~ Die Einfuhrpreise sind in Deutschland im Mai zum Vormonat um 0,5 Prozent und zum Vorjahr um 4,3 Prozent gefallen.
Ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse hÀtten die Preise 2,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau und ebenfalls 0,5 Prozent unter dem Stand im April gelegen, teilte das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mit.Die Ausfuhrpreise blieben von April auf Mai unverÀndert und lagen 0,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Binnen Monatsfrist verbilligte sich die Einfuhr von Bananen um 7,1 Prozent, von Mineralölerzeugnissen um 4,0 Prozent, darunter insbesondere Motorenbenzin um 6,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr verbilligten sich Motorenbenzin um 29,2 Prozent, Schweinefleisch um 23,3 Prozent sowie Dieselkraftstoff und leichtes Heizöl um 17,5 Prozent.
Bereits seit August 2001 sind die Einfuhrpreise im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat rĂŒcklĂ€ufig. Hintergrund ist das hohe Preisniveau im Jahr 2000, das durch hohe Ă-lpreise und die Folgen von BSE und Maul- und Klauenseuche ausgelöst wurde.
~ Die Löhne der Arbeiter in der deutschen Industrie sind von Januar 2001 auf Januar 2002 in geringerem Umfang gestiegen als die Lebenshaltungskosten. Frauen verdienten dabei im Schnitt rund ein FĂŒnftel weniger als MĂ€nner.
Die Löhne der Industriearbeiter seien um 1,3 Prozent auf 2327 Euro gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Damit lag die Lohnsteigerung fĂŒr die Arbeiter unter der Jahresteuerungsrate von 2,1 Prozent im Januar. Insgesamt hĂ€tten die BeschĂ€ftigten in der deutschen Industrie mit einem durchschnittlichen Bruttolohn von 2751 Euro 2,3 Prozent mehr verdient als ein Jahr zuvor. Die GehĂ€lter der Angestellten seien dabei um 2,7 Prozent auf durchschnittlich 3555 Euro gestiegen.
Wie auch in den vorangegangenen Monaten verdienten Angestellte im Dienstleistungsbereich den Angaben zufolge weniger als ihre Kollegen in der Industrie. Im Handel lag das Durchschnittsgehalt bei 2574 Euro, im Kredit- und Versicherungsgewerbe bei 3126 Euro.
Frauen verdienten in allen Branchen rund ein FĂŒnftel weniger als ihre mĂ€nnlichen Kollegen. Allerdings fiel in der Industrie der Verdienstzuwachs der Frauen im Jahresvergleich stĂ€rker aus als bei den MĂ€nnern. So stiegen die GehĂ€lter weiblicher Angestellter um 3,0 Prozent, die der mĂ€nnlichen nur um 2,4 Prozent. Dennoch war der Verdienstabstand zwischen MĂ€nnern und Frauen bei den Angestellten in der Industrie mit 29,6 Prozent weiter ĂŒberdurchschnittlich hoch.
~ EZB-Chefvolkswirt Issing betont, dass die EZB kein explizites Wechselkursziel fĂŒr
den Euro hat, auch wenn der jĂŒngste Anstieg helfe, die Inflation zu dĂ€mpfen.
T-Bond-Fut. (Sep): 103,30 -1,01
~ In Italien verharrte die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im April bei 9,1%. Dem vierteljÀhrlichen
Bericht zufolge war die Arbeitslosenquote in den elf Quartalen zuvor zurĂŒckgegangen. Die nicht
saisonbereinigte Quote blieb ebenfalls unverÀndert (9,2%).
~ Nickell (Bank von England) wĂŒrde einen britischen EWU-Beitritt âmoderatâ unterstĂŒtzen.
Das schwierigste Hindernis sei, den richtigen Beitritts-Kurs zu finden.
Notenbankgouverneur George warnt erneut, dass die britischen Zinsen erhöht
werden mĂŒssen, wenn sich die Konsumnachfrage nicht verlangsame. Die geringe
Inflation gebe der Notenbank Zeit, die heimische sowie globale Konjunkturlage
besser einzuschÀtzen.
~ Die Polnische Nationalbank hat gestern ihren Leitzins um 50 Bp. auf 8,50% gesenkt und gleichzeitig das
Band fĂŒr das Inflationsziel um 2%-Punkte auf 2-4% fĂŒr die Jahre 2002 und 2003 zurĂŒckgenommen. Sie
begrĂŒndete diese Entscheidungen mit fallenden Inflationserwartungen in Verbindung mit dem RĂŒckgang
der Inflationsrate im Mai auf 1,9% gg. Vj. Dennoch wurde der Schritt von Politikern als zu vorsichtig
kritisiert, um der Wirtschaft einen Impuls zu geben.
~ Die US-Notenbank hat am Mittwoch die Leitzinsen wie erwartet unverÀndert auf
dem niedrigsten Stand seit vierzig Jahren belassen. Andeutungen auf eine bevorstehende
ZinsÀnderung waren nicht zu erkennen. Wie bereits nach der Mai-Sitzung
erklÀrte die Fed, Inflations- und Wachstumsrisiken hielten sich die Waage. Die
Nachfrage ziehe zwar an, der Grad der Erholung sei aber ungewiss. Zu den Aktienoder
DevisenmĂ€rkten Ă€uĂerten sich die Notenbanker nicht.
