~ EU-12 Die EZB hat die Leitzinsen unverändert bei 3,25% belassen. Trotz jüngst freundlicherer
Teuerungsdaten zeigen sich die Währungshüter weiter besorgt über die
Preisniveauentwicklung. EZB-Chef Duisenberg hat geäußert: „Die Inflationsrisiken
sind auf der Aufwärtsseite, aber die Unsicherheit ist noch zu groß, um zu einem abschließenden
Urteil zu kommen.“ Vor allem die hohen Lohnabschlüsse, die Fiskalpolitik
und die Geldmengenentwicklung werden als negative Faktoren für die Infla-ionsentwicklung
gesehen.
~ Der Tarifkonflikt in der Baubranche ist endgültig beigelegt. Sowohl die Gewerkschaft
IG Bau als auch die beiden betroffenen Arbeitgeberverbände haben dem Tarifvertrag
zugestimmt. Die Tarifvereinbarung sieht eine Lohnerhöhung um 3,2% ab
dem 1. September und um 2,4% ab 1. April 2003 vor.
~ Polens Notenbankmitglied Andrzej Bratkowski hat dementiert, dass sowohl die Notenbank
als auch die Regierung nach Möglichkeiten suchen würden, den Zloty abzuschwächen.
Zuvor war der Zloty gefallen, da Wirtschaftsminister Halina Wasilewska-Trenker
entsprechende Gespräche eingeräumt hatte.
~ Bislang gibt es noch keine Anzeichen dafür, dass die gestrige Schießerei am Flughafen
von Los Angeles einen terroristischen Hintergrund hat. Diese forderte am
Schalter der israelischen Fluggesellschaft EL AL zwei Todesopfer.
~ Nach den Worten von Japans Finanzminister Masajuro Shiokawa will Japan einen Kursrückgang
des US-Dollars gegenüber dem Yen auf zuletzt im September 2001 erreichte
Niveaus vermeiden. Japans Wirtschaftsminister Heizo Takenaka meint, dass
die japanische Wirtschaft sich in einer zyklischen Erholung befinde, aber der derzeitige
Anstieg des Yens ein Risiko darstelle.
~ Die norwegische Krone hat ein Rekordhoch gegenüber dem Euro erreicht (aktuell
bei etwa 7,30 NOK). Der Krone kommt eine sich vergrößernde Zinsdifferenz zu
Gute, nachdem die norwegische Notenbank die Leitzinsen zuletzt um 50 BP angehoben
hat.
Hier nochmal eine wichtige Meldung von gestern:
~ Die Haushaltslage Italiens ist erheblich schlechter als bislang angenommen. Das
Defizit des vergangenen Jahres liegt nach der am Mittwoch vorgestellten Neubewertung
von Eurostat offenbar mit 2,2 % des BIP um 0,56 Prozentpunkte höher als
ausgewiesen. Der Chef von Eurostat spricht nach Angaben des Handelsblattes sogar
davon, Italien habe „mit unerlaubter Buchführung seinen Haushalt frisiert“.
Dabei wurden Einnahmen aus der staatlichen Lotteriegesellschaft unzulässig gebucht
und Immobilien überteuert an Staatsunternehmen verkauft.
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