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P O L I T I K
Kohl greift Schröder an
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N ach mehrmonatiger Politikpause hat sich der Altbundeskanzler mit herber Kritik an seinem Nachfolger Gerhard Schröder zurückgemeldet. Die rot-grüne Regierung habe „in wenigen Jahren ein gewaltiges Maß an Ansehen und Vertrauen der Deutschen in der Welt verspielt“, sagte der CDU-Politiker der „Bild"-Zeitung am Freitag. Dabei sei es Schröder nur darum gegangen, an der Macht zu bleiben.
Trotz „miserabler Politik“ werde sich die Schröder-Regierung wohl noch einige Zeit im Amt halten, schon weil es innerhalb der SPD keine personellen Alternativen gebe, prophezeite Helmut Kohl, der nach der Wahl im September aus dem Bundestag ausgeschieden war. Dies gelte auch für den Fall, dass die SPD die anstehenden Landtagswahlen in Niedersachsen und Hessen verliere.
Besonders lag Kohl die Außenpolitik am Herzen: „Das Schlimmste für uns Deutsche ist, dass die Bundesregierung das in vielen Jahren von allen früheren Bundeskanzlern und auch von <font size=10>mir</font size> aufgebaute Vertrauen in der Welt, um an der Macht zu bleiben, verschleudert hat.“
Mit Blick auf einen möglichen Militärschlag der USA gegen Irak sagte Kohl: „Wir stehen selbstverständlich an der Seite unserer amerikanischen Freunde, die in der Vergangenheit unsere Freiheit garantierten und die deutsche Einheit herbeiführten. Wenn ein Krieg gegen Irak notwendig wird, dann sollten wir gemeinsam mit unseren amerikanischen und europäischen Freunden sowie der UN handeln.“
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27.12.02, 8:59 Uhr
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