>Sie scheinen ja ein ulkiger Typ zu sein, aber leider kein Freund von Gold. Ihre lustigen Geschichten mit dem Mond und die mit dem Gold im Meer sind natürlich keine Argumente, sondern Albereien, so nach dem Motto, wenn die Katze ein Pferd wäre, könnte man den Baum raufreiten.
>Wie wäre es, wenn Sie mal versuchen, ein oder zwei Argumente vorzutragen? Anfänger tragen häufig das Argument vor, es gebe nicht genug Gold. Oder auch das Argument, Gold sei kein Geld ist ganz drollig. Wenn Sie selbst keine kennen, schicke ich Ihnen gern eine Liste mit den Standardargumenten gegen Gold. Ich werde diese Liste mal in eine überarbeitete Fassung meines Buches aufnehmen, damit die Goldfeinde es nicht so schwer haben. Wenn Sie sich mal richtig ärgern wollen, sollten Sie es lesen.
>Gruß
>R.Deutsch
Ein alberner Trottel, aber wenigstens von der lustigen Sorte und ohne Argumente und deswegen noch nicht mal"Anfänger". So so. Auf der anderen Seite ein Schlaukopf, der alle möglichen Gegenargumente schon vorweggenommen und widerlegt hat. Aha.
Soweit ich das verstehe, hast Du überhaupt keinen Begriff von Geld. Dann ist natürlich alles möglich. Guthaben sind Geld und Geld ist Falschgeld und wenn die Guthaben steigen hat sich die Geldmenge erhöht, was für Dich bedeutet: wir haben ne Rieseninflation und keiner merkt es.
Waren sind natürlich auch Geld und unterscheiden sich nur in ihrer Liquidität. Geld regiert nicht die Welt sondern die Welt IST Geld. Sie besteht ausschliesslich aus mehr oder weniger liquiden Knete. Gold ist gut, Silber noch besser. Warren Buffet und Ich, Ich und Warren Buffet.
Ich hatte mir vor einiger Zeit schon mal vorgenommen, einen Aufsatz mit dem Thema"Was wäre wenn der Goldstandard wieder eingeführt wird?" zu schreiben. Leider bin ich bei der"wahren" Funktion der Geschäftsbanken steckengeblieben. Hab mich aber schon ein bischen schlauer gemacht. Wenn ich es ganz kapiert
hab (kann sich nur noch um Wochen (oder Monate) handeln) mach ich mich wieder an die Arbeit und poste dann hier den Link zum Text.
Ich verspreche es werden keine Argumente in der folgender Art dabei sein:
-Was denn, wenn man auf einmal ne wirklich dicke fette Goldader findet
(Jaja: es gibt keine Goldadern - ist aber wohl klar worum es geht)
-Die Brasilianer werden sich den halben Urwald zusammenhauen und ne Mondlandschaft hinterlassen, um das Gold da auszubuddeln um es hier wieder in Notenbankkellern auf nimmerwiedersehen verschwinden zu lassen.(Nein, das sieht nur verrückt aus - ist in Wirklichkeit ALLES TOTAL NORMAL - oh, dann ist ja gut)
-Scheiss-Grosskapitalisten wollen das Volk wieder unters goldene Joch zwingen, nur deswegen weil sie den Weltgeist mit ner goldenen Möhre vor der Nase, zu den unschuldigen Blümchen am Wegesrand führen wollen, die er gefälligst zu zertreten hat.(Wir waren zuerst da, und das junge warmgeduschte Gemüse wächst so schnell, unser schönes Plätzchen an der Sonne, unser schönes schönes Plätzchen an der Sonne)
Keine Argumente von dieser Sorte und auch keine Motivationsforschung, die die"edlen" Antriebe eurer goldenen Propaganda in Frage stellt und als etwas ganz anderes entlarven will.
Das führt alles zu nichts.
Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit
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Hier nochmal das"drollige" Argument, warum Gold kein Geld ist. Erklär doch bitte mal, warum Münzen über pari gehandelt werden - also 12 Gramm Gold soviel Wert sind wie 10 Gramm Gold. Wenn Dir da nichts halbwegs Intelligentes zu einfällt, dann mach auf Religionsstifter und nenn dein Buch"Evangelium".
