Hallo, zusammen,
ich habe mir mal ein paar Gedanken gemacht.
Den Willen zur Machtausübung sehe ich als dem Säugetier angeboren (Revierverteidigung, Leittiere, Rudel, etc.) und somit als einen ganz naturgemäß bedingten Zustand, so, wie die Tendenz zur maximalen Entropie, so, wie Potentiale versuchen, sich auszugleichen, so, wie Wasser immer den Hang hinabfließt.
So lange es Menschen gibt, wird es immer die Tendenz geben, Machtstrukturen aufzubauen.
Bildet sich eine Lokalmacht, so hat sie ein elitäres Verständnis (auch, wenn es Motorradcliquen sind, die bei der PISA-Studie nicht mitmachen könnten), es kommt zur in der Werbung sattsam beschriebenen ingroup, die vermeintliche oder tatsächliche Vorteile genießt im Verhältnis zu Nichtmitgliedern.
Damit sich eine Macht bildet, braucht es lediglich einen Kondensationskeim, jemanden, der sich als Anführer eignet, und schon läuft der Vorgang an, die Rekrutierung beginnt.
Diese Eigenschaft des Herausragens, Anführens, des Teilnehmens an der Staatsmacht, kann nun m.E. angeboren oder anerzogen sein, so daß sich dynastische Familien auch dann ausprägen können, wenn es sich nicht um monarchische Erben handelt (Beispiel: Familie von Weizsäcker).
Um die Macht-Mitträger zu binden, gibt es für sie Privilegien (Staatsbeamte, Priester) und/oder Zwang (Mafia), es gibt aber auch Selbstbestätigung, ein mieser Charakter wird in der Stasi Befriedigung finden, ein Militarist im totalitären Staat, ein Frauenfeind in der katholischen Kirche, usw..
Solange diese geschlossene Gesellschaft sich nichts bemächtigt, ist sie nichts weiteres als ein interessenvertretender Verein.
Erst, wenn die elitäre Gesinnung dazu führt, die Macht gegen Nichtmitglieder einzusetzen, sie auszubeuten (verdeckt oder offen), den Fortbestand um jeden Preis zu sichern, Transparenz zu verunmöglichen, die Gegner anzugreifen, sie zu unterdrücken, wird die Macht zu dem, was wir negativ darunter verstehen.
Gelingt es, die be-mächtigten soweit gehirnzuwaschen, daß man ihnen das Wirken der Macht als für sie nützlich und erstrebenswert verkaufen (Sic!) kann, kommt es zu einer weiteren Festigung der Macht (z.B. durch Glaube, Ideologie).
Jetzt sind wir immer noch nicht bei der Frage, WER ist die Macht?
Meiner Meinung nach besteht die Macht, wie dottore es schon dargelegt hat, immer aus der Machtführung und dem Machtapparat.
Verschwindet die Machtführung (Adolf, Erich), bleibt dennoch der Machtapparat bestehen, er wird erhalten (Beamte, Richter, Spitzel) und für den Machtnachfolger eingesetzt - man sieht ja in der Politik, daß seit 50 Jahren vielleicht 50 Kasperl das Land vertreten wollen, egal, in welcher Partei sie sind, und wie erfolgreich sie sind - wer sich in der Partei nach oben geboxt hat, bleibt für immer oben, auch egal, ob die Partei nun regiert oder nicht.
WER führt jetzt die Macht? Jedenfalls nicht das Staatsvolk, von dem angeblich alle Macht ausgehen soll.
Gibt es eine verborgene Institution, die selektiert, wer rauf darf und wer nicht? Warum kommen Ströbele und Fischer auf den Steuerstand, Mahler aber nicht? Wer hob Merkel so weit hoch, wer hielt Blüm so lange auf seinem Katastrophenstuhl?
Ich denke, der Beraterstab der Machtführung bespricht, wer nützlich ist und wer gefährlich. Bei der Kirche ist das meinetwegen die Inquisition, also Meister Ratzinger, beim Oggersheimer darf gerätselt werden.
Nachdem die heutige BRD-Macht ja ein Kind der Besatzungsmächte ist, siehe Rau-Hinweis von dottore, damals wurden die auserwählten ins Boot gesetzt und die anderen über Bord geworfen, könnte man diesen unsichtbaren Beraterkreis in den USA suchen, die ja federführend wirkten.
Im übrigen sollte man 40 Jahre Besetzung nicht ignorieren, am Berlinstatus sichtbar.
So, wie die Macht in Mitteldeutschland an der leine des Politbüros in Moskau hing, wird sie im Westen an Washington gehangen haben, oder hängen, und ob dort nun ein militärisch-industrieller Komplex das Sagen hat, oder ob eher ethnische Gruppen vorherrschen, wird sich gleich bleiben. Vielleicht ist ein Dreh- und Angelpunkt der Mann aus Fürth, Henry K.
Ohne jetzt die Verschwörungstheorie zu bemühen, kommt man m.E. bei der Suche nach diesen Strukturen automatisch und schnell auf diese Schiene.
Es erscheint mir wenig glaubhaft, dem Vatikan diese beratungs- und Führungsrolle für die BRD zuzubilligen, wo hingegen ich mir das für Polen ein bißchen vorstellen könnte.
Jetzt haben wir noch nicht geklärt, wer nun in Washington dieser Machtzirkel ist, dafür sind wir zu weit weg, denke ich, um dies zu beurteilen.
Aber wenn man sich die Einflußnahme der sogenannten Ordnungsmacht auf den Rest des Globus betrachtet, kommt man zum Schluß, daß eine neue Stufe der Machtvertiefung läuft.
Meint der Baldur und grüßt (jetzt wissen wir soviel wie vorher)
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