--> ~ Bundeskanzler Schröder hat Kritik zurückgewiesen, die sich auf den Regierungskurs
mit Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen bezieht. Nach Meinung von
Bundesfinanzminister Eichel muss Deutschland seine gesamtstaatliche Nettoneuverschuldung,
bezogen auf das deutsche Bruttoinlandsprodukt, im Jahre 2003
unter die Marke von 3%zurückführen, auch um den Euro stabil zu halten.
~ Der deutsche Einkaufsmanagerindex PMI stieg im Oktober auf 48,4 Punkte (September: 46,0). Erwartet
wurde ein Rückgang. Da der Indexwert weiterhin unter der wichtigen Marke von 50 Punkten (Grenze zwischen
Wirtschaftsbelebung und -abschwung) liegt, weist der Oktoberwert auf eine Kontraktion im Verarbeitenden
Gewerbe hin. Beim Subindex Produktion kam es zu einem deutlichen Anstieg um 8 Punkte auf
52,3. Ursächlich für diese Entwicklung war vor allem eine höhere Auslandsnachfrage, zudem hat auch eine
gestiegene Produktion nach den Überschwemmungen zu dieser Entwicklung beigetragen.
~ Insbesondere wegen des überraschend günstigen Ergebnisses für Deutschland stieg auch der Einkaufsmanagerindikator
für die Eurozone im Oktober von 48,9 auf 49,1 an. Da aber
der Gesamtindex zum zweiten Mal nacheinander unter der wichtigen Marke von 50 blieb, läßt dieser Indikator
weiter auf Kontraktion im Verarbeitenden Gewerbe schließen. Unter den wichtigsten Einzelkomponenten
zeigten die Produktion und die Auftragseingänge nach oben. Aber die starken Rückgänge bei der
Beschäftigungskomponente und der Lagerhaltung haben dazu beigetragen, dass der Gesamtindex weiter
Kontraktion signalisiert.
~ Luxemburgs Zentralbankgouverneur und EZB-Ratsmitglied Mersch ist der Meinung,
dass die Teuerungsrate im Euro-Raum unter 2% bleiben müsse. Die EZB
sehe Risiken für die Preisniveauentwicklung, die von Einmaleffekten, aber auch
vom Lohndruck herrührten. Gemildert würden die Risiken allerdings durch einen
aufgewerteten Euro und durch ein schwächeres Wachstum im Euro-Gebiet.
~ Auch in Großbritannien stieg der Einkaufsmanagerindex leicht von 50,3 auf 50,5 an. Der PMI in Großbritannien
liegt somit seit drei Monaten wieder über der Marke von 50 Punkten. Hauptursache für den Anstieg
waren starke Preisnachlässe der englischen Unternehmen, die durch umfangreiche Rationalisierungsmaßnahmen
möglich wurden. Dennoch leidet auch die englische Konjunktur z.Z. unter der schwachen
Auslandsnachfrage.
~ Nach Berichten der britischen Zeitung Daily Telegraph ist Großbritannien dabei,
Tausende von Reservisten einzuberufen in Vorbereitung auf einen möglichen
Krieg gegen den Irak. Die Regierung plane eine „Queen’s Order“, eine Maßnahmen,
die seit dem Koreakrieg nicht mehr ergriffen worden sei. Unterdessen hat
Saudi-Arabiens Minister al-Faisal in CNN zu Protokoll gegeben, dass sein Land
den Vereinigten Staaten den Rückgriff auf militärisch nutzbare Einrichtungen für
einen Krieg gegen den Irak in keinem Falle gestatten werde.
~ Vorläufige Ergebnisse zur türkischen Parlamentswahl vom Wochenende sehen die
vermeintlich islamistische „Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung“ Erdogans
klar in Führung.
~ Australien und Singapur haben drei Jahre dauernde Verhandlungen zu einem
Freihandelsabkommen abgeschlossen. Die nun getroffene Übereinkunft hat insbesondere
für den Dienstleistungssektor eine Bedeutung. Australische Unternehmen
sollen nunmehr die Möglichkeit erhalten, im Bankensektor, in der Telekommunikationsbranche
und in der Rechtsberatung zu investieren.
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