-->"Ibrahim" präsentiert Beweise für Schein-Al-Quaida des Mossad
(Reuters, Ha'aretz, EIR
Wie berichtet, gaben am 8. Dezember der palästinensische Planungsminister Nabil Schaath und der Leiter der Sicherheitsbehörde im Gazastreifen Oberst Raschid Abu Schbak auf einer Pressekonferenz Einzelheiten einer Mossad-Operation bekannt, die am Tag zuvor bereits für Schlagzeilen gesorgt hatte. Neben führenden arabischen Medien hatten auch die britische Nachrichtenagentur Reuters und die israelische Zeitung Ha'aretz berichtet, daß der Mossad und andere israelische Geheimdienste seit 13 Monaten daran gearbeitet haben, in Palästina eine synthetische Al-Qaida-Zelle aufzubauen, welche die Verantwortung für große Terroranschläge übernehmen und so brutale israelische"Racheakte" rechtfertigen sollte.
Zwei Tage später, am 10. Dezember, stellte Oberst Schbak auf einer weiteren Pressekonferenz in Gaza einen der Werber der Schein-Al-Qaida vor. Der junge Mann, der aus Sicherheitsgründen eine Maske trug und sich"Ibrahim" nannte, erläuterte, wie er Mitglieder für die Zelle werben sollte. Die Aktion habe im Oktober 2001 begonnen, nachdem er an die Kontaktseite einer Jerusalemer Zeitschrift sein Foto und seine Handynummer geschickt habe. Daraufhin wurde er von einem Mann aus Israel kontaktiert, der sich"Jussef" und mit Spitznamen"Abu Othman" nannte. Jussef habe sich mit ihm angefreundet und ihm gesagt, er erinnere ihn an seinen verstorbenen Sohn. Dann habe er ihm 2000 Dollar geschickt (von einem Konto der jordanischen Cairo Amman Bank, das auf den Namen Ahmad lief) und dafür zu gewinnen versucht, ein frommer praktizierender Moslem zu werden.
Fünf Monate später, im Mai 2002, habe Jussef ihm dann offen erklärt:"Du wärest geeignet, in der Gruppe Osama Bin Ladens und Al Qaida mitzuarbeiten." Er selbst habe schon eine Al-Qaida-Zelle in Israel und eine im Süden Gazas aufgebaut, und Ibrahim solle das gleiche im Norden Gazas tun; er sei vor allem deshalb dafür geeignet, weil er noch nie polizeilich aufgefallen sei. Nach diesem Telefonat sei er zur palästinensischen Sicherheitsbehörde gegangen, fuhr Ibrahim fort, um sie über den Kontakt zu Jussef zu informieren. Dort habe man ihn gebeten, die Kontakte aufrechtzuerhalten, damit die Behörden sie überwachen konnten. Jussef habe erklärt, seine Leute könnten große Bombenanschläge in Israel organisieren. Ibrahims Aufgabe sei dann, von Gaza aus im Namen Al Qaidas und der Gruppe"Märtyrer von Gaza" die Verantwortung für einen oder mehrere solcher Anschläge in Israel zu übernehmen.
Ibrahim sollte auch über mehrere Personen in Gaza, von denen einige als Hamas-Mitglieder bekannt waren, Informationen für Jussef sammeln. Als er nach dem Grund fragte, habe Jussef geantwortet:"Ich will sie für Al Qaida anwerben." In dem Augenblick baten die palästinensischen Behörden Ibrahim, den Kontakt abzubrechen, weil die Sache zu gefährlich wurde. Sie prüften die Telefongespräche, Bankkonten etc. und stellten fest, daß Jussef kein israelischer Araber war, sondern ein Mossad-Beamter. Wie Oberst Schbak erklärte, hätten fünf der acht Männer, die seiner Behörde Informationen über die Operation gaben, direkte Zahlungen aus Israel erhalten. Man habe die Inhaber mehrerer Telefonanschlüsse ausfindig gemacht und Belege über Geldzahlungen beschafft."Diese Dokumente beweisen zweifellos, daß hinter dieser angeblichen Al-Qaida-Gruppe in Wirklichkeit israelische Geheimdienstorganisationen stecken", sagte Schbak. Man habe die Geheim- bzw. Sicherheitsdienste in den USA und anderen Ländern über die israelische Operation informiert und ihnen die Beweise vorgelegt.
<ul> ~ http://www.bueso.de/seiten/aktuell/an.htm#3</ul>
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