~ Die Europäische Zentralbank hat entsprechend den Markterwartungen die Leitzinsen in dieser Woche
unverändert gelassen. Der Mindestbietungssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte blieb bei 3,25 % auf
dem Stand der letzten neun Monate.
~ Der Reuters-PMI (verarbeitendes Gewerbe) für die Eurozone im Juli fiel um 0,2 Punkte von 51,8 auf 51,6.
~ Das Verbrauchervertrauen in Frankreich ging im Juli auf -17 zurück und sank damit weiter als erwartet.
Alle fünf wichtigen Teilkomponenten des Gesamtindex haben sich verschlechtert.
~ Die Bank of England ließ die Zinsen im neunten Monaten hintereinander unverändert bei 4,00 %. Die
Wirtschaftsdaten der letzten Monate waren durchweg schwach, die Inflation ist am unteren Rand der
Zielvorgaben angelangt, die Umfragen fallen pessimistischer aus und die Wachstumsaussichten sind
unsicher. Zudem gibt es erste Anzeichen für eine Abschwächung der Verbraucherausgaben.
~ Die Financial Times berichtet, dass private Investoren im Juli rund 47 Mrd. USD aus
US-Aktienfonds abgezogen haben. Dies ist der größte monatliche Kapitalabfluss in
der Geschichte. (Im Juni waren 18 Mrd. USD verkauft worden, im September 2001
rund 30 Mrd. USD)
~ Der US-Senat hat Präsident Bush mit 64 zu 34 Stimmen größere Handelsvollmacht
erteilt und ihm damit den größten parlamentarischen Erfolg des Jahres beschert. Mit
dem Gesetz erhält der US-Präsident erstmals seit 1994 wieder weitreichende Vollmachten
beim Abschluss internationaler Handelsvereinbarungen.
~ Die japanische Finanzaufsichtsbehörde FSA beziffert das Volumen der notleidenden
Kredite bei japanischen Finanzinstituten Ende März auf 52,4 Bio JPY (etwa 440 Mrd.
USD) und damit um 9,5 Bio JPY über dem Vorjahreswert.
~ Ein Großteil der japanischen Exporteure hat seine interne Dollar-Yen-Prognose von
bislang durchschnittlich 130 JPY deutlich nach unten revidiert. Die meisten Firmen
veranschlagen jetzt Kurse um etwa 120 JPY, bei einer Range zwischen 125 (z.B.
Honda) und 115 (z.B. Sony).
~ Die japanische Geldbasis ist im Juli mit einer Jahresrate von 25,1% (nach 27,6% im
Juni) gewachsen. Dies ist der elfte Monat in Folge mit zweistelliger Wachstumsrate.
~ Die Reserve Bank of New Zealand betont, dass bei jeder Änderung des geldpolitischen
Ziels durch die Regierung bedacht werden sollte, welchen Vorteil die geldpolitische
Kontinuität mit sich bringe.
~ Nachdem der brasilianische Real zuvor auf historischen Tiefstständen notierte, reagierte er am
Donnerstag im frühen Handel auf die wachsende Zuversicht, dass das Land eine neue Finanzspritze
vom IWF bekommen würde, und stieg sprungartig um rd. 10 Prozent an und notierte zum USD jetzt
bei 3,12.
~ Der IWF geht nach eigenen Angaben „mit dem Wissen um die Dringlichkeit“ in die
Gespräche mit Uruguay. Ein Kreditprogramm sei aber nicht unmittelbar zu erwarten.
~ Der Irak hat den Chef der UN-Waffeninspekteure zu Gesprächen nach Bagdad
eingeladen, um möglicherweise die vor drei Jahren abgebrochenen Rüstungskontrollen
wieder aufzunehmen.
Ungeachtet der weltweiten Aufrufe zur Mäßigung will sich US-Präsident Bush alle
Optionen für einen Sturz des irakischen Regierungschefs Hussein offen halten.
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