>°°° Es tut mir leid, daß du etwas nicht verstehst, aber kein Wort ist sicher übertrieben. Hast du versucht auf meine Webseite zu schauen? Es könnte zum Verständnis beitragen.°°°
Tu's ruhig Toni, aber es wird Dich bloß noch mehr verwirren.
>°°° Ja, es geht um feste Währung.°°°
Die dann fest ist, wenn die der Geldemission unterlegten Sicherheiten sauber sind. Und sauber heißt a) vollstreckbar und b) sie sind - da Schuldtitel - so gestrickt, dass die Schulnder auch dazu beitragen, das BIP zu mehren und mehr Waren bedeuten mehr Festigkeit, wie umgekehrt Schulden, die nicht zur Schaffung zusätzlicher Waren und Dienste führen, eindeutig inflationär wirken.
>°°° Wortklaubereien und Gefechte um Definationen sicher nicht, aber Klarheit, wie eine feste Währung geschaffen werden könnte schon.°°°
Eine feste Währung ist eine, die das Preisniveau nicht durch Missbrauch der Notenpresse in die Höhe schraubt.
>°°° So funktioniert es leider nicht, Der Marxismus zum Beispiel ist auch in sich selber stimmig, aber er funktioniert nicht.°°°
Stimmig ist der Marxismus nicht. Das mit dem"Mehrwert" ist schon der erste Denkfehler (Arbeiter müssen sechs Stunden arbeiten, werden aber nur für vier bezahlt; wie kann das beurteilt werden, wenn doch keiner wissen kann wie viel für vier Stunden bezahlt würde, da die Ausgebeuteten ja immer für sechs Stunden arbeiten?). Das mit dem Zusammenbruch des Kapitalismus ist auch falsch, da zwar die"Gewinnrate" immer weiter sinkt, aber auch wenn gaaaanz lange ausgebeutet (und Mehrwert in Kapital verwandelt) würde, nie unter Null fällt. Und ein Unternehmen das immer noch Gewinn macht, wenn auch nur noch einen ganz kleinen, kann nicht zusammenbrechen - wie wohl? Vor allem erklärt Marx nicht wie der Mehrwert realisiert werden kann. Er fragt:"Wie kann nun die ganze Kapitalistenklasse beständig 600 Pfund aus der Zirkulation herausziehen, wenn sie beständig nur 500 Pfund hineinwirft?" (Kapital, Bd. III, 319). Und antwortet dann:"So paradox es auf den ersten Blick scheint, die Kapitalistenklasse selbst wirft das Geld in die Zirkulation, das zur Realisierung des in den Waren steckenden Mehrwerts dient." (a.a.O., 323). Klartext: Die Kapitalisten haben vorher genau so viel wie nachher. Warum beuten sie dann überhaupt aus?
Was also ist da"in sich stimmig"?
>°°° Hier ergibt sich die Frage leistungsfähiger für wen. Feudalismus ist toll für die Herrscher, für die Leibeigenen wohl weniger.°°°
Feudalismus ist ex. Heute haben wir fast weltweit das kapitalistische System und das ist halt für keinen toll, da jeder, Unternehmer (Kapitalist) inklusive durch Schuldendruck vorwärts gepeitscht wird.
>°°° Kein Mensch kann die Wirklichkeit in ihrer ganzen Komplexität erfassen, aber einen primitiven Zusammenhang wie: Zu viel Geld = Inflation. Zu wenig Geld = Deflation. sollte doch jeder einsehen können und auch die Folgerungen daraus ziehen können Und da gibt es kein „Das Gegenteil ist auch wahr..°°°
Nicht zu viel Geld, sondern zu viel Schulden, die anschließend nicht durch Schaffung zusätzlichen BIPs wieder aus der Welt geschaffen werden, machen Inflation. Defla: Zu wenig neue Schulden werden gemacht, was die bereits vorhandenen (!) alten Schuldner automatisch in Existenzdruck bringt und sie zwingt zu immer tieferen Preisen zu verkaufen, damit sie ihren alten (!) Verpflichtungen nachkommen können.
>°°° Es gibt da in keinem Fall einen Sieger oder Verlierer. Der Verierer gewinnt, wenn er das Richtige erkennt. Es gibt also immer zwei Sieger oder man trennt sich unentschieden.°°°
Ã-konomie ist zwar sehr soft, weil immer von zwei Seiten aus diskutiert werden kann (z.B. höhere Löhne = gut, weil sie mehr Kaufkraft schaffen, also Aufschwung; höhere Löhne = schlecht, weil sie die Kosten in die Höhe treiben = Abschwung, usw.). Aber zum Thema:"Wie wirken Schulden?" gibt es sicheren Boden, weil hier nicht die doppelte Buchführung in erster Linie greift, sondern einfache Finanzmathematik (steigen Schulden schneller als das, woraus sie bedient werden können, kommt es in berechenbar endlicher Zeit zum Bankrott).
>°°° Du sagst es selber und es dreht sich hier um kein Modell und schon gar nicht um ein Supermodell, sondern um eine ganz bescheidene Kenntnisnahme einer jahrtausende alten Fehlentwicklung. Der Zinswirtschaft.
Ã-konomie ohne Zinsen ist wie ein Leben ohne Zeitablauf. Oder: Adam kannte keine Zinsen, aber wir müssen darunter leiden. Die Kirche nennt dies, was die Schulden und den Zins in die Welt gebracht hat, schön die Erbsünde, wobei Sünde = Schuld.
>Der einzige wirkliche Unterschied zwischen der Auffassung von Paul und mir ist der, daß er sie nur beim Staat sieht während ich auch das Finanzkapital einschließe und deshalb etwas tiefer zu den Ursachen vorgedrungen bin.
Das Finanzkapital ist völlig harmlos, sofern es die Gegenbuchung zu vollstreckbaren Schulden bildet. Werden die vollstreckt bzw. wird geleistet, um die Vollstreckung zu verhindern, läuft jede Wirtschaft ganz normal, überdies mit Minizinsen (19. Jh.: 2 bis 2,5 %).
>Der Vorrangstellung des Geldes. Das ist aber nicht auf meinem Mist gewachsen. Wir sind also gar nicht so weit auseinander, wie es den Anschein haben mag.°°°
Auch Geld ist harmlos - es sei denn es kommt gegen Uneinbringlichkeiten in die Welt, siehe die"nicht marktfähigen Schuldtitel" gegen die die neuen Euro ausgegeben werden dürfen.
>°°° Du sagst es, Toni, sonst fallen zwei Goldbugs über den armen Oldy her und dann gibt es ein Gemetzel.°°°
Golbug? Ich nicht. Sehe den Goldpreis - wie JüKü - noch stramm nach unten abtauchen, bevor er dann allerdings eine Gala gibt, die sich gewaschen hat.
>°°° und auch der Oldy
Und ich auch.
d.
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