da steht:
Halali auf Steuersünder
Börsencall aus Peking
Von Johnny Erling
er schreibt:
Die bildschöne Schauspielerin Liu Shaoqing rührte ihr Publikum, als sie im Film"Ein Dorf namens Hibiscus" eine tapfere Imbissbesitzerin in der Kulturrevolution spielte. Sie wurde für ihr"kapitalistisches" Mini-Privatgeschäft bestraft. 15 Jahre nach dem preisgekrönten Streifen sitzt die heute 51-Jährige im realen Leben in Untersuchungshaft. Diesmal aber für Maxi-Privatgeschäfte - und keiner zeigt Mitleid. Die Businessfrau, Gründerin von mehr als 20 Unternehmen, wurde verhaftet. Sie soll der Stadt Peking einige Millionen Euro an Steuern schuldig sein. Liu drohen drei bis sieben Jahre Haft.
China bläst zur Jagd auf seine Steuersünder, nachdem Premier Zhu Rongji feststellen ließ, dass von den 50 reichsten Chinesen auf der"Forbes"-Liste nur vier auch auf der Liste der 50 Top-Steuerzahler seines Landes stehen. Eine Stichprobe bei 7166 Steuerzahlern brachte kürzlich bei 5057 unter ihnen dicke Probleme ans Tageslicht, eine Sünderquote von 70,57 Prozent. Im Herbst werden nun alle reichen Chinesen überprüft.
Begehrliche Blicke richten sich auch auf die Ausländer. Ein Drittel der Repräsentanzen zahle zu wenig, meint die Pekinger Morgenzeitung. Die Volkszeitung glaubt gar, dass die Multis rund drei Mrd. Euro am Staat vorbeibugsieren. Da rechnen Pekings Beamte steuermindernde, aber durchaus legale Steuertricks einfach hoch. Ohne sie würden die Multis in China allerdings auf keinen grünen Zweig kommen - und erst recht keine hohen Steuern zahlen.
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erinnert mich an russiche Abgreifaktionen........
beste Grüße vom Baldur (fürs Archiv)
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