Wir gehen bescheiden so vor, daß wir ein zu versteuerndes Einkommen von 100.000 DM um ca. 3% pro Jahr steigern (momentane Inflation etwa 2,4%). D.h. wir sind bescheidene Leute und geben uns mit 0,6% Kaufkraftzuwachs pro Jahr zufrieden.
Dann passiert folgendes Szenario (siehe Tabelle):
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Interessant sind die in der letzten Spalte angegebenen Werte, nämlich die durchschnittlichen Steuersätze. Die Steuersenkung erreicht erst im Jahr 2005 das Maximum mit dann 19,29% gegenüber vorher 20,99%. Das sind ganze 1,7% vom zu versteuernden Einkommen. Real wird jedoch durch die kalte Progression schon wieder mehr Steuer gezahlt und zwar 7,21% (Steigerung von 20.993 DM auf 22.506 DM). Der Finanzminister hat also seinen Erlös um 7,21% gesteigert.
Wenn wir jetzt noch die Ã-kosteuer addieren, die ja jährlich steigt und hier nicht berücksichtigt ist sind wir garantiert dick im Minus. Dies als Jahrhundertreform anzusehen spottet ja eigentlich jeder Beschreibung. Tatsächlich mit der Ã-kosteuer ist es eine massive Steuererhöhung.
Für weitere Beispiele mit anderen Verdiensten und Konstellationen wird eine Tabelle beigegeben, welche die Steuerzahlungen für Verheiratete der Jahre 2000 bis 2005 ausweist, so daß sich jeder seine individuelle Jahrhundertreform nachrechnen kann.
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RL
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