>>Es ist wohl das 17. in der Reihe und es umfasst 37,6 Mrd. Dolores, umgerechnet.
>>Es soll"support economy". Was auch sonst.
>>Japan unterscheidet übrigens zwischen"real" und"headline" - Programmen. Bei"real" fliesst richtig Cash. Bei"headlines" werden Backups für krachende und kränkelnde Unternehmen gestrickt. Die Headlines in 1998 und 1999 lagen bei zusammen knapp 400 Mrd. US-$.
>>Irgendwann wird wohl jede faule Forderung in Japan mit einem Zugriff auf die Staatskasse unterlegt sein. Und dann, endlich!, kann nie mehr was passieren.
>>Die obige Summe des neuesten Programms ist übrigens"real", die dazu gehörende Headline macht nochmal ca. 100 Mrd. $ aus.
>>d.
>Um alle zu verwirren: werden diese Programme in selbstgedruckten ¥ oder teuer (womöglich gegen €) auf dem Devisenmarkt gekauften $ aufgelegt?
>Hardy
Finanzierung der"reals" über kurzfristigen Staatskredit bei der Notenbank. Die"headlines" sind quasi Bürgschaften, die bekannt gegeben, aber nirgends verbucht werden. Werden sie in Anspruch genommen, gehts so wie bei den"reals" - denn dann muss ja Cash über den Tresen.
d.
Ich wiederhole in diesem Zusammenhang noch einmal meine Einschätzung der japanischen Gesamtlage. Es ist eine sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor völlig überschuldete Volkswirtschaft, die sich obendrein den Luxus leistet, die Grenze zum gesamtwirtschaftlichen Gangstersyndikat überschritten zu haben.
Und noch zur"Überschuldung": Ein Unternehmen ist objektiv nicht mehr sanierungsfähig, wenn es keinen positiven Fortführungswert (FFW) mehr aufweist. Der FFW ist die Differenz aus dem künftigen Cash-Flow nach Investitionen und Tilgungen auf Altkredite und dem aktuellen Kapitalbedarf.
Da in Japan offenbar immer mehr dazu übergegangen wird, die Tilgungen auf Altkredite auszusetzen (bzw. dort"hedalines" zu setzen bzw. bei den finanzierenden Banken) und der aktuelle Kapitalbedarf über"reals" bzw. weitere"headlines" gesichert wird, verlagert sich das Problem immer mehr auf die Solvenz der öffentlichen Hand. Solange sie noch auf den Kapitalmarkt bzw. über diesen auf die Notenbank ziehen kann, gilt für Japan die - bereits hier des öfteren gepostete - Formel für den Staatsbankrott, wobei (in Kurzform) dieser dann eintritt, wenn die laufenden ordentlichen Einnahmen den zu leistenden Zinsendienst nicht mehr erreichen.
Danach hat Japan zwar noch die Möglichkeit, durch weiteres Ziehen auf die Notenbank die Illiquidität hinauszuschieben, aber der Tatbestand der Konkursverschleppung träte dann so grell zu Tage, dass er nicht mehr übersehen werden kann (Übergang zur offenen Hyperinflation).
Bis dahin ist also noch Zeit, aber in dieser Zeit mahlt unerbittlich der Effekt der gesamtwirtschaftlichen Selbstverrentung, eine Folge der"arbeitslosen Einkommen" aus der Summe der inzwischen aufgelaufenen Staatsverschuldung, soweit die Gegenbuchung dazu im Publikum (Sparquote: fast 25 %!) gehalten wird. Je länger der unausweichliche Bankrott hinausgezögert wird, umso verheerender die anschließenden Folgen.
Japan wird in einem Massenelend versinken, das in der Geschichte so schnell keine Parallele findet.
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