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>Weshalb Zahlungsmittel geschaffen wurden
Phänomen"Zahlung" hat der Meister O. nicht kapiert. Zahlung setzt Schuld (Abgabe) voraus. Wie kann ich etwas"schaffen", das ich schuldig bin?
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>Als der Allerhöchste die Völker schied und die Söhne Adams voneinander trennte, errichtete er die Grenzen zwischen den Völkern. Hernach mehrten sich die Menschen auf der Erde, und der Besitz wurde billigerweise aufgeteilt.
Unterschied zwischen Besitz und Eigentum nicht kapiert.
>Das führte dazu, dass einer mehr von einer Sache besaß, als er nötig hatte. Ein anderer besaß wenig oder nichts davon, und mit anderen Dingen verhielt es sich umgekehrt. Wie einer vielleicht an Kleinvieh Überfluss hat und des Brotes entbehrt und umgekehrt, wie es beim Bauern der Fall ist. Ein Königreich nämlich hat zu viel von dem einen und von dem anderen zu wenig. Aus diesem Grund begannen die Menschen Handel zu treiben, aber ohne Geld.
Märchenstunde. Warum handelten denn nicht die Könige der Königreiche untereinander?
>Der eine tauschte mit dem anderen ein Schaf für Weizen, ein weiterer seine Arbeitskraft für Brot oder Wolle und so verhielt es sich auch mit anderen Dingen. Letzteres (sc. Das Geld) ließ, wie Justin schreibt, noch lange auf sich warten.
Warum"lange"? Waren die allesamt zu dumm? Wer war denn der erste Schlaue?
>Aber dennoch ergaben sich bei diesem Austausch und der Warenförderung viele Schwierigkeiten. Kluge Menschen erfanden den Gebrauch des Geldes,
Ach, gleich"mehrere" auf einmal? Wo war denn der Gelderfindungs-Kongress?
>Es ist ein künstlich geschaffenes Werkzeug, um natürliche Reichtümer leichter austauschen zu können.
WER war der Künstler?
>Es bedarf keines anderen Beweises, um zu zeigen, dass Zahlungsmittel guter bürgerlicher Gemeinschaft von großem Nutzen sind.
Von allergrößtem Nutzen doch wohl dem, der sie mit dem Einfach-Einsatz von Gewalt kassieren konnte.
>Sie sind dem Verkehr in der Ã-ffentlichkeit dienlich und deswegen notwendig, wie Aristoteles im fünften Buch der Ethik bemerkt. Wie auch Ovid gesagt hat: „Es wachsen Reichtümer an, die zum Schlechten reizen, schädlichem Eisen gesellt noch schlimmeres Gold sich bei.......“
Ach, dienlich und notwendig (!) und dabei schlecht, schädlich, schlimm zugleich?
WER macht denn sowas?
>Dies wird vor allem durch die scheußliche Begierde schlechter Menschen bewirkt und nicht durch das Geld selbst, das dem menschlichen Zusammenleben in hohem Maße angemessen ist. Sein Gebrauch ist an sich gut.
"An sich"? Was ist denn"nicht an sich"?
>So ist Cassiodor zu verstehen: „Mögen Reichtümer auch häufigst im Gebrauch hässlich erscheinen, so ist doch darauf zu achten, aus welch wichtigem Grund sie von den Alten gesammelt wurden......“ An anderer Stelle schreibt er: „Es steht fest, dass Geld öffentlichen Gebrauches halber erfunden wurde.“
Wahrlich, wahrlich! Es wurde zum öffentlichen Gebrauch schlechthin erfunden: Dem Gebrauch durch das, was bis heute"öffentlich-rechtlich" heißt.
>Aus welchem Stoff Geld sein muss
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>Weil das Geld das Mittel ist, um natürliche Reichtümer auszutauschen, wie aus dem vorhergegangenen Kapitel hervorgeht, so muss es dazu auch geeignet sein. Das wird dadurch gewährleistet, wenn es sich fühlen und wahrnehmen lässt, leicht zu transportieren ist, wenn eine kleine Geldsumme natürliche Reichtümer in größeren Mengen erwirbt und andere Bedingungen erfüllt sind, die später behandelt werden. Die Münze muss daher aus kostbarem und seltenen Stoff sein, wie Gold einer ist.
Also für den Machthaber ideal. Je seltener und kostbarer, desto leichter das Inkasso.
>Hingegen muss dieser Stoff in ausreichender Menge vorhanden sein: deswegen müssen, wo Gold fehlt, Münzen aus Silber hergestellt werden. Wo jedoch beide Metalle nicht in ausreichendem Maß vorhanden sind, muss das Geld etwa mit einem anderen Metall gemischt oder aus diesem selbst hergestellt werden. So verwendete das Altertum die Bronze zur Münze, wie es Ovid im Buch der Fasti bezeugt: „Früher gab man Erz, heute hat das Gold einen besseren Ruf. Das alte Geld ward durch das neue besiegt.“ Eine ähnliche Änderung verkündete der Herr durch Jesaja: „Anstatt des Kupfers will ich Gold herbringen und anstatt des Eisen Silber herbeischaffen“.
Unfug. Gold ist und bleibt das erste Metall, das die Menschen kennen lernten. Es lag überall oberflächig herum. Kupfer erfordert zwingend Bergbau, da es an der Oberfläche schnell verschwindet. Metallurgie-Handbuch zu Rate ziehen, Stichwort"Oxydation".
>Denn diese Edelmetalle sind als Zahlungsmittel bestens geeignet. Wie Cassiodor schreibt: „Es heißt, der Assyrierkönig Ninus habe als erster Gold und Silber ausfindig gemacht und dem menschlichen Gebrauch zugeführt, was ihm größtes Lob eintrug.“ Aus diesem Grund darf es nicht erlaubt sein, große Mengen davon einem anderen Gebrauch zuzuweisen, und so der Rest nicht mehr zum Münzbedarf ausreicht. Theoderich, König Italiens, erkannte das wohl und ordnete an, dass das Gold und Silber, welches nach Sitte der Völker den Toten mitgegeben wurde, abgeliefert und zu öffentlichem Nutzen dem Geldgebrauch zugeführt werden solle.
Aha, wer ordnete an? Die Menschen sich selbst per"Gesellschaftsvertrag"?
Wann darf ich endlich den Vertrag mal sehen?!
>Es sei ein Vergehen, es unnützerweise in den dunklen Stätten der Toten zu lassen, anstatt dadurch das Leben der Erdenbürger zu fördern.
Vergehen werden bestraft. Von wem?
>Einer klugen Politik ist es nicht wenig hinderlich, wenn diese Materie im Überfluss vorhanden ist. Aus diesem Grunde wurden die Kupfermünzen vom Gebrauch ausgeschlossen, wie Ovid berichtet.
Unfug. Der größte Kupfermünzen-Hort (Mardin, Osttürkei, 1970er) enthält Cu-Münzen aus sieben (!) Jahrhunderten, die noch zwei Jh. lang überstempelt wurden, heute British Museum.
Lieber Gold-, Silber- und Deutschmeister!
Es ist wirklich nicht hilfreich, immer neue Texte aufzutischen, die nur eine Wiederholung der alten sind. Dass jeder von jedem abgeschrieben hat, darf als bekannt vorausgesetzt werden. Und immer wieder der"ultimative" Philosoph Aristoteles als Eckstein. Selbst in den luziden Texten von Wal Buchenberg.
Oresmius, der klassische Doppel-Macht-Lakai, noch korrupter als Dein unsäglicher Hobbes: Bischof von Papstes Gnaden und für Karl V. von Frankreich tätig und von ihm gelöhnt.
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