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Zitat:
Die Geldwirtschaft war in jener Zeit am Beginn ihrer Entwicklung und der institutionelle Schutt der Feudalgesellschaft war noch längst nicht überall geräumt. Standadisierte handelbare Vermögenswerte, die der Deckung der Geldemission hätten dienen können, existierten nicht in der ausreichenden Menge. Das führte dazu, den Edelmetallen jene bedeutende Rolle zu geben, die sie über sehr lange Zeit tatsächlich und über Jahrhunderte in der Vorstellung der Menschen behalten haben. Es hat auch zu einem fatalen Mißverständnis in der Geldtheorie geführt, der Ansicht nämlich, Edelmetall selbst für das Geld im strengsten Sinne und Banknoten nur als ihr Substitut anzusehen. Dabei ist es gerade das nicht gewesen. Das Edelmetall war - wo es im Währungszusammenhang genutzt wurde - immer der Vermögenswert, der dem Geld die Sicherheit verschaffte und nicht das Geld selbst. Im Münzgeld aus edlen Metallen spiegelt sich nur der Übergang von der feudalen Gesellschaft zu der Wirtschaftsgesellschaft wider. In der Feudalgesellschaft war es unabdingbar, dass der Vermögenswert übereignet werden mußte, wenn Verfügungsrechte an Ressourcen oder Gütern verschafft werden sollten. Deswegen stellt die Münze nicht nur einen Anspruch auf einen Vermögenswert dar, sondern sie überliefert ihn unmittelbar. Das galt ohne jede Einschränkung unter jenen Personen, die keinen Kredit hatten. Nichts dergleichen geschah unter Kaufleuten vom Beginn der Geldwirtschaft an. Sie hinterlegten den Vermögenswert bei einer Bank als Gesellschaftereinlage oder als Guthaben und verfügten mit Banknoten und Wechseln über die Forderung, die sie gegen die Bank hatten. Hierbei kam es von Anfang an zu einer Abwendung vom Edelmetall als einzig denkbarem Vermögen. Denn selbstverständlich konnte die Bank die in Edelmetall eingebrachten Gesellschafteranteile als Kredite ausgemünzt ausleihen. Alle berühmten Banken des Merkantilismus haben dergleichen getan, auch wenn es nicht immer (wie bei der Bank von Amsterdam) im Einklang mit ihrem Statut geschah. Fast immer war der Kreditnehmer in diesem Fall der Landesherr. Ganz gewöhnlich war auch der Kredit an den Landesherren gerade die Bedingung für den Betrieb einer Bank. Nur durch dieses Zugeständnis erhielt man in der Regel die Konzession. Nach dem damaligen Brauch wurde diese Finanzierung gewöhnlich in der Form einer ewigen Rente gewährt. Die Bank hielt die Ausleihungen ihrer Edelmetallbestände aus den Gesellschaftereinlagen
gewöhnlich geheim und sie tat gut daran. In den Augen damaliger Zeitgenossen wurde nicht verstanden, daß es hier um einen Aktivatausch ging und die Bank ein nur Kosten verursachendes Edelmetallvermögen in eine Zins tragende Forderung verwandelte. Für das Verhältnis der Gesellschafter zu ihrer Bank änderte sich für abgesicherte Forderungen nichts: Sie hielten einen Vermögenswert in der Verfügung der Bank und zogen auf ihn Wechsel und Banknoten gerade so, wie sie es auch auf einen Edelmetallschatz hätten tun können.
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Denen, die gelernt haben, das Edelmetall sei selbst das Geld und nicht das Vermögen, zu seiner Sicherung, bleibt es freilich schwer verständlich, daß es keinen wesentlichen Unterschied zwischen dem geprägten Metall und dem bedrucktem Papier gibt. Sie können auch nicht plausibel machen, warum Münzen oft über pari im Verkehr zirkulieren. Tatsächlich aber kam dies oft vor, und man kann es leicht erklären. Die Einheit des Geldes ist eine Maßeinheit wie Kilometer, Grad und Dezitonne. So wie nicht das Metermaß die Entfernung, nicht die Skala die Temperatur und das Gewicht die Gewichtseinheit ist, so ist auch nicht
der Stoff aus dem das Geld ist, das Geld. Es ist die Einheit, nach der Vermögenswerte, Güter und Dienstleistungen bewertet werden. Dabei kann der Stoff, durch den die Einheit verkörpert ist, natürlich selbst Vermögen enthalten. Die Europäische Zentralbank könnte sich entschließen, die Goldbestände der nationalen Zentralbanken zu Sicherheitsfäden zu verarbeiten und sie voll recyclebar in die Euro-noten einzuweben. Würde sie deren Gewicht,
wie klein es auch immer sein mag, gar proportional zum Nennwert der Noten bestimmen, würde sich an der Marktbewertung der Euro-Währung überhaupt nichts ändern, wenngleich die Goldbestände nicht mehr in den Tresoren der Zentralbanken vorhanden wären.
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Du hast ja mit deinem Büchlein, für dich die alchemistische Zauberformel entdeckt, wie man aus Stroh Gold spinnt. 50 Kröten - Alle Achtung.
Zum Inhalt kann ich leider nix sagen, weil es sich über die Fernleihe nicht auftreiben lässt.
nix fur ungut
mit argumente-schuldig-bleibenden Grüssen
Luschi
p.s.: Falls Du selber nicht an das Edelmetall-Phantasma glaubst, sondern nur den
Geist der Zeit mal ein bisschen ausbeutest, weil Du spürst, dass die Menschen mal wieder bereit sind, ihre Freiheit für ein bissl Sicherheit einzutauschen und sich in die Sklaverei verkaufen wollen, dabei nach ner Anleitung lechzen, wie sie sich ihre goldnen Ketten schmieden können, dann: Hut ab!
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