-->>Haben wir nicht alle einen an der Waffel, die wir hier am Board in ellenlangen Postings uns darüber aufregen - nicht wahr, Turon? - dass der deutsche Mensch statt eines Rückgrats einen Gummischlauch implantiert hat, dass fremden Interessen vielfach Priorität eingeräumt wird, und dass hinter den Kulissen der politischen Szene möglicherweise Freimaurer-Zirkel die Strippen ziehen.
>Für alle, die so wie ich gelegentlich an ihrer Wahrnehmungsfähigkeit zweifeln, habe ich wieder etwas gefunden, bei einem der der es nun wirklich wissen muss, dem erfolgreichsten Politiker und Staatsmann des 19. Jahrhunderts, Otto von Bismarck. Ein weiteres Mal möchte ich ihn zitieren, nicht etwa aus Traditionsseligkeit, sondern weil ich zeigen möchte, wieviele unheilvolle Kontinuitäten wir bis herauf in unsere Tage dingfest machen können.
>Zur Einstimmung eine Bemerkung, in der Bismarck, der ein notorischer Jammerer war, sich wieder einmal über die Undankbarkeit des Berliner Hofes beklagt. Ich zitiere aus dem Gedächtnis:"Was mir die Arbeit so furchtbar schwer macht, sind Hofschranzen, Weiber und Freimaurer."
>In einem Gespräch, das der englische Schriftsteller Sidney Whitman 1891, nach dem Rücktritt des Reichskanzlers in Friedrichsruh geführt hat, lässt er sich über den deutschen Charakter, besser, sein Fehlen aus (Bismarck-Gespräche, S 156):
>"Bismarck beklagte den Mangel an Charakter unter seinen Landsleuten und sagte, er bilde sich manchmal ein, daß er zum Teil dafür verantwortlich sei. Sein (...) Vorgehen war vielleicht die Ursache für den bedauerlichen Mangel an Rückgrat in Deutschland und für das Heranwachsen des Typus des Strebers oder Mantelträgers, des Mannes, dessen einziges Ziel Vorwärtskommen um jeden Preis ist, auch um den der Selbstachtung. Er vertrat die Auffassung, dass ehrliche Dienste immer seltener und statt dessen die Entwicklung jener Eigenschaften gefördert würde, die unter dem Namen Byzantinismus (!) wenig vorteilhaft bekannt sind."
>Bismarcks Klagen, fast schon Anklagen über die in Deutschland fast völlig fehlende Zivilcourage - jawohl, genau diesen Ausdruck habe ich mehrmals gefunden, man möchte es nicht glauben - zieht sich durch sein gesamtes politisches Leben; ähnlich wie die Kritik an der"internationalen Freimaurerei". Da ich mir die überraschend zahlreichen Textstellen, die sich, Originalton Bismarck, auf"jene Herren, die gern im Finstern schleichen" beziehen, nicht eigens angestrichen habe, kann ich von den vielen interessanten Passagen nur eine begrenzte Auswahl geben. Etwa diese, wiederum aus dem Bismarck-Gesprächen, S. 157. Sidney Whitman:
>"Genau war er (Bismarck) über jene königliche Freimaurerei unterrichtet, welche ein so bedeutendes Element königlichen Einflusses unserer Zeit ist. Diese hat unter den Souveränen einen solchen Sinn für die Solidarität ihrer Standesinteressen erzeugt, dass die Sympathien der Herrscher häufig den Oberhäuptern fremder Staaten in höherem Maße gehören als den Würdigsten ihrer Untertanen."
>Man ersetzte"Souveräne" durch"Regierungschefs" oder"Politiker", und schon hat man eine Erklärung, weshalb dem deutschen Wähler von den eigenen Repräsentanten ein ums andere Mal ins Gesicht gespuckt wird. Einen besseren Kronzeugen als Otto von Bismarck kann es für den Verdacht, alle, wirklich alle massgebenden deutschen Politiker stehen in Dienst und vermutlich auch Sold fremder Interessen, doch gar nicht geben.
-absolut richt, eben deswegen,keiner wäre ein"massgelicher"Politiker wenn es nicht do wäre,-und deshalb warum überhaupt wählen gehen, wo´s doch nicht´s zu
wählen gibt,-die Auswahl treffen ja doch ganz andere!
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