Fiat: Ende einer Autofahrt
Fiats Vorstandschef Cantarella muss nach 25 Jahren
gehen, weil der verschuldete Großkonzern inzwischen
am Tropf der Gläubigerbanken hängt. Die traditions-
reiche Autosparte steht vor dem Aus. Wenn die Ame-
rikaner mal irgendwann einen Film über Autos drehen,
dann werden sie Cantarella als Hauptdarsteller wollen.
" Ein Fiat-Manager als Hollywood-Star - für den grei-
sen Fiat-Ehrenpräsidenten Giovanni Agnelli schien
nichts unmöglich. Zumindest in den goldenen Jahren,
als Fiat noch als Autokonzern Gewinne machte und
als der Mann, der diesen Erfolg garantierte, Paolo
Cantarella hieß. Agnelli und Cantarella, das waren
ein Vierteljahrhundert lang fast Synonyme für Fiat.
Jetzt trennen sich ihre Wege. Doch als Cantarella
am Montag dem Ehrenpräsidenten seine Entlassung
in die Hand drückte, hat der alte Mann seinen Schock
wohl nur gespielt:"Ich bin bestürzt, wir haben in die-
sen 25 Jahren wunderbar zusammengearbeitet", sag-
te Agnelli. Dabei war der Abgang längst eingefädelt -
allen Verdiensten des Vorstandschefs zum Trotz.
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