FTD: Goldpreis zwischen 306 bis 315 eingefroren.
Unter 306 USD/Unze nähme das Kaufinteresse der kurzfristig denkenden Goldkäufer zu stark zu. Bei 315 beginnt der „Widerstand der Notenbanker“
Das hält so lange, als die politische Nachrichtenlage „hält“.
Das sind die Essentials des folgenden Textes aus der FTD:.
“Unterstützt von einem schwächeren Yen hat der Goldpreis am vergangenen Freitag leicht zulegen können und die Handelswoche mit 311,50 $ je Feinunze beendet, nach 310,75 $ am Vortag. Analysten schließen eine anhaltende Konsolidierung nicht aus.
Geprägt von einem insgesamt lustlosen Handel mit geringen Umsätzen hielt sich der Preis des Edelmetalls die gesamte Woche über zwischen 310 und 315 $. Vor dem langen Wochenende in den USA schienen die Marktteilnehmer ihre Positionen nur wenig verändern zu wollen. Auffallend war in den vergangenen Tagen wieder der geringe Einfluss fundamentaler Faktoren: Sowohl der sich erholende Dollar als auch die Aktienmärkte - ob steigend oder fallend - schienen den Goldmarkt nur wenig zu bewegen.
Aus Angst vor Terroranschlägen hielten sich Investoren mit Verkaufspositionen zurück. Da sich der Aufbau neuer Kaufpositionen in Grenzen hielt, konnte der Goldpreis hiervon nicht profitieren. Auch das Attentat im Flughafen von Los Angeles führte nicht zu einer Flucht in den"sicheren Hafen" Gold, nachdem bekannt wurde, dass es sich nicht um einen Terroranschlag handelte.
Weitere Konsolidierung erwartet
Nachdem das lange Wochenende in den USA ohne weitere Zwischenfälle zu Ende gegangen ist, schließen Analysten ein Anhalten der Konsolidierung nicht aus. Mit der Rückkehr der US-Händler sollten auch der Dollar und die Aktienmärkte als maßgebliche Größen wieder an Einfluss gewinnen.
Erholt sich die US-Währung weiter, schließen Händler einen Preisrückgang auf 306 bis 308 $ nicht aus. Spätestens dann sollte Kaufinteresse einsetzen. Für einen nachhaltigen Anstieg muss Gold aber den Widerstand bei 315 bis 316 $ durchbrechen.
Käufe von Hedge Funds und die Eindeckung von Verkaufspositionen trieben den Silberpreis am vergangenen Dienstag auf ein Wochenhoch von knapp 5 $ je Feinunze. Ein Überschreiten dieser Marke setzt Analysten zufolge voraus, dass sich der Goldpreis erholt. Sollte Gold hingegen unter Druck geraten, würde sich das auch negativ auf den Silberpreis auswirken.
Spekulieren mit Platin
Unterstützung sehen Händler nach einem Durchbrechen der Marke von 4,90 $ erst wieder bei einem Kursniveau um 4,80 $. Spekulanten gaben in der vergangenen Handelswoche bei den Platinmetallen den Ton an. Leerverkäufe und die Auflösung gehaltener Positionen sorgten für fallende Notierungen. Die zusätzliche Unsicherheit über die konjunkturelle Entwicklung drückte die Platinnotierung bis auf 516 $ je Feinunze. Palladium fiel zeitweise auf 310 $.
Von negativen Erwartungen geprägte fallende Aktienkurse dürften auch in den kommenden Tagen besonders das Industriemetall Platin belasten. Einen Rückgang bis auf 510 $ je Feinunze schließen Analysten dann auch nicht aus.
Einsetzendes Kaufinteresse sollte auf diesem Niveau Unterstützung bieten. Anzeichen für eine konjunkturelle Erholung würden die Spekulanten dagegen veranlassen, ihre Verkaufspositionen zu schließen. Kursgewinne wären dann die Folge.
Alexander Zumpfe ist Händler im Edelmetall- und Rohstoffhandel bei Dresdner Kleinwort Wasserstein.
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