--> ~ Die deutschen Verbraucherpreise sind im Juli gegenĂĽber dem Vorjahr um 1,0 Pro-zent
gestiegen. Von Juni auf Juli habe die Preissteigerung 0,2 Prozent betragen.
Damit hat das Statistische Bundesamt die vorläufigen Preiszahlen bestätigt.
~ Der deutsche ZEW-Index rutschte im August auf 43,4 Punkte ab; im Vormonat hatte er noch bei 69,1
gelegen. Diese Datenreihe ist äußerst volatil, da sie auf einer Umfrage unter Konjunkturanalysten und
institutionellen Anlegern beruht. Dennoch zeigt dieser RĂĽckgang, dass die Risiken fĂĽr die deutsche
Konjunktur zunehmen. Der Ifo-Index, der in zwei Wochen veröffentlicht wird, dürfte dem ZEW folgen und
im dritten Monat in Folge zurĂĽckgehen.
~ In Frankreich blieben die Verbraucherpreise im Juli unverändert gg. Vm.; im Vergleich gg. Vj. stiegen sie
um 1,6% (Juni: 1,4%). Der harmonisierte EU-Index (der fĂĽr die Gesamtzahl fĂĽr Euroland verwendet wird)
fiel sogar noch besser [???] aus; diesem Index zufolge gingen die Preise um 0,2% gg. Vm. zurĂĽck bzw. stiegen
um 1,5% gg. Vj. Bei Dienstleistungspreisen — welche der Grund sind für die jüngste Beschleunigung der
Kerninflation in ganz Europa — legte die Teuerung in Frankreich jedoch weiterhin zu.
~ In Spanien ging der harmonisierte Verbraucherpreisindex im Juli um 0,7% gg. Vm. zurĂĽck (Juni:
unverändert). Im Vorjahresvergleich kletterte die Inflation leicht auf 3,5% (Juni: 3,4%). Der Rückgang der
Teuerungsrate gg. Vm. ist auf den Einbruch der Einzelhandelsumsätze in diesem Monat zurückzuführen
(-8,8% gg. Vm.). Bei Freizeitaktivitäten und Restaurants blieb die Teuerungsrate gegenüber dem Vormonat
hoch, was auf eine robuste Binnennachfrage hindeutet.
~ Der britische Verbraucherpreisindex RPIX stieg im Juli auf 2,0% gg. Vj. (Juni: 1,5% gg. Vj.). Dies ist auf
einen geringeren RĂĽckgang der saisonalen Lebensmittelpreise als im vergangenen Jahr sowie auf
geringere Preisermäßigungen bei Bekleidung und Haushaltsgütern zurückzuführen. Auf Monatsbasis
verlangsamte sich die Teuerung erneut auf —0,2% (Juni: -0,1%).
~ Die US-Notenbank hat gestern abend die Leitzinsen unverändert gelassen. Ihre Haltung,
die durch den sog. Bias gekennzeichnet wird, wurde von einer neutralen Bewertung hin zu einer eher
pessimistischen Bewertung geändert. Nichtsdestotrotz geht die Fed davon aus, dass das derzeitige Niveau
der Notenbankzinsen bereits eine positive Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft unterstĂĽtzen sollte.
~ Die US-Einzelhandelsumsätze sind im Juli um 1,2% gg. Vm. gestiegen (Juni: Korrektur auf 1,4%). Dies ist
auf einen Anstieg der Autoverkäufe um 4,2% gg. Vm. zurückzuführen; ohne Autoverkäufe stiegen die
Umsätze um 0,2% gg. Vm. (Juni: 0,5% gg. Vm.; Aufwärtskorrektur um 0,1%-Punkte). Die
Einzelhandelszahlen für Juli tragen jedoch nicht zur Klärung der Frage bei, ob der privater Verbrauch in den
nächsten Monaten robust bleiben oder sich abschwächen wird.
~ Nach den Worten von US-Präsident Bush befinde sich die US-Wirtschaft auf dem
richtigen Weg, allerdings gebe es noch viel zu tun.
~ Finanzminister O´Neill hält daran fest, dass die US-Wirtschaft Ende des Jahres mit
einer Rate von 3 bis 3,5 Prozent wachsen könne.
~ Aus dem Protokoll der Notenbanksitzung vom 15./16. Juli geht hervor, dass Devi-senmarktinterventionen
gegen die Stärke des Yen notwendig seien. Gleichzeitig
räumten die Notenbanker ein, Interventionen hätten einen nur geringen Einfluss auf
die Schwäche des Dollar. Möglichkeiten einer geldpolitischen Lockerung sind bei
der Notenbanksitzung nicht besprochen worden.
~ Die Industrieproduktion in Japan ist im Juni nach revidierten Zahlen um 0,2 Prozent
gegenĂĽber dem Vormonat und um 2,9 Prozent gegenĂĽber dem Vorjahr gesunken.
~ Die Arabische Liga hat sich gegen einen Angriff der USA auf den Irak ausgesprochen.
Stattdessen wollen sich die arabischen Staaten darum bemĂĽhen, dass die Regierung
in Bagdad die Waffeninspektoren zurĂĽckkehren lassen.
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