-->Hi Jaques,
>Je nach Standpunkt sind verschiedene Ziele gewĂŒnscht:
>Im Falle Japan ist die Absicht gut erkennbar, nicht primĂ€r eine Deflation zu verhindern, sondern zu verhindern, dass ĂŒberschuldete Unternehmen nicht an den Zinszahlungen zugrunde gehen.
Wird durch umbuchen auf den Staat erricht. Nur wie zahlt dieser seine Schulden?
>Dahinter steckt auch die Annahme, dass solche Unternehmungen ĂŒber die nĂ€chste Jahre hinweg imstande sind, durch einen verbesserten GeschĂ€ftsgang die Ăberschuldung auf ein ertrĂ€gliches Mass abzutragen.
SchuldenrĂŒckzahlung ="Geldvernichtung" -> Kreditdeflation.
Wer macht derweil die Nettoneuverschuldung? Staat? Wieder: Wie soll dieser dann zahlen?
>Bis dahin ist zu sorgen, dass fĂ€llige Anleihen, Kredite etc. durch neue und tiefverzinsliche abzulösen sind. Das ist natĂŒrlich ein Weg, die Situation zu bereinigen, auch wenn die halbe westliche Welt stĂ€ndig ganz einfach eine âHarakiri Bereinigungâ verlangt.
In Japan wird gar nichts bereinigt, es wird nur herumgeschoben. Deswegen kommen sie nicht hoch.
>Unter anderem Licht besehen, ist dieser Weg Japans in meiner Beurteilung ein ehrlicher und anstÀndiger Weg, auch wenn zugegebenermassen einige Vermögenswerte durch die deflationÀre Entwicklung Schaden nehmen. Opfer bringen in diesem Fall als Besitzvermögende wie Schuldner.
Kann der Schuldner nicht zahlen, zahlt der GlÀubiger = Guthabenbesitzer und letztendlich Papiergeldbesitzer, no way out.
>Die USA beschreiten den Weg Japans nicht. Sie wollen um jeden Preis deflationÀre Entwicklungen in den AnsÀtzen bereits verhindern. Japan schloss und schliesst dies nicht aus.
Defla geht schlicht nicht, weil es ein Sturz ins Bodenlose wĂŒrde. Uns fehlt der Boden in Form von Nettogeld (Gold). Diesen wird man wieder einziehen mĂŒssen und das heiĂt höherer Goldpreis. Ansonsten sind wir am A...., wie man nur am A.... sein kann.
>Die FED beschwört die Anlegergemeinde geradezu, dass sie falls notwendig die MÀrkte sogar mit einer expansiven Geldpolitik fluten wird.
>Dahinter steckt die Absicht, die ebenfalls vorhandenen Schulden ĂŒber eine masslose Inflation wertmĂ€ssig zu marginalisieren.
Was sonst? Der Realwert der Schulden wird sich an die reale LeistungsfÀhigkeit der Schuldener anpassen. Anderst geht es nicht.
>Opfer dieser Politik sind die Schuldner und fast ausschliesslich diese.
Den letzten beiĂen die Hunde.
>Immobilienbesitzer (G. Soros lÀsst mit seiner neuen Strategie) wÀren eine der grossen Gewinnler.
Und der GroĂteil der US-wĂ€hler ist Immobilienbesitzer, ein hochverschuldeter noch dazu. UND: die GlĂ€ubiger sind Versicherungen und Banken (das sind die, die die WahlkĂ€mpfe finanzieren udn die Parteikassen fĂŒllen). Bei Defla wĂŒrden sie umfallen wie die Fliegen.
>Goldbesitzer nur dann, wenn der Wert eines Goldbarrens nicht nur in $ steigt, sondern auch im realen Gegenwert, etwa im Gegenwert zu einer Monatsmiete oder eines Laibs Brot.
Ich denke Gold wird real steigen und Papier real fallen, aber: We will see.
>Nun böte der Kauf von Gold im letzteren Fall auch unteren Schichten der Bevölkerung Schutz vor einer Inflation.
Ja.
>Eine Flucht einer oder mehreren Volkwirtschaften in Gold wÀre aus dieser Sicht verheerend.
Wieso denn? Global gesehen kann man die Schulden nur gegen Gold abwerten.
>Denn schliesslich ist es ja Absicht, âGeldâ (zunĂ€chst mal die Schulden, aber natĂŒrlich mit davon betroffen auch das Bargeld) im Wert nicht zu erhalten, sondern eben durch inflationĂ€re Entwicklungen zu entwerten.
Und das ist schlecht fĂŒr Gold?
>Dazu MUSS im erstens möglichst viel Geld im Umlauf sein (und nicht als Metallstengel gehortet werde) und zweitens möglichst viel davon entwertet werden.
Geht leicht. Notenpresse einschalten und alle Schuldtitel aufkaufen.
>Aus diesem Grund darf Gold in den USA (und anderswo auch) nicht zur FluchtwÀhrung werden.
Wer will das verhindern? Gold ist von 250 auf 340 gegangen, auch wenn es den ZB's nicht gepaĂt hat.
>Es kann trotzdem passieren, nĂ€mlich dann, wenn sich die Ereignisse ĂŒberstĂŒrzen und auf dem physischen Markt eine Nachfrage einsetzt, welche die Welt noch nicht gesehen hat.
Der physische Markt hat bereits mehr Nachfrage als Angebot. Deswegen ist der Preis ja gestiegen. Die Frage lautet, wieviel von ihrem Gold die ZB's noch verschleudern wollen.
Zudem ist der physische Markt Ă€uĂerst dĂŒnn. 10 Mio. Dollares wĂŒrden bereits eine Tonne kaufen. Wenn jeder Deutsche eine Unze will, ist eine Jahresproduktion weg. Pro Kopf der Weltbevölkerung gibt es gerade man 0,7 Unzen Gold.
>Aber auch fĂŒr diesem Fall dĂŒrfte vorgesorgt sein und die vorangegangen Gedanken wurden sicher auch schon anderswo gedacht.
Wie denn? Zu niedriger Preis -> Angebotsdefizit. Sind die GoldvorrĂ€te weg, womit wird das Defizit dann gefĂŒllt?
>Deshalb komme ich, nach hÀufigen Schwankungen, immer mehr zu Schluss, dass in der logischen Konsequenz, den die FED mit ihrer Geldpolitik beschreitet, ein stark fallender Goldpreis ein MUSS sein wird.
Nein, diesmal nicht.
>Andererseits gibt es nachgewiesene Situationen, in denen solches funktionierte: Etwa 1987-1988 weltweit, 1993ff in der Schweiz etc..
Das funktioniert nur solange die Aufschuldenmasche lÀuft. Niedriger Goldpreis -> niedrige Zinsen -> mehr Kreditaufnahmen -> Schuldenkarussel dreht sich weiter. Deswegen ja die Manipulation und in der Folge die Spekublasen.
Jetzt sind diese Blasen aber am platzen und wenn die Pferde nicht mehr saufen wollen, ist das alles Gold runter (Zinsen runter) nebbich.
>Es gibt also FÀlle, in denen eine Deflation abwendbar ist. Die Kardinalsfrage bleibt immer noch unbeantwortet, und lÀsst folgende These zu:
Hier fehlt was. Wurde vom Comupter geschluckt?
GruĂ
Diogenes
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