>>Guten Abend Reinhard,
>>ich hatte auch schon einmal in weit kürzerer Form so etwas anklingen lassen. Sicher mag in den ersten 2 Wochen das Bargeld interessant sein, aber dann werden die Leute merken, wie in Argentinien, daß sie es gar nicht zur Bank bringen können, weil sie es nie wieder sehen werden.
>WER, bitte war und ist in Argentinien King of the Pampas? Wer bei der Parität Dollar / Peso Dollar komplett abholte und in seinen Safe gepackt hat. Da holt er jetzt Schein für Scheinchen ab - und lebt von Tag zu Tag fürstlicher, abgesehen davon, dass er sich Land kaufen kann, soweit das Auge reicht. Politiker bestechen kann nach Herzenslust.
>>Nur jemand, der Schulden hat, wird sie mit gesetzlichem Zahlungsmittel zu tilgen versuchen.
>Wer Schulden hat, ist allerbestens dran. In ARG war das besonders babyleicht: Schulden auf Peso lautend machen, die Pesos 1:1 in Dollar tauschen, die Dollar in den Safe - und heute zahlst Du die Pesoschulden mit Deinen Ex-Tresor-Dollars zurück.
>Der Schuldner muss sich nur zum Gläubiger machen, einfachste Sache der Welt, geht per Banknoten-"Ausleihung" und schon ist er die Schulden los.
>Ich bin doch hoffentlich nicht im Wald, wo niemand nix kapiert?
>>Man stelle sich eine solche Situation in Frankreich vor. Bereits jetzt ist dort die Gerichtsbarkeit zusammengebrochen. 18 Monate nach der Verhandlung eines Mietprozesses habe ich noch kein Urteil. Wer in einer solchen Situation seine Schulden nicht bezahlt, ist fein aus dem Schneider. Der Staat würde eh ein Schuldenmoratorium beschließen.
>Endstadium, wie überall. Beschließt der Staat ein Schuldenmoratorium -
><font size="5"><font color="FF0000">P E R F E K T!</font></font>
>Er muss nichts mehr bezahlen, die Steuerzahler auch nix. Oder wie oder was?
>>Frankreich hat keine Auslandsschulden und kein IWF kann Frankreich zu etwas zwingen. Nichts würde vollstreckt werden können, weil kein Gerichtsvollzieher (in Frankreich ein freier Beruf) sich zur Vollstreckung wagen würde.
>Endstadium! Oder traut sich der Gerichtsvollzieher noch zu Steuerzahlern?
>>Bereits jetzt finden Fahrkartenkontrollen nur in Fünfergruppen statt. Die"Macht" von der Dottore dauernd redet, wird man vergeblich suchen.
>Endstadium!
>>Man wird sich an das Wohltuende der Rechtssicherheit in diesen Zeiten der Anarchie erinnern.
>Endstadium! >
>>Der Schwarzmarkt würde blühen, die Banque de France würde zwar keinen Goldstandard einführen, aber gegen Gold gesetzliches Zahlungsmittel herausrücken, als eine Art Notgeld, sogar netto, Papier gegen Gold, bis die Menschen auch diesen Betrug bemerken. Für Beurkundungspflichtige Transaktionen ist das notwendig. Tauschaktionen Gold gegen Grundstück sind verboten in Frankreich, aber wenn der Notar mitspielt, geht auch das.
>>Gold in kleinen Stückelungen ist wichtig für den Schwarzmarkt.
>Ach geh! Gold in 1-Euro-Stückchen?
>>Außerdem steht auch der Bargeldhorter vor dem Problem, daß er sein Geld in irgendwelche Güter eintauschen muß.
>"Muss"? Wer denn? Ich horte massivissimo. Was muss ich eintauschen? Pro Monat 0,000.... Prozent meines Hortes? Darf ich lachen?
>>Er will der Entwertung des Papiers ja nicht tatenlos zusehen.
>"Entwertung"? Ich bin Aldi-Käufer und lebe billiger als vor einem Jahr!
