-->Frankfurt, 05. Okt (Reuters) - Die Commerzbank hat ei-nen Zeitungsbericht über angebliche Probleme im Ge-schäft mit Kreditderivaten dementiert.
Klar, was sonst?
>Zugleich drohte Deutschlands drittgrößte Geschäftsbank rechtliche Schritte gegen die US-Großbank Merrill Lynch an, die in einer E-Mail an die Ratingagentur Standard & Poor's um eine Stellung-nahme zu angeblich großen Verlusten der Commerzbank im Geschäft mit Kreditderi-vaten gebeten hat.
So was ist ein Novum, kenne keine Parallele. Krähe vs. Krähe vs. Krähe.
>"Merrill benutzt wissentlich falsche Zahlen, das ist eine Frechheit. Wir behalten uns rechtliche Schritte vor", sagte Commerzbank-Sprecher Ul-rich Ramm am Samstag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Bank habe derzeit weder Liquiditätsprobleme noch Schwierigkeiten im Derivate-handel, bekräftigte Ramm und verwies auf entspre-chende Aussagen von Vor-standssprecher Klaus-Peter Müller in einem Reuters-Interview aus der vergange-nen Woche.
Taj, der VV erfährt's immer als letzter.
Hi Jim, what's up?
Losses, Boss.
Whatya mean? Lousy millions?
Billions, Sir!
>Der für das Investmentbanking zuständige Commerzbank-Vorstand Mehmet Dalman sagte indes dem Blattt:"Ich sehe keinen Grund, weshalb wir Pleite gehen sollten."
Statement des Jahres! Vermutlich weiĂź der gar nicht, wie man pleite macht. Wurde damals schon nicht mehr gelehrt, als er anfing.
>Das Geschäft mit Kreditderivaten sei profitabel und die Bank habe keine Pläne, neues Kapital an den Finanzmärk-ten aufzunehmen, sagte Dalman weiter.
Punkt A - profitabel? Punkt B: Wie denn? Kapital bei"gestrichen Brief" aufnehmen?
>Das Eigenkapital der Bank sei keineswegs angegriffen, die Kernkapitalquote (tier I) betrage derzeit 6,5 Prozent, fügte Ramm hinzu."Wir kön-nen uns die Vielzahl der Spekulationen nicht erklären und sehen darin in erster Li-nie Konkurrenzschelte. Aus unserem Geschäftsverlauf sind sie nicht abzuleiten", sagte Ramm.
Die 6,5 glaubt doch im Ernst nicht mal der Mann im Mond. Siehe letzten Buba-MB (schon gepostet).
>Die Ratingagentur Fitch senkte unterdessen den Ausblick für die Commerz-bank am Freitagabend auf"negativ" von bislang"stabil". Die Revision reflektiere den wachsenden Druck auf die Geschäftsentwicklung der Commerzbank angesichts der anhaltenden Konjunktur-schwäche, teilte die Agentur zur Begründung mit. Die Si-tuation der Bank könne sich beispielsweise bei einer möglichen Erhöhung ihrer Risikovorsorge verschärfen.
Ja, am besten die Aktivseite gleich streichen.
>"Die Bank erfreut sich einer unverändert soliden Liquidi-tät", hatte Müller am vergan-genen Sonntag in einem Reuters-Interview in Wa-shington gesagt.
Der kapiert den Unterschied zwischen Liquiditätund Solvenz auch nicht. Den wird ihm das Berliner Amt schon noch erklären.
>"Dank einer effizienten Risikosteuerung haben wird unsere Probleme im Griff. Deshalb sollte die Existenz der Bank nicht hin-terfragt werden", hatte der Commerzbank-Chef damals gesagt.
Zugleich aber verabschie-dete sich die drittgrößte bör-sennotierte Geschäftsbank Deutschlands endgültig von ihrem bisher genannten ope-rativen Gewinnziel von 700 bis 800 Millionen Euro für 2002."Eine seriöse Ergeb-nisprognose für das Ge-samtjahr ist wegen der Unsi-cherheit an den Finanz-märkten und der volatilen Ertragsentwicklung nicht möglich", hatte Müller erklärt. Die Commerzbank werde ih-ren Sparkurs forcieren und wegen der zu erwartenden Belastungen aus der jüngs-ten Flutkatastrophe die Risi-kovorsorge in diesem Jahr erhöhen, hatte Müller ge-sagt.
Wie denn das? Ist die Bank ertrunken?
>"Wir rechnen bei der Risikovorsorge 2002 jetzt mit rund 1,3 Milliarden Euro statt der bisher angesetzten 1,1 Milliarden."
>Die Commerzbank-Aktie schloss am Freitag 5,3 Pro-zent tiefer auf 6,06 Euro. Im Handelsverlauf hatte sie so-gar ein neues Jahrestief bei 5,84 Euro markiert. Einen Höchststand hatte das Pa-pier Mitte März mit 21,29 Eu-ro gesehen.
mwo/mit
REUTERS
061103 Okt 02
Tipp: Danatbank-Geschichte nachlesen...
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