~ Die Inflationsrate in Deutschland stieg im Juli auf 1,0%, nach 0,8% im Juni. Der Anstieg war jedoch
bedingt durch einen Basiseffekt. Gegenüber Vormonat kletterten die Preise um 0,2%, hauptsächlich
getrieben von einer saisonal üblichen Teuerung im Dienstleistungssektor. Saisonbereinigt fielen die Preise
um 0,1% gg. Vm.
~ In Euroland lagen die ersten Frühindikatoren für Juli unter den Erwartungen. Die Stimmung der
Unternehmen wurde besonders von der Schwäche der Aktienmärkte sowie der Aufwertung des Euro
belastet. Der ISAE-Geschäftsklimaindex in Italien ist im Juli auf 93,9 Punkte gefallen, nach 94,7 im Juni,
und steht damit auf dem niedrigsten Niveau seit fünf Monaten. Auch der Konjunkturindikator der
Belgischen Nationalbank ist im Juli gefallen, zum zweiten Mal in Folge. Der Index ging auf -6,5 Punkte
zurück, von -5,5 im Juni. Besonders in der Industrie verschlechterte sich die Stimmung.
~ Nach Meinung von EZB-Chef Wim Duisenberg sei es ein großer Fehler, den im
Vertrag von Maastricht festgelegten Handlungsrahmen zu verändern. Der Erfolg
der stabilitätsorientierten Geldpolitik hänge mit ab von einer soliden Haushaltspolitik.
Für das Jahr 2002 rechnet Duisenberg mit einer durchschnittlichen Inflationsrate
knapp über der EZB-Toleranzgrenze von zwei Prozent.
~ Auch Bundesfinanzminister Hans Eichel äußerte sich zu den Stabilitätskriterien
und sagte, dass Deutschland seinen Verpflichtungen aus dem Pakt nachkommen
und eine Aufweichung nicht akzeptieren werde.
~ Die US-Notenbank hat einen Kommentar zu Marktspekulationen abgelehnt,
wonach die Währungshüter wegen der massiven Aktienkursverluste zu einem
außerordentlichen Treffen zusammenkommen könnten, um die Leitzinsen erneut
zu senken.
~ Das US-Präsidialamt ließ verlauten, dass sich die Wirtschaft des Landes auf
einem soliden Wachstumskurs befinde. Die Fundamentaldaten der Wirtschaft
seien gut. Darüber hinaus soll der Kongress aufgefordert werden, die geplante
Verschärfung der Gesetze gegen Bilanzfälschung schnell umzusetzen.
~ Der ehemalige US-Finanzminister Robert Rubin hat die Wichtigkeit der Politik
des starken US-Dollar betont. Bei den derzeitigen Marktbedingungen sei eine
solche Politik wichtiger denn je. Vertrauen in die Stabilität des Dollar schaffe
Vertrauen in die Stabilität der Aktienmärkte.
~ Mizoguchi vom japanischen Finanzministerium hat die neuerlichen Kursverluste
des US-Dollars als nicht wünschenswert bezeichnet.
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