>>Er muß also einen Dummen finden, der ihm große Mengen Waren gegen Papier liefert, oder eben Gold und Silber.
>Den neuen Benz, den ich vorm Jahr im Auge hatte, kriege ich heute"unter der Hand" mit 20 (zwanzig!) Prozent Diskont.
>>Bei Waren habe ich nicht minder das Problem der Plünderung und der Beraubung, als wie bei Gold und Silber, siehe Argentinien. Und ein großes Warenlager muß man erst einmal sichern. Wenn man in Frankreich auf's Land fährt, ist man den Maghrebiniern entkommen und findet die Zigeuner. Die bekommen alles heraus. Schon einmal gesehen, wenn eine Horde Zigeuner mit 100 Wohnwagen den Parkplatz eines Supermarktes besetzt? Die Polizei tut nichts. Die Zigeuner sperren die Straße und lassen nur ihresgleichen durch. 500m vor der Sperre ist eine Polizeisperre, um die Leute zu warnen. Die Zigeuner lassen sie durch.
>Noch habe ich keine solchen Leute vor meinem geliebten Aldi gesehen. Falls, dann"Warnung" - dann nächster Aldi. Es gibt so viele Aldis...
>>Bei argentinischen Zuständen in Frankreich würde kein gesetzliches Zahlungsmittel mehr helfen, von wegen Macht. Auch die Sache mit der Macht und dem Gold leuchtet mir nicht ein. Erst begehren die Menschen das Gold als Luxusgut
>Ach ja? Auf der Nachfrage nach einem Luxusgut willst Du ein Wirtschaften basieren?
>>und dann entdecken es die Mächtigen für ihre Zwecke. Gold ist doch nicht deswegen wertvoll, weil irgendein Negerhäuptling eine einsame Entscheidung traf: Gold sei hiermit wertvoll!
>Es war nicht der Häuptling, sonder dummerweise sein Nachbar. Siehe Gold und Pesos...
>Was hält den Dollar? (Schon mal was von"Weltmacht" gehört?). Was hält den Peso? (Die mit 3500 oder so Matrosen im Falklandkrieg versunkene"Belgravia"? Totlach!)
>Das war leider nichts, Theo. Bist ein viel zu feiner Kerl und glaubst - wie unser Freund T. in Friedrichsroda - an die"Jungfräulichkeit" des Goldes.
>Sei's drum.
>Ganz herzlich grüßend -
>il cinissimissimo.
Hallo Dottore,
wegen der Stückelung, ich setze hauptsächlich auf Silber und nicht auf Gold. Aber Gold in 1/20 Unzen ist auch nicht schlecht. Die absolute Absicherung wirst Du auch nicht finden, oder willst Du Dir Leibwächter halten?
Wenn ich Gold habe, kann ich erschlagen werden, mein Land kann auch attraktiv sein und Warenlager werden geplündert. Und auch Dein Bargeld ist nicht sicherer. Auch Du mußt es herausholen.
Was der flotzige Ton soll frage ich mich auch. Das braucht es doch wohl nicht.
Schön das vor Deinem Aldi keine Zigeuner auftauchen. In Frankreich ist das anders. Die Dinge, die Du als Endstadium bezeichnest, sind in Frankreich Alltag.
Wenn ich Schulden bei der Bank habe und es gibt argentinische Zustände, werde ich weder mit Gold noch mit Bargeld bezahlen, ich werde gar nicht zahlen. Meine Mieter werden ja auch nicht zahlen. Sorgen brauche ich mir keine zu machen.
Ich neide dir das Glück deiner Barschaft ja gar nicht. Du machst aber gleich eine Ideologie daraus.
Ich mach Dir einen Vorschlag:
Wenn es Dir so schwer fällt, Dich auf unser Niveau herabzulassen, beantworte die Beiträge doch nicht. Dann hast Du Deine Ruhe und ich auch.
Das war mein letztes Wort in dieser Angelegenheit.
Angenehme Nacht!
Theo
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