~ In den USA setzte sich der moderate Anstieg der AuftrĂ€ge von langlebigen GebrauchsgĂŒtern fort (Mai:
0,6% gg. Vm.; April: 0,4% (AbwĂ€rtskorrektur von 0,8%). Insbesondere bei InvestitionsgĂŒtern auĂerhalb des
Verteidigungssektors (rund 30% des gesamten Sektors) wurde ein Anstieg von 3,3% verzeichnet (April:
1,4%).
~ Die US-NeubauverkÀufe sind im Mai deutlich auf 1,028 Mio. gestiegen und liegen
damit erstmals in der Geschichte oberhalb der Millionen-Grenze.
~ Trotz der Vertrauensverluste an den FinanzmÀrkten rechnen
die Staats- und Regierungschefs der fĂŒhrenden Industrienationen
und Russlands (G 8) mit einer Verbesserung der weltweiten
konjunkturellen Lage in 2003."Alle stimmen darin ĂŒberein, dass
die Situation 2002 besser ist als 2001 und dass sie sich in 2003
weiter verbessern wird", sagte der PrÀsident des derzeit in
Kanada tagenden Weltwirtschaftsgipfels und kanadische
Regierungschef Jean Chretien am Mittwoch zum Abschluss des
ersten Gipfeltages.
Zugleich wies er daraufhin, dass die durch BilanzfÀlschungen
bei US-Firmen entstandenen Vertrauensverluste auch unter den
Gipfelteilnehmern Besorgnis ausgelöst habe."Alle Staats- und
Regierungschefs haben die Sorge, dass diese Ereignisse im Moment
das Vertrauen in die MĂ€rkte erschĂŒttern und Unsicherheit ĂŒber
die Art und Weise verursachen, wie Informationen an die
Ă-ffentlichkeit gegeben werden", sagte er.
~ Der Dollar ist am Donnerstag im fernöstlichen Devisenhandel
erneut unter Druck gekommen. Zum Yen rutschte die US-WĂ€hrung
unter 120 Yen. [Tief war 118,90; damit war Welle 3 (s. Analyse)
leider die kĂŒrzeste]
~ Der japanische Aktienmarkt hat am Donnerstag gestĂŒtzt auf
Kursgewinne bei Titeln wie Sony fester tendiert. Der
richtungweisende Nikkei-Index machte seine von Angst vor
falschen Bilanzen angetriebenen Vortagesverluste nach einer
leichten Erholung der US-Technologiebörse Nasdaq zum Teil wieder
wett. Nach dem Bekanntwerden von Fehlbuchungen in Milliardenhöhe
beim US-Telekomkonzern WorlCom waren die AktienmÀrkte am
Vortag weltweit eingebrochen. Die AufschlÀge könnten sich
angesichts der Yen-StÀrke und der Schwankungen an der Wall
Street jedoch als flĂŒchtig erweisen, sagten Analysten. Auch
fehlten Kaufimpulse.
~ Nach deutlichen Kursverlusten im frĂŒhen GeschĂ€ft haben sich
die US-Börsen am Mittwoch vom Schock durch die
Falschbilanzierung des Telekom-Konzerns WorldCom zum
Handelsschluss weitgehend erholt. Die Nachrichten von WorldCom
hÀtten das Vertrauen der Anleger in die Bilanzierungspraktiken
der US-Unternehmen untergraben und das GeschÀft belastet, sagten
HÀndler. Die Investoren hÀtten im spÀten Handel allerdings das
niedrige Kursniveau zu KĂ€ufen genutzt. Die Entscheidung der
US-Notenbank (Fed), die US-Zinsen unverÀndert zu lassen, habe
kaum Reaktionen ausgelöst.
~ Der Dow-Jones-Index schloss knapp behauptet mit einem
Minus von 0,07 Prozent auf 9120,11 ZĂ€hler, nachdem er zuvor
jedoch bereits bei 8926 Punkten ein Tagestief erreicht hatte.
Der Nasdaq-Index stieg um 0,38 Prozent auf 1429,33
Punkte, nachdem er zuvor bei 1378 Punkten den niedrigsten Stand
seit Dreieinhalb Jahren markiert hatte. Der S&P 500-Index
bĂŒĂte 0,27 Prozent auf 973,53 Punkte ein.
~ An den US-KreditmÀrkten stiegen die 30-jÀhrigen Bonds 15/32
auf 99-08/32 bei einer Rendite von 5,426 Prozent.
~ Muto (MoF) rĂ€umt ein, dass es keine PlĂ€ne fĂŒr koordinierte G7-Interventionen gibt.
Eine japanische Zeitung schÀtzt das Volumen der Interventionen seit Mai auf mindestens
3 Bio JPY.
~ Die neuseelĂ€ndische Leistungsbilanz ist im ersten Quartal mit 732 Mio. NZD ĂŒberraschend
ins Plus gedreht, nachdem ein Defizit von rund 170 Mio. erwartet wurde.
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