuschätzen, müsse man berücksichtigen, ob der Anstieg dauerhafter
Natur sei. Diese Bewertung könne noch zwei bis drei Monate dauern. Stark
rechnet damit, dass die Inflation der Eurozone im Juni unter 2 % liegen wird.
~ Die deutsche Mediengruppe Bertelsmann plant die vollständige Übernahme des US-Plattenlabels
Zomba, was einen Kapitalstrom von 3 Mrd. USD auslösen würde.
~ Aus Deutschland kamen gestern uneinheitliche Daten. Auf der positiven Seite war ein deutlicher Anstieg
des ZEW-Index für Juni zu verzeichnen (auf 69,6; Mai: 66,3). Nach einem leichten Rückgang im Vormonat
kam dies nicht unerwartet, zumal mit dem rückläufigen Ã-lpreis und dem Tarifabschluß in der Metallbranche
zuletzt zwei Belastungsfaktoren entfallen sind. Positive Nachrichten kamen darüber hinaus auch von Seiten
des Außenhandels. Nachdem der Handelsbilanzüberschuss drei Monate lang auf einem historischen
Höchststand verharrt hatte, ging er im April zwar leicht auf EUR 9,3 Mrd. zurück (März: Abwärtskorrektur
von EUR 12,4 Mrd. auf EUR 11,7 Mrd.). Grund dafür war allerdings ein robuster Anstieg der Importe. Der Leistungsbilanzüberschuss ging ebenfalls von
EUR 7 Mrd. auf EUR 3,4 Mrd. zurück.
~ Andere Daten aus der Realwirtschaft verbessern sich jedoch nur zögerlich. So enttäuschten die
Daten zur Industrieproduktion im April (+0,2% gg. Vm.; März: -0,3% gg. Vm.). Während die Produktion im
industriellen Sektor - vor allem von Investitionsgütern - anstieg, wurde bei Grundstoffen und Konsumgütern
sowie im Bausektor ein Rückgang verzeichnet.
~ In Großbritannien stieg die Industrieproduktion im April um 1,1% gg. Vm. an. Dies war das stärkste
Wachstum seit knapp drei Jahren. Es ist vor allem auf die Entwicklung im Energiesektor und im Bergbau
zurückzuführen. Da sich der Anteil der Industrieproduktion am BIP auf gut 25% beläuft, könnte Ende dieses
Monats das BIP für Q1 nach oben korrigiert werden.
~ Bei den schwedischen Einzelhandelsumsätzen war im April ein Anstieg um 0,6% gg. Vm. zu verzeichnen
(4,7% gg. Vj.). Dies kam insofern überraschend, als dass die Umsätze im März bereits durch die Oster-Verkäufe
nach oben verzerrt gewesen waren.
~ Mizoguchi (MoF) sieht Anzeichen, dass sich der Wechselkurs zu stabilisieren beginnt.
Man werde den Markt aber weiter genau beobachten.
~ Dem Chef der Finanzaufsichtsbehörde FSA, Yanagisawa, werden verschiedene
Skandale nachgesagt. Angeblich soll er unsaubere Hypothekenkredite angenommen
und Bestechungsgelder akzeptiert haben.
~ Sony-Präsident Idei bezeichnet einen Dollar-Yen-Kurs zwischen 125 und 130 als
"gutes Niveau".
~ Byrne (Moody's) warnt, dass das japanische Länderrating das steigende Risiko
wiederspiegelt, das von den fehlenden Fortschritten bei der japanischen Haushaltslage
ausgeht. Japan habe noch Zeit, sein Schuldenproblem zu lösen, bevor das
Problem der alternden Bevölkerung ernster wird.
~ Ausländer haben im Mai insgesamt Aktien für 931,7 Mrd. JPY (nach 545,7 Mrd. im
April) gekauft. Außerdem wurden Bonds für 894,9 Mrd. JPY erworben, nachdem im
April 927,5 Mrd. verkauft worden waren. Japaner haben ausländische Bonds für
995,8 Mrd. sowie Aktien für 599,1 Mio. erworben.
~ Der Ã-lpreis ist vorübergehend auf ein Drei-Monats-Tief bei 23,30 USD gefallen
und hat damit allein im vergangenen Monat 15 % verloren.
[Damit ist das angekündigte Ziel praktisch erreicht.]
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