Manager von Worldcom verhaftet
Zwei ehemalige Spitzenmanager des US-Telefonkonzerns Worldcom
sind in New York unter Betrugsverdacht festgenommen und dem
Richter vorgeführt worden. Es ist die zweite spektakuläre
Festnahme von Managern binnen einer Woche und ein Zeichen
dafür, dass die US-Justiz mit ihrem neuen harten Kurs gegen
Wirtschaftskriminalität Ernst machen will.
Worldcoms ehemaliger Finanzvorstand Scott Sullivan und sein
Chefbuchhalter David Myers wurden am Donnerstag um 7 Uhr
Ortszeit in Handschellen abgeführt. Den Ermittlungen der
US-Justiz zufolge hatten sie im vergangenen Jahr mehr als
3 Mrd. US-Dollar an laufenden Ausgaben als Investitionen
verbucht. Dadurch wies Worldcom einen Gewinn aus, als der
Konzern in Wahrheit bereits Verlust machte. Die Manipula-
tionen trugen dazu bei, den Absturz der Aktie aufzuhalten.
Außerdem verschafften sie Worldcoms damaligem Chef Bernie
Ebbers Zeit, sich einen Kredit über 400 Mio. US-Dollar von
seinem Unternehmen genehmigen zu lassen, um den Verfall
seiner Aktienoptionen auszugleichen. Ebbers war bereits
im April zurückgetreten.
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