-->irgendwie scheint an der ersten quelle was faul zu sein...
USA: Hohe Al Qaida Mitglieder im Irak
Donald Rumsfeld hält Verbindung mit Saddam Hussein für sehr wahrscheinlich
Von Uwe Schmitt
Washington - Ranghohe Mitglieder von Al Qaida haben nach Erkenntnissen amerikanischer Geheimdienste Zuflucht im Irak gefunden. So lautet das jüngste Szenario, das US-Medien unter Berufung auf Regierungskreise verbreiten. Wie viele gezielte Lecks und Andeutungen von Ministern im Kabinett von Präsident Bush in den vergangenen Wochen stellt es eine Verbindung zwischen den Anschlägen des 11. September und einer Invasion gegen den Irak her, die somit als Vergeltungsschlag, statt als Präventivkrieg gelten könnte.
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld bestätigte am Dienstag in Washington indirekt, das hohe Al-Qaida-Kader sich im Irak aufhielten. Dies habe er schon immer gesagt, es sei eine Tatsache. Und zwar, so insinuierte er, mit Wissen und Unterstützung Saddam Husseins."In einer bösartigen, repressiven Diktatur, die fast totale Kontrolle über ihre Bevölkerung ausübt, ist es schwer, sich vorzustellen, dass die Regierung nicht mitbekommt, was sich im Lande ereignet", sagte Rumsfled Offenbar befinden sich unter ihnen einige bekannte Anführer:"Da sind einige Namen, die man wiedererkennt", sagte ein Pentagon-Mitarbeiter.
Dass Saddam die Terroristen bewusst im Irak aufgenommen habe, ist allerdings für den US-Geheimdienst eher unwahrscheinlich: Ein hoher Beamter sagte der"Washington Post", es gebe keine Beweise, dass Saddam Hussein formell Al-Qaida-Terroristen"willkommen heiße oder schütze".
... Man mag nun Donald Rumsfeld glauben oder anonymen Geheimdienstlern. Wenig überraschend mischte sich zu den Widersprüchen innerhalb der US-Regierung noch Tarik Aziz ein. Iraks stellvertretender Ministerpräsident bestätigte in einem CBS-Interview die Anwesenheit von Al Qaida. Allerdings im Norden, der nicht von Saddam Hussein beherrscht werde, sondern von dem Kurdenführer Dschalal Talabani,"einem Verbündeten von Herrn Rumsfeld".
Der wiederum meinte etwas pikiert, die Medien konzentrierten sich zu exzessiv auf einen Irak-Krieg und strafte einen Reporter ab, der es gewagt hatte zu fragen, ob die Botschaftsbesetzung in Berlin nicht in die US-Strategie passe."Ich schäme mich für Sie", herrschte der Verteidigungsminister den Mann an. Den USA so etwas zu unterstellen, sei mehr als abwegig.
In der Tat. Zugleich sorgt die amerikanische Regierung aber mit immer neuen Begründungen für einen Irak-Feldzug dafür, dass die Spekulationen nie erlöschen. Regierungssprecher Ari Fleischer nutzte die Todesnachricht von Abu Nidal in Bagdad dazu, Saddam Husseins"Komplizenschaft mit dem globalen Terror" zu brandmarken. Doch oft wirkt das Ganze allzu verspannt und durchsichtig.
Über Monate galten Saddams Massenvernichtungswaffen und die Weigerung, UN-Inspektoren ins Land zu lassen, als ausreichender Kriegsgrund; es folgte, von Condoleezza Rice lanciert, die"moralische Verpflichtung". Und nun sollen gleichsam mit einem Steinwurf die Galgenvögel Saddam und Bin Laden erledigt werden?... (Welt, 22.8.02) Kommentar: Die USA scheinen krampfhaft nach Gründen zu suchen, um den Irak angreifen zu können. Zuerst hieß es, daß der Irak an dem Terror Anschlag in New York beteiligt wäre, dann waren es die angeblichen Massenvernichtungswaffen, nun sind angeblich Terror-Mitglieder im Irak. Leider werden nie Beweise für die Behauptungen vorgelegt, vielmehr wird versucht, die Massenmeinung entsprechend zu manipulieren.
|