-->>Die Hochwasserschäden in > Deutschland belaufen sich auf > mindestens 10 Milliarden Euro > > Allianz: 10 bis 15 Milliarden Euro allein in > Deutschland / Streit um Interpretation des > Stabilitätspakts > mag./mas. MÜNCHEN/BERLIN, 16. August. Die > diesjährigen Überschwemmungen sind vermutlich die > schlimmste Unwetterkatastrophe in Europa seit Jahrzehnten. > Nach Einschätzung des größten deutschen > Versicherungskonzerns Allianz hat das Hochwasser allein in > Deutschland einen Schaden von 10 bis 15 Milliarden Euro > angerichtet. Hinzu kommen die Milliardenschäden in anderen > europäischen Ländern. In Ã-sterreich wird mit bis zu 4 > Milliarden Euro gerechnet. Der bisher größten Schaden von > insgesamt 15 Milliarden Dollar wurde in Europa im Winter > 1990 durch Orkane verursacht. Der bisher größte > Überschwemmungsschaden war das Hochwasser in Italien > 1994. > Der Chef-Volkswirt der Allianz, Klaus Friedrich, sagte dieser > Zeitung, die Schätzung alleine von 10 bis 15 Milliarden Euro > sei dadurch unsicher, daß das Hochwasser noch nicht > ausgestanden sei. Der besonders betroffene Freistaat > Sachsen erwartet allein für das ostdeutsche Bundesland > einen Schaden im zweistelligen Milliarden-Euro-Bereich. > Friedrich widersprach Politikeräußerungen, wonach die > Vermögensschäden keine Auswirkungen auf das > Wirtschaftswachstum hätten. Er rechne vielmehr damit, daß > etwa der ostdeutsche Bausektor beflügelt werde. Nach > Ansicht der Commerzbank wird das Hochwasser dagegen > weder die Konjunktur merklich dämpfen, noch würden die > Aufräum- und Reparaturarbeiten als"großes > Konjunkturprogramm wirken", schrieb die Bank. > Die Frage der Finanzierung der Schäden hat am Freitag > einen Parteienstreit entfacht. Bundeskanzler Gerhard > Schröder hatte nach einem Besuch in den betroffenen > Gebieten ein Vorziehen von Mitteln aus dem Solidarpakt II > angeregt. Der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt > (CDU) verlangte dagegen zusätzliche Mittel, da der 2005 > beginnende Pakt für alle neuen Länder bestimmt sei. Zudem > sollte mit seiner Hilfe die Infrastrukturlücke zu den alten > Ländern geschlossen werden. Jetzt brauche man Soforthilfe. > Scharfen Widerspruch erntete Schröder auch für seine > Antwort auf die Frage nach der Defizit-Obergrenze (3 > Prozent) aus dem Stabilitätspakt. Dazu befragt, hatte er am > Donnerstag geantwortet:"Das interessiert mich jetzt > überhaupt nicht." Der Kanzlerkandidat der Union, Edmund > Stoiber, nannte diese Aussage gegenüber dieser Zeitung
>"fahrlässig und falsch". Man müsse beides erfüllen, Hilfen in > die Hochwassergebiete vor allem des Ostens geben, ohne > den Stabilitätspakt in Frage zu stellen. Auch der > haushaltspolitische Sprecher der FDP, Günter Rexrodt, > kritisierte Schröder. Jetzt räche sich, daß der Haushalt ohne > Reserven aufgestellt worden sei."Schröder benutzt die Flut, > um ein Alibi für seine verfehlte Finanzpolitik zu finden", warf > er dem Kanzler vor. Bei einem Etat von 250 Milliarden Euro > müßten auch Milliarden-Beträge zu finanzieren sein,"sonst > stimmt etwas nicht". > Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) betonte > dagegen, angesichts der zusätzlichen Budgetbelastungen > durch die Flutkatastrophe müßten die Kriterien für einen
>"blauen Brief" aus Brüssel überprüft werden. Der"Berliner > Zeitung" sagte Müller, über diese Frage müsse es"in den > nächsten Wochen noch Diskussionen geben, ebenso wie > über die Frage möglicher Hilfen aus Brüssel". > Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hält diese Debatte > hingegen für verfrüht. Seine Sprecherin sagte am Freitag, > derzeit bestehe"überhaupt keine Veranlassung, von > irgendeinem eingeschlagenen finanzpolitischen Kurs > abzuweichen". Zum gegenwärtigen Zeitpunkt könnten > ohnehin weder die genaue Schadenhöhe noch die > voraussichtlichen Mehrausgaben wegen der Flutschäden > beziffert werden. > In seinen finanziellen Folgen überschaubarer ist das > Zwölf-Punkte-Paket, das das Kabinett am Mittwoch > beschlossen hat. Es besteht etwa zur Hälfte aus Darlehen > der Kreditanstalt für Wiederaufbau und der > Landwirtschaftlichen Rentenbank. Der Rest soll durch > Umschichtungen im Etat finanziert werden. Die Folgen für > den Haushalt durch die Steuererleicherungen für die > Betroffenen ließen sich noch nicht abschätzen. > Der Spielraum der Bundesregierung für Hilfen ist begrenzt. > Zwar könnte die rot-grüne Koalition mit ihrer Mehrheit im > Bundestag einen Nachtragshaushalt beschließen. Dann > müßte sie jedoch die unterstellte Wachstumsprognose > aktualisieren - die Folge: ein größeres Loch im Haushalt. Es > müßte mit Steuererhöhungen oder einer höheren > Kreditaufnahme geschlossen werden. Steuererhöhungen > haben alle Parteien vor der Wahl ausgeschlossen. Bisher > wurde das deutsche Defizit für dieses Jahr auf 2,7 bis 2,8 > Prozent geschätzt. > Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.08.2002, Nr. 190 / Seite 11
Hallo,
hier ist auch ein Bericht. Dieser Bericht liest sich aber harmloser.
seher
<ul> ~ http://www.moneycab.com/de/home/business/unternehmen/banken/versicherer.html</ul>
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