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Archäologe: Entdeckter Tempel auf Kythnos wissenschaftlich bedeutsam
Von Takis Tsafos, dpa =
Athen (dpa) - In das Adyton, das Allerheiligste eines antiken Tempels, einzudringen, ist ein Traum wohl aller Archäologen.
Das mit dem Adyton (Abaton) ist eine wirklich Sensation. Nicht so sehr wegen der Nicht-Zugänglichkeit, sondern wg. den Inhalts, der hier offenbar unberührt vorhanden.
>Und wenn dieser Innenraum noch dazu seit der Antike unberührt geblieben ist, dann ist die Entdeckung von unschätzbarem wissenschaftlichen Wert, Genau dies ist Archäologen der Universität von Thessalien (Mittelgriechenland), wie erst jetzt detailliert bekannt wurde, in den vergangenen Monaten gelungen. Der Tempel befindet sich auf der rund zwei Stunden Fahrt mit der Fähre von Piräus entfernt liegenden kleinen Kykladen-Insel Kythnos. Dort bargen der Archäologieprofessor Alexandros Mazarakis-Ainian und seine Mitarbeiter 1500 Gegenstände.
Die Funde können Informationen über das alltägliche Leben, die Handelswege, die wirtschaftliche Lage und die Bedeutung der Insel Kythnos im 7. und 6. vorchristlichen Jahrhundert geben.
Dies ist leider ziemlich spät. Wir bräuchten zunächst eine Fundaufstellng, um Klarheit über Zweck der Hinterlegung der Fundgegenstände zu gewinnen.
>"Die Tatsache, dass wir im Adyton auch Gaben der damaligen Gläubigen entdeckten, die aus Ägypten und Kreta stammten, zeigt uns, dass die Menschen damals in direktem Kontakt mit diesen für die Antike weit entfernten Regionen standen",
Na ja, das war schon 3000/5000 Jahre früher so.
>sagte Mazarakis-Ainian am Donnerstag der dpa."Einige Funde-Gaben stammen sogar aus der Zeit der Phönizier", fügte er hinzu. Dies deute darauf hin, dass Kythnos wegen seiner Lage vor dem antiken Hafen von Piräus eine Art Zwischenstopp gewesen sei.
Mit Piräus hätte ich Zweifel, ist eine wohl spätere Anlage.
>Die Funde sind vielfältig: Silberne und goldene Ringe, Halsbänder, Armbänder, aber Gegenstände auch aus Tierknochen sowie unzählige Bruchteile von Gefäßen, sind entdeckt worden. Das Adyton des Tempels grenzte an einen kleinen Stall, in dem Schafe eines Hirten der Region Wryokastro von Kythnos untergebracht sind. Der Tempel war entweder der Göttin Hera oder der Göttin Aphrodite geweiht."Um es genau sagen zu können, brauchen wir noch viel Zeit. Alle Funde müssen noch gründlich untersucht werden. Alles jedoch deutet auf einen Hera- oder Aphrodite-Tempel hin", sagte Mazarakis-Ainian.
Die Opfer-Gegenstände müsste man halt sehen können. Bis dahin Rätsel, Rätsel...
>Die Ausgrabungen hatten bereits vor 12 Monaten begonnen. Bislang ist bekannt, dass Kythnos seine Blütezeit zwischen dem 10. und dem 6. vorchristlichen Jahrhundert erlebt hat. Der Tempel und auch eine rund 28,5 Hektar große Stadt rund um ihn wurden offenbar bei einem Erdbeben zerstört und verlassen.
<b<Die Stadt in der Größe (!) ist rasend interessant. Vermutlich wieder das Obe-/Unterstadtmuster, aber ich kenne die Topographie nicht.[/b]
Das Erdbeben ist nicht minder interessant. Mir fehlen z. Zt. passende Parallelen, zeitliche in anderen Gegenden.
>Dies erkläre auch, warum das Adyton über fast 3000 Jahre unberührt geblieben ist."Die Menschen von Kythnos in der Antike erlebten ein Unglück. Der Tempel und seine Stadt wurden offenbar vollständig zerstört. Das Adyton wurde dabei völlig unter den Trümmern begraben. Das war für uns großes Glück. Alles blieb bis zum heutigen Tag unberührt", erläuterte Mazarakis- Ainian.
Die Archäologen der Universität Thessalien haben ihre Ausgrabungen für dieses Jahr beendet. Sie sollen im Frühling 2003 fortgesetzt werden. Das Ausgrabungsprogramm ist auf fünf Jahre angesetzt. Die Archäologen verweisen auf Schwierigkeiten, die Ausgrabungen auszudehnen, weil die Enteignungen gegen Entschädigung der Region rund um den Tempel von Kythnos noch nicht vollendet seien. dpa tt xx mh 191227 Dez 02
Jedenfalls eine faszinierende Sache. Man muss auf die Publikationen warten. Bisher weiß ich außer der Meldung gar nichts und kenne die Ausgräber auch nicht.
Nochmals Danke, aber bin am Ball.
Gruß!
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