alle Beispiele aus www.münzengalerie.de, unsystematisch, Suchkriterium war: Machtmechanismen aufzuspüren, die mit der Einführung von Geld zu tun hatten. Privates Geld, daß sich aus Tausch entwickelte, habe ich nicht gefunden (aber gesucht!).
1. Zinsgroschen
Sächsische Groschenmünzen, mit denen angeblich Zinsabgaben geleistet wurden. Es handelt sich um eine Abart des Meißner Groschens, die nach 1492 bis in das Jahr 1500 geschlagen wurde... Offiziell wurden sie anfangs auch Muthgroschen genannt, denn das"Muthen" (Antrag auf Erteilung des Bergbaurechts an einer bestimmten Stelle) kostete in Sachsen einen Groschen.
2. Edikt von Péronne
Das französische Edikt von 1641 schuf ein neues Münzsystem, das bis zur Französischen Revolution galt. Es basiert auf dem 1640 eingeführten goldenen Louis d´or und der im Edikt von Péronne 1641 eingeführten Großsilbermünze, dem Ecu blanc, der mit 60 Sous bewertet wurde. Die Hauptstücke hielten sich bis zur Französischen Revolution, die Teilstücke (1/2, 1/4, 1/8 und 1/16) solange, bis sie 1718 nach einem Edikt von John Law im Duodezimalsystem (1/6 und 1/12) verrechnet wurden.
3. Hebräermünzen
oder Ulfeldtsche Münzen, nach dem Namen des dänischen Reichshofmeisters Ulfeldt, war die Bezeichnung für dänische Kriegsmünzen, die König Christian IV. (1588-1648) in den Kriegsjahren 1644/45 ausgeben ließ. Dabei handelt es sich um minderwertige, später herabgesetzte 2- und 1-Mark-Stücke sowie um Stücke zu 4 Skilling.
4. Continental Bills
Aufgrund des Beschlusses des Continental Congress vom 10. Mai 1775 herausgegebenes Papiergeld zur Finanzierung des Unabhängigkeitskriegs (1775-1783) der 13 nordamerikanischen Staaten gegen Großbritannien. Dem Besitzer des Papiers wurde eine Auszahlung in"Spanish milled Dollars" zugesichert. Die massenhafte Ausgabe des Papiergelds führte schnell zu einer Entwertung des Papiergelds gegenüber dem Münzgeld. Obwohl die Continental Bills zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt wurden, fielen sie 1781 auf unter 1% ihres Nennwertes und wurden schließlich für ungültig erklärt.
5. Tormarken
Als die Städte früher noch durch Mauern und Tore gesichert waren, haben verschiedene Städte Tormarken ausgegeben, um die Ein- und Ausgänge zu überwachen. Die Tormarken hatten je nach Ort und Zeit verschiedenen Charakter. Manche Marken waren an Personen gebunden und gewährten ihren Inhabern freien Durchlass, wie z.B. in Nürnberg. Die Frankfurter Tormarken waren für Gespanne mit einer Gebühr für die Nutzung der städtischen Straßen verbunden.
Alle gefetteten Stellen zeigen mit Geld verbundene Zwangsmaßnahmen.
Gruß
Jochen
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