>Baldur kann man eigentlich optimal positioniert sein??
>Hat man das Haus bezahlt befürchtet man die kommunistische Enteignung.
>Machts eine halbkommunistische Regierung ist das schon subtiler.
>Jedes Jahr 1% des Gesamtwertes macht auch arm.
>Haben wir genug cash befürchten wir daß morgen die Inflation ausbricht.
>Haben wir Gold befürchten wir daß dies morgen die gelbe Kakke nur 200 Dollar je Unze wert ist.
>Haben wir Aktien fürchten wir Manager die uns um die Einlage bringen.
>Scheinbar hat uns diese Vorsicht davor bewahrt daß wir überhaupt noch etwas haben.
>Oder sind wir nicht alle paranoid und sollten besonders in der heißen Phase einen Psycho-Klempner nehmen;-)
>Begreifen wir in unserer Arbeitswut noch rechtzeitig daß es auch noch Leben gibt bevors den großen Schlag macht und anschließend die ganze Trauergemeinde erzählt wie fleißig wir doch waren?
>Können wir uns davon noch etwas kaufen?
Hallo, Freund,
wir nähern uns dem Kernpunkt, den ja dottore schon angesprochen hat:
wissen wir, daß es demnächst zuende geht, gibts nur eins, verpulvern.
Dann bleibt es aber mit Sicherheit aus, wir werden uralt, meine Oma kostet monatlich ca. 3500 Euro, obwohl nur Pflegestufe, ich sag mal, mittel.
Wehe, wenn Du dann nichts zum Nachschießen hast.
Wo ist der Kompromiß zwischen heute gut leben und vernünftig vorsorgen?
Ackern, bis zum Umfallen, kann es nicht sein (trotz 110% etc., ich gratuliere, aber zerleg Dich nicht selbst, die einen haben Arbeit bis über beide Ohren, die anderen stehen leer herum).
Wo ist der Mittelweg?
NAch langer Überlegung bin ich rein persönlich zu folgender Überlegung gekommen:
1) Lebens- und Wohnwert: wenn Du Dich in Deiner Umgebung gut fühlst, ist das Maximierungsziel Nr. 1
also, selbstgenutzes Wohneigentum schaffen in angenehmer und sinnvoller Umgebung (falls es kracht, nicht grad Remscheid Stadtmitte oder Kreuzberg, gell, Taktiker ;-.) )
2) a bisserl was fallen lassen, also, physisch Münzen in der Hinterhand haben, Silber fürs Tagesgebäck und Gold fürs Gröbere, Zahnarzt etc.
3) jetzt wird es schwierig: Zugriff und Einblick vernebeln. Nur - wie? Wie gesagt, keine Rechte mehr halten, sondern unmittelbaren Besitz.
4) versuchen, an sich zu arbeiten, und einen oder zwei Tage in der Woche abzuknapsen für sich.
Ich hatte ne 7 Tage-Woche mit >100 Stunden.
Mittlerweile bin ich runter auf eine ca. 10 Stundenwoche, und, es geht.
Was nicht mehr durch Erträge bezahlbar ist, wird nicht mehr gemacht, aus. Früher ein Unding, heute Gebot der Vernunft.
Klar habe ich im Rest der Zeit genug zu ackern, nach neuen Geschäftsfeldern suchen, altes aufarbeiten, mich um eine Aktualisierung und Anpassung der privaten Vermögensstruktur kümmern.
Kerngeschäft: nur noch 10 Stunden, das muß reichen, denn für mehr kommen auch keine Erträge mehr rein.
Dennoch, etwas mehr Zeit für sich selber schaffen. In der Kiste haben wir nichts mehr von der Maloche. Wie JüKü schon sagte, das neue Wassermannzeitalter wird eine anderen Präferenz bringen.
Oder nach den Prophezeiungsfuzzies:
*die Raserei der früheren Jahre hat aufgehört*
+zehre, Magen, zehr vom deutschen Saft, bis mit einmal endet Deine Kraft, sieht das Herz, siecht ganzer Körper hin, Deutschlands Elend ist der WElt Ruin*
Die Raserei hat bei uns bereits seit einem Jahr aufgehört, das kommt mir nicht ungelegen.
Vor dem Rest aber graut es mir.
Wenn ich dann im Geldcrash-Forum die Umverteilungsgelüste lese, (Hallo, Taktiker?), und mir überlege, wie wir in der Familie von früh 7.00 bis nachts um 1.00 30 Jahre lang malocht haben, mit 3 Wochen Urlaub in 30 Jahren, dann habe ich für einen Fall X, der Vergesellschaftung der Kapitalistenschwein-Besitzungen immer ein Streichholz in der Tasche, oder auch zwei oder drei: Lieber geht das Ersparte in den Orkus, bevor sich ein Erich der Zweite der Lebensleistung unserer Familie bemächtigt und uns in den Gulag versucht zu stecken.
Und dann dürfen es eben nicht nur Immobilien oder Betriebsvermögen gewesen sein, die sind dann wech.
Die Welt ist nahe zusammengerückt, aber auch klein geworden.
Mehr, als seinen Planungshorizont von früher Jahrzehnten auf ein paar Monate zurückzunehmen, bleibt uns kleinen Wühlern nicht. Aber das nützen wir aus.
Herzlichste Grüße vom Baldur
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