JAPAN vor dem BANKROTT!
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[ Geldcrash-Retten Sie Ihr Vermögen ]
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Geschrieben von NT am 20. Juli 2002 12:33:51:
Rudi Dornbusch ist Professor für Wirtschaft und internationales Management am Massachusetts Institute of Technology
Er schreibt(ZITAT):
"Japan steht vor dem Bankrott, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis das volle Ausmaß zu Tage tritt."
Hier die wichtigsten Indikatoren:
* Das Wachstum ist im Durchschnittgleich Null. Ein nachhaltiger Aufschwungblieb trotz wiederholter politischerStützungsversuche und einer gesunden Weltwirtschaft aus.
* Das Haushaltsdefizit ist Jahr für Jahr enorm (im Schnitt über 6% des BIP).
* Die Staatsverschuldung stieg auf weitüber 100%, schwebende Vorsorgeverpflichtungen betragen weitere 150%des BIP. Die Summe ist nicht nur die höchste aller OECD-Länder, sondern die höchste schlechthin.
* Die Zeche bezahlen die Privathaushalte:
* Riesige Vermögenseinbußen, Stellenabbau durch Restrukturierungen, rückläufiges Bevölkerungswachstum. Die Haushalte haben das Vertrauen in die Zukunft verloren und legen mehr auf die hohe Kante.
* Die Gesamtkapitalrendite der Unternehmen ist erschreckend tief, die massiven Langfristinvestitionen der letzten 30 Jahre generieren nur geringe Erträge, und die Struktur des Finanzsystems ist auf eine Wirtschaft mit hohen Wachstumsraten ausgerichtet. Bei niedrigen Zuwachsraten führt dies zum allgemeinen Bankrott, vor allem von nationaltätigen Unternehmen. Ein Investitionsaufschwung bleibt definitiv aus.
* Auch die Regierung bringt nichts zu Stande: Wegen der Einteilung der Wahl-bezirke, die den reformfeindlichen ländli-chen Regionen die Mehrheit verschafft,sitzt die Liberaldemokratische Partei(LDP) fest im Sattel und verzichtet auf umwälzende Wirtschaftsreformen.
* Sowohl Privatwirtschaft wie auchöffentlicher Sektor leiden seit Jahren unter fehlender Transparenz. Jeden Tag kommen neue ungedeckte Schulden undVorsorgeverpflichtungen oder Not leiden-de Kredite zu Tage.
Dem Bankensystem fehlen eine angemessene Kapitalbasis und Aufsichtsbehörde. Zudem laufen die Banken wegen ihrer substanziellenAktienbestände Gefahr, durch einenweiteren Einbruch des Nikkei zu Fall zukommen. Die staatlichen Garantien für die Banken sind angesichts der sinkendenBonität nichts wert.Was ist schief gelaufen?
Es gibt kaum ein Land, in dem härter gearbeitet, mehr gespart oder investiert wird. Alles umsonst? Tatbestand ist, dass die unpro-duktiven Investitionen und die ohne jeglichen Sinn für Produktivität gewährten Bankkredite ein irreparables Loch in die Leistungsbilanz gerissen haben.
Überall sonst würde dies Empörung auslösen. In Japan ist die dafür verantwortliche Regierung zwar unbeliebt, wird aber doch regelmäßig wiedergewählt. Angesichts Stagnation und Deflationwäre es undenkbar, keine wirksamenwirtschaftspolitischen Maßnahmen zur Konjunkturankurbelung zu ergreifen. In Wirklichkeit wurde jeder politische Ansatz verpfuscht.
Der Aderlass begann mit dem von der Zentralbank forcierten Einbruch der Aktien. Das Schatzamtreagierte auf diesen erfolgreichen Steuer-impuls mit Steuererhöhungen, die dasWachstum im Keim erstickten. ZehnJahre später fragt man sich, ob dieZentralbank die Notenpresse anwerfenwird, um den Yen zu drücken und dieSchulden aus der Welt zu schaffen. Diesist aber eher unwahrscheinlich.
Wahrscheinlicher ist, dass Japans Wachstum weiterhin stagnieren, die Schulden steigen und die Bilanzen sich verschlechtern werden.
Die schwache Wirtschaft wird den letzten gut funktionierenden Unternehmen den Gnadenstoß versetzen, und japanische Anleger werden nach wie vor Staatsanleihen mit Renditen weit unter dem internationalen Marktwert halten.
Weshalb? Weil sie bei allen anderen Anlagen (US-Dollar, US-Aktien, Euro, Emerging Markets und Immobilien) starke Verluste hinnehmen mussten und sie bisher nur die japanischen Staatsanleihen nicht enttäuscht haben.
Doch was geschieht, wenn Haushalte und Banken sehen, wie die Erträge außerhalb Japans durch den kränkelnden Yen gesteigert werden? Panische Flucht wäre die Folge. Und dann fiele das japanische Finanzsystem wie ein Kartenhaus in sich zusammen und würde Welthandel und internationale Finanzmärktemit sich in die Tiefe reißen.
Kann die Entwicklung rückgängig gemacht werden?Nein, aber vielleicht könnte die Situation entschärft werden, wenn Japan die nochbis vor kurzem bestehenden Kapital-kontrollen wieder einführen würde.Wenn schon der Exstar Japan Schiff-bruch erleidet, könnte es dann den USAnicht ähnlich ergehen?
Unter Umständen sind der fallende Nasdaq, die Schuldenprobleme und das sinkende Verbraucher-vertrauen erste Warnsignale. Fing es1990 in Japan nicht genau so an?
http://www.syz.net/docs/crisis.pdf
aus dem Geldcrashforum
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