-->Dussel-Ticker, 17. Jannuar 2003, 14:45
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Gigantische Silbervorkommen an der Wall Street entdeckt

"Every cloud has it's silver lining", so ein bekanntes amerikanisches Sprichwort. Zu deutsch:"Jede Wolke hat ihren Silberstreif". Silberstreifen gibt es derzeit in New York genug, herrscht an Gewitterwolken doch kein Mangel. Die Cumuli-Wolken ballen sich geradezu über der Wall Street.

Experten befürchten nun, daß es bald Silber Barrenweise hagelt. Der"Silbermarkt ist tot", so ein Händler. Der Bürgermeister von New York sieht es eher gelassen:"Wir werden es machen wie mit dem Schnee, wir kippen das Zeug in den Hudson. Wenn alles aufgefüllt ist, bauen wir Hochhäuser darauf.“ Sorge bereitet nur, daß jemand von den schweren Silberklötzen verletzt werden könnte. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, die Häuser einstweilen nicht zu verlassen.

Unwissend hingegen gibt man sich an der Wallstreet selber. „Welche Wolken?“ so ein Sprecher von Goldman Sucks. „Selbst wenn da welche wären, würde unser Sonnenschein Greenspan sie bald vertreiben“

Zustimmung kommt von den Anlageberatern des Hauses JP-Morgan: „Es kann gar nicht hageln, die Sonne erholt sich in der zweiten Jahreshälfte.“

„Silberstreifen sind absolute Spekulation, wir sehen keine“ so auch die Wirtschaftsexperten von der Citybank, „Kann gar nicht sein, schließlich teilt die Fed papierene Sonnenschirme aus, diese würden jeden Silberbarren aufhalten“.

Unkenrufe kommen lediglich aus ein paar finsteren Ecken, wo die Vertreter der österreichischen Nationalökonomie hausen. Sie sehen in der Zentralbank nicht den Sonnenbringer, sondern den Unwettermacher. Aber diese hinterwäldlerische Ã-konomen - wenn man sie überhaupt „Ã-konomen“ nennen kann - sind nach übereinstimmender Expertenmeinung lächerlich: Wer barbarischen Überbleibseln nachhängt, dem ist nicht zu helfen. Und überhaupt: Was sollen Goldbugs von Silberstreifen verstehen?
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