--> ~ Trotz einer Anhebung des Beitragssatzes zur Rentenversicherung auf 19,5% für
das Jahr 2003 verbleiben nach Ansicht des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger
(VDR) weitere finanzielle Risiken. Die Regierungsbeschlüsse gäben
den Rentenversicherern nur eine außerordentlich knappe Finanzausstattung,
so VDR-Geschäftsführer Franz Ruland.
~ Die deutschen Einzelhandelsumsätze im September: unverändert gg. Vm. und -1,3% gg. Vj.
Insgesamt sind damit die Einzelhandelsumsätze in Q3 nur um 0,1%
gg. Vq. gestiegen. Nach einem kräftigen Anstieg der Umsätze von 1,3% in Q2 bedeuten die Zahlen für Q3
eine deutliche Abschwächung der Dynamik der Verbraucherausgaben im abgelaufenen Quartal. Ohne die
Sonderausgaben infolge der Flutkatastrophe in weiten Teilen Ostdeutschlands und Bayerns hätten die Daten
noch schwächer ausfallen können. Vor dem Hintergrund eines anhaltend schwachen Arbeitsmarktes
und angekündigter höherer Steuern und Sozialversicherungsbeiträge dürfte die Schwäche des privaten
Verbrauchs auch in Q4 anhalten.
~ Der Reuters Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in Euroland ist im Oktober mit 50,1
knapp über die kritische Marke von 50 geklettert, die die Trennlinie zwischen Konjunkturabschwung und
Konjunkturaufschwung darstellt. Die Erwartungskomponente verzeichnete jedoch einen deutlichen Rückgang.
Während in Deutschland, Italien und Spanien das Geschäftsklima zulegen konnte, ging der Index in
Frankreich zurück.
~ Der ECOFIN-Rat hat gestern der Einleitung eines Verfahrens gegen Portugal aufgrund des übermäßigen
Haushaltsdefizits zugestimmt. Der Rat hat Portugal vorgeschlagen, sein Haushaltsdefizit schneller zurückzuführen,
als dies bisher von der EU-Kommission prognostiziert. Die Kommission hat Portugal dazu aufgefordert,
Maßnahmen zu ergreifen, die bereits im März 2003 erkennen lassen, dass das Defizit in 2003 wieder
auf unter 3% des BIP sinken wird.
~ In Großbritannien ist die Industrieproduktion im September im Vergleich zum Vormonat um 0,4% zurückgegangen.
Im Vergleich zum Vorjahr lag die Produktion 2,6% niedriger. Der Markt war von weniger
schwachen Daten ausgegangen.
~ Der Chef der schweizerischen Notenbank (SNB) Roth äußerte, dass die SNB weiterhin
die Entwicklung des Frankenwechselkurses genau beobachten werde.
Trotz schwächerer Fundamentaldaten ist die Franken-Stärke hiervon bislang unbeschadet
geblieben. Roth äußerte weiter, dass die Notenbank bereit sei zu Handeln,
falls die Wechselkursentwicklung außergewöhnliche Züge annimmt.
~ Nach ersten Hochrechnungen haben die Republikaner ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus
verteidigen können und darüber hinaus wichtige Senatsposten
hinzugewonnen. Aufgrund des angeschlagenen konjunkturellen Umfeldes haben
die Demokraten gehofft mit einer Mehrheit in beiden Kammern ein stärkeres politisches
Gegengewicht bilden zu können.
~ Wie es aus US-Kreisen heißt will die US-Regierung heute einen geänderten Entwurf
für eine Irak Resolution dem UN-Sicherheitsrat vorlegen. Aus diplomatischen
Kreisen verlautet, dass der Textentwurf Formulierungen mit „kreativer Doppeldeutigkeit“
enthalte.
~ Der japanische Index der Frühindikatoren stieg erwartungsgemäß auf 60% im September, von 45,5% im
August. Ein Wert über 50% deutet auf eine Expansion der japanischen Wirtschaft hin. Es ist allerdings nicht
mit einer nachhaltigen Besserung des Indexes zu rechnen, vielmehr sollte der Oktoberwert bereits wieder
unter 50% liegen, da die Erwartungskomponenten des Indexes nicht stark gestiegen sind.
~ Da die japanischen Steuereinnahmen hinter den Erwartungen zurückbleiben,
muss möglicherweise über einen Nachtragshaushalt beraten werden, so Finanzminister
Masajuro Shiokawa. Dies schürte Spekulationen über eine Ausweitung
der Staatsverschuldung. Darüber hinaus würde dies bisherigen Bemühungen Koizumis,
die Neuverschuldung in diesem Jahr auf 246 Milliarden US-Dollar zu begrenzen,
entgegenstehen.
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